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Kohlmottenschildlaus Was sind das für Fliegen aus dem Wirsing?

Kennen Sie das? Sie entfernen die ersten Blätter des Wirsings und plötzlich schwirren kleine Fliegen um Sie herum? Was das für Tierchen sind und ob der Kohl dann noch essbar ist, erfahren Sie hier.

Stand: 07.12.2023

Eine Frau schneidet auf einem Holzbrett einen halben Wrising klein | Bild: mauritius images / Pixel-shot / Alamy / Alamy Stock Photos

Wahrscheinlich ist es Ihnen auch schon einmal so ergangen, sie haben einen frischen Wirsing besorgt und wollen diesen nun verarbeiten. Doch beim Entfernen der äußeren Blätter schwirrt Ihnen plötzlich ein kleines Tierchen entgegen. Und beim nächsten wieder eins. Das Wichtigste vorneweg: Sie können den Wirsing ruhig weiterverarbeiten. Waschen Sie ihn gut und bereiten Sie ihn wie gewohnt zu.

Weiße Fliege an Kohl

Bei den kleinen Tieren handelt es sich um eine Art der weißen Fliege, die Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella) - auch "weiße Fliege an Kohl" genannt. Sie wird 1,5 bis 2 mm groß und trägt auf dem hinteren Teil ihrer Flügel blassblaue Flecken. Kohlmottenschildläuse kommen besonders in Jahren mit sehr warmen Sommern und milden Herbstwitterungen vor und zählen zu den häufigsten Schädlingen an Kohlpflanzen. Sie bevorzugen Grünkohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Rosenkohl und eben auch den Wirsing. Die Schädlinge sitzen, laut Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, ausschließlich an den Blattunterseiten der Pflanzen. Bei Berührung der Kohlpflanzen fliegen die fliegenähnlichen Tiere auf.

Die weiße Fliege an Kohl saugt an den Kohlblättern und hinterlässt einen klebenden Honigtau auf der Pflanze. Auf den klebrigen Hinterlassenschaften siedeln sich Rußtaupilze an und lassen im schlechtesten Fall, den Kohl verderben. Ist das Gemüse jedoch nur leicht von der Kohlmottenschildlaus befallen, kann er verarbeitet und gegessen werden.

Kohlmottenschildlaus im Garten

Sollten Sie Kohl im Garten abbauen und einen Befall feststellen, so können Sie laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, durch Spritzbehandlungen der Blattunterseiten mit einem Präparat auf Basis von Rapsöl oder Kali-Seife, gegen die Schädlinge vorgehen.

Welchen Kohl man übrigens auch ohne Probleme roh essen kann, das verraten wir Ihnen hier: Kohl roh essen.


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