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Wirtschaft Aktuelle Meldungen aus der Spielwarenindustrie

Stand: 01.02.2017

Ravensburg: Der Lernstift Tiptoi hat den Umsatz des Spieleherstellers Ravensburger im Jahr 2016 in die Höhe getrieben. Nach eigenen Angaben stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent auf 474,5 Millionen Euro. Tiptoi ist ein sprechender Stift, mit dem Kinder spezielle Bücher nicht nur lösen, sondern auch hören können. Laut Ravensburger gehört er zu den erfolgreichsten Produkten des Unternehmens. Aber auch klassische Brettspiele wie "Scotland Yard" oder "Das verrückte Labyrinth" stehen hoch im Kurs. 2017 hofft Vorstandschef Karsten Schmidt auf weiteres Wachstum – etwas besorgt blickt er allerdings auf die politische Lage weltweit. "Wenn alles stabil bleibt, werden wir weiterhin wachsen", sagte er.

Nürnberg: Der Spielehändler Vedes hat im vergangenen Jahr mehr verdient, als erwartet. Der Gewinn lag bei 1,5 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch (01.02.17) auf der Spielwarenmesse mit. Vedes hatte in den vergangenen Jahren die Konkurrenten Hoffmann Spielwaren und Dienstleistungen des Spielwarengeschäfts der EK/servicegroup übernommen. Ihren Umsatz im Einzelhandel konnte die Vedes-Gruppe um jeweils rund fünf Prozent steigern, im Großhandelsgeschäft verzeichnet das Unternehmen ein Plus von 2,6 Prozent. Vedes vereint rund 1000 deutsche Spielehändler, die sich als Einkaufsgenossenschaft zusammengeschlossen haben.

Zirndorf: Playmobil-Hersteller Brandstätter will mit Spielfiguren aus Kinder-Kinofilmen ein Umsatzplus erreichen. Charaktere aus der Serie "Drachenzähmen leicht gemacht" und der Science-Fiction-Komödie "Ghostbusters" gibt es schon bald als Playmobilfiguren, kündigte ein Firmensprecher zum Auftakt der Nürnberger Spielwarenmesse an. Konkurrenten wie Lego haben schon seit einigen Jahren Filmfiguren in ihr Sortiment aufgenommen. Der Umsatz der Brandstätter-Unternehmensgruppe lag im vergangenen Jahr bei insgesamt 671 Millionen Euro. Der Anteil der Marke Playmobil betrug dabei 611 Millionen Euro, das entspricht einem Umsatzplus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den positiven Trend will die Gruppe vor allem durch das Auslandsgeschäft ausbauen.

Fürth: Der Modelleisenbahnhersteller Märklin hat nach Angaben der Geschäftsführung die Trendwende geschafft: Das Unternehmen schreibt seit der Übernahme durch Simba Dickie schwarze Zahlen, nun könne Märklin das erste Mal auch ein Umsatzwachstum verbuchen, sagte der geschäftsführende Märklin-Gesellschaftler Florian Sieber beim Jahrespressegespräch. So sei der Umsatz von zuletzt rund 96 auf 97 Millionen Euro gestiegen. Auch für die kommenden Jahre rechnet der Gesellschafter mit leicht ansteigenden Umsätzen. Um alte Dachboden-Schätze wieder zu reaktivieren, denkt Märklin darüber nach, eine Aktion nach dem Vorbild der "Abwrackprämie" für Modellbahnen zu starten. Dabei könnten Modellbahnbesitzer alte Schienen gegen neue eintauschen, erklärte Märklin-Gesellschafter Michael Sieber.

Fürth: Die Fürther Simba Dickie Group will eine ihrer Marken auf die Mattscheibe bringen. Geplant sei eine Zeichentrickserie fürs Fernsehen, sagte Firmeninhaber Michael Sieber bei der Jahres-Pressekonferenz in Fürth. Erste Testsequenzen seien bereits im Entstehen. Welche Marke der "Star" der Serie sein soll, ließ der Simba Dickie-Chef noch bewusst offen. Die ersten Folgen könnte Siebers Worten zufolge schon 2018 zu sehen sein. Insgesamt blickt die Gruppe mit Sitz in Fürth positiv in die Zukunft: Das Unternehmen habe im aktuellen Geschäftsjahr seinen konsolidierten Gesamtumsatz insgesamt um rund vier Prozent auf etwa 640 Millionen Euro steigern können. Für 2017 prognostiziert Simba Dickie einen Umsatz von 658 Millionen und Investitionen von 22 Millionen Euro.


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