Forqueray, der Unersättliche Ein musikalisches Porträt
Lucile Boulanger, Gambe | Pierre Gallon, Cembalo
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Er soll wie ein Teufel gespielt haben auf seinem Instrument, der Viola da gamba, wie Zeitzeugen berichteten. Als Wunderkind wurde Antoine Forqueray von Ludwig XIV. protegiert und begeisterte den Sonnenkönig später durch sein hochvirtuoses Spiel und seine Kompositionen voller technischer Schwierigkeiten, die Interpret*innen vor große Herausforderungen stellen. Forqueray war auch ein genauer Kenner des Repertoires, das gerade in Italien in Mode war. Er arrangierte Werke etwa von Arcangelo Corelli, die ursprünglich für Violine geschrieben worden waren, für die Viola da gamba, präsentierte sie in dieser Form in Frankreich und erweiterte damit die Spieltechniken seines Instruments. Sein Zeitgenosse François Couperin schilderte Forquerays Musik als "superbe, schwierige, aggressive, Willen und Kampf ausdrückende Kunst" und würdigte den Kollegen mit seinem Stück La Forqueray. Die Gambistin Lucile Boulanger, die als neuer Star dieses Instruments gehandelt wird, spielt zusammen mit dem Cembalisten Pierre Gallon ein Programm, das die Virtuosität, aber auch die Theatralik und das tief empfundene Gefühl eines Musikers voller unersättlichem Tatendrang zum Klingen bringt.