Auf den Spuren der Künstler Balthasar Neumann und Herman de Vries wanderten wir auf der Extra-Tour "Natur und Kultur" rund um den Ort Fabrikschleichach. Wo früher eine Glashütte stand, wird heute Ton zu kleinen Kunstwerken verarbeitet. Von der ehemaligen Glasfabrik ist heute allerdings wenig übrig. Eine kleine Ausstellung im ehemaligen Feuerwehrhaus zeigt lediglich ein paar Fundstücke.

Kunst für Würzburger Residenz und Vierzehnheiligen

Im 18. Jahrhundert entstanden in der Glasfabrik von Balthasar Neumann unter anderem die Gläser für die Würzburger Residenz sowie für die Wallfahrtskirchen Vierzehnheiligen und Maria Limbach. Um die Glasfabrik entstand damals auch eine Siedlung mit kleinen, ebenerdigen Häuschen, die wegen ihrer gleichförmigen Bauweise bis heute "Kaserne" heißt.

Trekkingplätze im Steigerwald

Von der ehemaligen Glasfabrik stiegen wir durch den Wald hinauf zu einem von mehreren Trekkingplätzen in der Region. Dort können Wanderer die Natur hautnah erleben. Ganz einfach im Zelt, ohne elektrischen Strom. Auf dem Weg zum "Glashüttler Käpella" genossen wir den Wald und kommen unter anderem an mehreren gefassten Quellen und Bachläufen vorbei.

Philosophie tief im Wald

Auf unserem weiteren Weg fanden wir Spuren von Herman de Vries. Der Künstler hat 28 kurze philosophische Texte in verschiedenen Sprachen in Steine und Felsen gemeißelt und vergoldet. Um die zu entdecken, muss man aber schon genau hinschauen: Oftmals sind die Steine an unauffälligen Stellen im Wald verborgen. Vorbei an alten Gedenktafeln und Wegweisern kamen wir kurz vor Fabrikschleichach noch an beeindruckenden Biberbauten vorbei, bevor wir uns im Cafe Ton anschauen, welche Kunstwerke im noch bestehenden Teil der Glasfabrik entstehen.