Franken - Heimat

Frickenhäuser See

Lkr. Rhön-Grabfeld Frickenhäuser See

Frickenhäuser See | Bild: BR-Mainfranken/Norbert Steiche

Der Frickenhäuser See liegt bei Frickenhausen, einem Stadtteil von Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) und gehört zu den zwölf schönsten Geotopen Bayerns. Der See ist fast kreisrund, hat eine Fläche von 11.000 Quadratmetern und eine maximale Tiefe von 18 Metern.

Saubere Liegewiesen laden zum Sonnen ein, hohe Bäume sorgen für Schatten. Die Badegäste genießen hier die Ruhe. Manche baden aber lieber nur ihre große Zehe darin. "Man sieht hier keinen Zufluss und keinen Abfluss", berichtet Klaus Kress aus Frickenhausen. "Die Zuflüsse sind unterirdisch vom Heidelberg her", fährt er fort. Oberhalb des Seeufers gibt es eine kleine Gastwirtschaft mit Kiosk, der ab 17.00 Uhr geöffnet ist, bei schönem Wetter bereits ab 14.00 Uhr.

Wandern am See

Der Frickenhäuser See ist ein kreisrunder Dolinensee.

Der See lädt zu einem Rundgang ein. Entlang der Liegewiesen geht es unterhalb einer steilen Bergflanke vorbei. Das 400 Meter lange Seeufer lässt sich in wenigen Minuten umrunden. Vom Frickenhäuser See aus kann man einiges unternehmen. Wer eine der den See umgebenden Anhöhen besteigt, dem bietet sich ein toller Ausblick auf den kreisrunden See. Am Frickenhäuser See führt auch der fränkische Marienweg vorbei. Und da gibt es einen Aussichtspunkt, den Kress besonders empfiehlt: "Oben an der Marienkapelle ist auf dem sogenannten Bildstein ein Ort, wo einst eine Burg stand. Von dort bietet sich ein wunderschöner Blick in die Rhön."

Kreisrundes Naturdenkmal

Vor 260 Millionen Jahren war Unterfranken -  wie weite Teile Mitteleuropas  - von einem Binnenmeer bedeckt. Weil es sehr viel wärmer als heute war, verdunstete das Wasser. Zurück blieben Sedimente und salzhaltige Steine. Bei Frischwasserzufuhr löste sich das Salz und unter den Sedimenten entstanden Hohlräume. Irgendwann brach die Decke wie bei einer Doline ein und ein kreisrunder See entstand, sagt Kress.

Schaurige Sagen über den See

Über den See existieren mehrere Sagen. Eine erzählt von einem Schäfer, der auf den Wiesen oberhalb des Sees seine Schafe weiden ließ und sich eine junge Frau aus Frickenhausen anlachte und die regelmäßig zu dem Schäferwagen kam. Den jungen Männern in Frickenhausen gefiel das gar nicht: Sie lösten eines Nachts die Bremskeile und der ganze Wagen stürzte in den See und versank. Alle sieben Jahre soll die Deichsel bei einem schaurigen Geheule in der Nacht an der Wasseroberfläche auftauchen.

Und dann will ein noch Jäger einen riesigen Fisch im See gesehen haben und hat sein Gewehr genommen und geschossen. Der Fisch tauchte wieder ab. Zurück blieb nur eine Fischschuppe, die so groß wie ein Zinnteller war. Früher vermuteten die Frickenhäuser eine direkte Verbindung ihres Sees zum Mittelmeer. Eines Tages, wenn die Glocke von Bad Königshofen 300 mal schlägt, sollen die Riesenfische die Felswände um den See herum zerschlagen und dann soll ganz Unterfranken von dem Frickenhäuser See überschwemmt werden.

Anfahrt

Biegen Sie auf der Staatsstraße 2445 zwischen Bad Neustadt und Mellrichstadt in Oberstreu in Richtung Frickenhausen ab. Am Ortseingang von Frickenhausen auf der Seestraße in Richtung Sportplatz abzweigen. Nach etwa 150 Metern befindet sich der Frickenhäuser See auf der linken Seite.

Ausflugstipp: Der Frickenhäuser See

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Ausflugstipp: Der Frickenhäuser See