Franken - Heimat


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Sandkerwa historisch Von der Kirchenweihe zur "Pfundskerwa"

Die Bamberger Sandkerwa ist tatsächlich eine "Kirchweih": Mit dem Fest feierte die Stadt ursprünglich den Weihetag der Sankt Elisabethenkirche in der Sandstraße. Die heutigen Ausmaße der Kerwa stammen aber aus der Neuzeit.

Stand: 18.08.2015 | Archiv

Luftaufnahme des Bamberger Sandgebiets, im Hintergrund "Klein Venedig", am linken Bildrand oben ist St. Elisabeth zu sehen | Bild: picture-alliance/dpa

Die "Kerwa" war ursprünglich ein kirchlicher Feiertag, der an die Weihe des Gotteshauses durch den Bischof erinnern sollte. Einen Hinweis auf das erste Kirchweihfest "im Sand" findet sich in einer Rechnung aus dem Jahre 1531.

Zwischen Kirche und Knast

Gewidmet ist die Sandkerwa dem Weihetag der Sankt Elisabethenkirche im "Sand", dem ältesten Bürgerviertel Bambergs. Fast schon passend zur heutigen Sandkerwa sind die Attribute der Heiligen Elisabeth Brot und ein Krug – der in Bamberg bestimmt mit Bier gefüllt ist. Die gotische Elisabethen-Kapelle liegt inmitten der Bamberger Sandstraße und gehörte einst zum Elisabeth-Spital. Heute ist in dem Gebäude die Justizvollzugsanstalt Bamberg untergebracht. Wie lange die "Elisabethenkirchweih" gefeiert wurde, ist allerdings unklar. Die Kirchweihtradition verlor sich im Laufe der Jahre.

Bamberger Pflichttermin

Erst 1951 hat ein Bürgerverein die Idee der Kirchweihfeier wieder aufgegriffen. Die Gründerväter wollten eine echte "Pfundskerwa" auf die Beine stellen, die wieder Leben in das Stadtviertel bringen sollte. Das gelang: Schon bei der Premiere herrschte in den engen Gassen der Altstadt unter dem Domberg Hochbetrieb. Seitdem ist das vorletzte August-Wochenende rund um den Bartholomäus-Tag am 24. August in jedem Bamberger Kalender rot angestrichen.


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