E-Rezept E-Rezepte per App
Welche App Sie brauchen für das E-Rezept, und wie Sie Ihr Rezept auch ohne Smartphone bekommen - das erfahren Sie hier.
Wie funktioniert das elektronische Rezept
Das E-Rezept ersetzt das Rezept aus Papier: Sie bekommen in der Sprechstunde in einer Arztpraxis oder bei einer Videosprechstunde ein Rezept über ein Medikament. In elektronischer Form - zu jedem Rezept gibt es einen speziellen Rezeptcode, den Sie entweder über Ihre E-Rezept-App auf dem Smartphone oder aber in ausgedruckter Form erhalten. Seit 1. September 2022 sind die Apotheken in Deutschland in der Lage, solche Rezeptcodes auszulesen. Seit dem 1. Januar 2024 sind die E-Rezepte Pflicht für alle Vertragsärztinnen und Vertragsärzte. Das heißt, für alle Medizinerinnen und Mediziner, die Kassenpatientinnen und Kassenpatienten behandeln.
Mit einem E-Rezept gehen Sie also nach dem Arztbesuch entweder in die Apotheke und zeigen das Rezept in der E-Rezept-App auf Ihrem Handy der Apothekerin oder dem Apotheker oder Sie lösen Ihr E-Rezept digital bei einer Online-Apotheke ein. Mit dem Papierausdruck funktioniert das genau so wie bisher mit den rosa Rezepten.
E-Rezept einlösen
Sie benötigen für die Verwendung von E-Rezepten außer einem Smartphone und der App noch Folgendes: "Für die Nutzung der sicheren E-Rezept App benötigen Versicherte eine NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte sowie ihre Versicherten-PIN, die sie bei ihrer Krankenkasse erhalten. Seit 2023 können E-Rezepte in der Apotheke auch direkt unter Vorlage der eGK eingelöst werden", schreibt das Bundesgesundheitsministerium.
E-Rezept ausdrucken
Das Bundesgesundheitsministerium weist darauf hin, dass Versicherte sich zur Nutzung des E-Rezepts in der Arztpraxis auch einen Papierausdruck geben lassen können. Auf dem Ausdruck befindet sich ein Rezeptcode, der in der Apotheke gescannt wird und die Ausgabe des Medikaments ermöglicht. Der Ausdruck erfolgt laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten oder der Patientin und wenn Sie kein Smartphone besitzen. Wie dieser dann aussehen wird, das sehen Sie hier links. Auch Pflegeheimbewohner oder -bewohnerinnen können das E-Rezept ausgedruckt bekommen, beispielsweise bei einer Dauermedikation, bei der das Rezept der Arztpraxis dem Pflegeheim zugesandt werden muss.
E-Rezept über die elektronische Gesundheitskarte
E-Rezepte kann man seit Juli 2023 auch über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bei Apotheken in ganz Deutschland einlösen. Im August 2023 wurden erstmalig mehr als 100.000 E-Rezepte wöchentlich in Apotheken eingelöst, so die Gematik GmbH, die die digitale Infrastruktur im Gesundheitsbereich koordiniert. Die Gesellschafter der Gematik GmbH sind: das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Bundesärztekammer (BÄK), die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Deutsche Apothekerverband (DAV), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV-SV), der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV). Das Bundesgesundheitsministerium hält 51 Prozent der Anteile, finanziert wird die GmbH zu 93 Prozent von den Gesetzlichen Krankenkassen, die privaten Krankenversicherer steuern sieben Prozent bei.
Damit gibt es drei Wege für gesetzlich Versicherte, ein E-Rezept einzulösen – über die Gesundheitskarte, über einen Papierausdruck mit Rezeptcode oder über eine E-Rezepte-App.
E-Rezept App
E-Rezept Vorteile
Das E-Rezept spart nicht nur Papier, sondern auch Wege: Folgerezepte können von Ärzten und Ärztinnen direkt auf die App vermittelt werden und man kann sein Rezept nicht mehr verlieren. Und man kann auch Rezepte für Angehörige einfach einlösen.
Lesen Sie dazu auch: Wie lange ist ein Rezept gültig.
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