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Asiatischer Marienkäfer Ist der Asiatische Marienkäfer nützlich?

Haben Sie auch schon mal diesen orangenfarbenen Marienkäfer mit vielen Punkten gesehen? Wo er herkommt und warum er immer häufiger zu sehen ist...

Stand: 20.03.2025 |Bildnachweis

Paarung von asiatischem Marienkäfer | Bild: mauritius images  Jürgen Kosten  imageBROKER

Der ursprünglich aus Asien stammende Harlekin-Marienkäfer Harmonia axyridis ist hellorange bis dunkelrot gefärbt und hat in der Regel bis zu 19 Punkte, die aber auch verblasst sein oder miteinander verschmelzen können. Er ist sechs bis acht Millimeter groß und damit geringfügig größer als der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer. Charakteristisch ist das Kopfschild des Harlekin, dessen Musterung ein "w" aufweist - entweder in Weiß auf schwarzem Hintergrund oder umgekehrt.  

Was frisst der Asiatische Marienkäfer?

Der asiatische Marienkäfer kommt mittlerweile an vielen Orten in Deutschland häufiger vor als der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer

Der asiatische Marienkäfer wurde in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts im gewerbsmäßigen Gartenbau gezielt zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern eingesetzt. Vor allem wegen seines enormen Appetits auf Blattläuse: Während unser einheimischer Marienkäfer rund 50 Blattläuse am Tag verputzt, vertilgt sein asiatischer Verwandter eben mal zirka 250.  

Ist ein asiatischer Marienkäfer gefährlich?

Als Blattlaus-Vertilger wurde der asiatische Marienkäfer ursprünglich nach Europa eingeführt.

Aus den Gewächshäusern hat sich der asiatische Marienkäfer schon vor Jahren auch in die freie Natur davongemacht - und da er sich mit zwei Generationen pro Jahr doppelt so stark vermehrt wie der Siebenpunkt, ist er laut NABU mittlerweile an manchen Orten sogar häufiger zu entdecken als einheimische Marienkäferarten. Das Problem: Der Harlekin ist seinen heimischen Verwandten überlegen - er frisst mehr, vermehrt sich stärker, und kann seinen Speiseplan bei Nahrungsmangel problemlos umstellen. Dann vertilgt er auch die Eier und Raupen von Schmetterlingen, Gallmücken oder auch aller Marienkäferarten. Inklusive der eigenen.

Normalerweise kommt es eher im Herbst vor, dass auf einmal viele Marienkäfer ins Haus wollen. In den letzten Jahren haben Bayern 1 Hörer davon auch schon im Frühjahr berichtet. Was dahinter steckt und wie Sie die Marienkäfer wieder loswerden, lesen Sie hier: Was wollen die Marienkäfer in der Wohnung?

Wie Sie lästige Fruchtfliegen wieder aus Ihrer Wohnung bekommen, lesen Sie hier: So werden Sie Obstfliegen wieder los

Haben Sie auch schon asiatische Marienkäfer im Garten entdeckt? Erzählen Sie uns davon, gerne hier in den Kommentaren oder schicken Sie uns eine Sprachnachricht unter +49 151 19589000. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, geben Sie uns gerne eine Sternebewertung.

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In dieser Episode von "Besser leben" dem Bayern 1 Nachhaltigkeitspodcast beleuchten die Hosts Melitta Varlam und Florian Kienast, wie gefährlich sogenannte Neophyten, wie Schmetterlingsflieder, Kirschlorbeer & Co. wirklich sind:







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