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Steinobst Zwetschge - Pflaume, was ist der Unterschied?

Aromatisches, süßes Steinobst erfreut uns im Spätsommer. Beim Unterschied zwischen Zwetschge und Pflaume oder Mirabelle und Reneklode ist man sich oft unsicher. Wir klären auf, wie sich die verschiedenen Steinobstsorten unterscheiden.

Stand: 19.08.2024

Auf einem Tisch stehen Körbe mit Zwetschgen, Renekloden und Mirabellen. | Bild: mauritius images / Westend61 / Pro Pix

Wir essen die Deutschen rund ein Kilogramm Pflaumen, Zwetschgen, Renekloden und Mirabellen pro Jahr, so das Statistische Bundesamt. Doch wie genau unterscheiden sich Marille, Zwetschge, Reneklode und Pflaume voneinander.

Gar nicht mal so einfach. Denn aus botanischer Sicht sind Mirabellen, Marillen, Renekloden, Pflaumen und Zwetschgen alles ein und dasselbe. Es sind einfach verschiedene Sorten einer Art, die sich untereinander kreuzen. Das ist jedoch im Grunde genommen die einzige Gemeinsamkeit, die Mirabelle, Marille und Reneklode miteinander haben. Die unterschiedlichen Sorten laufen unter dem lateinischen Begriff "Prunus", was für Pflaume steht. Dabei werden Zwetschgen und Pflaumen tatsächlich bis heute aus wissenschaftlicher Sicht nicht deutlich unterteilt, so das Bundeszentrum für Ernährung.

Unterschied zwischen Pflaume und Zwetschge

Das Bundeszentrum für Ernährung unterscheidet Pflaumen und Zwetschgen wie folgt:

Frische, runde Pflaumen

Pflaumen sind im engeren Sinn rundliche bis ovale Früchte mit einer Längsnaht. Die Farbe der Pflaume variiert von gelb über rot bis hin zu blauviolett. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zur Zwetschge ist die Tatsache, dass sich der Stein der Pflaume wegen des weichen Fruchtfleischs schwer lösen lässt. Sie sind saftig und schmecken süß.

Zwetschgen hingegen sind kleiner als Pflaumen. Ihre Form ist meist länglich oval bis plattrund. Zwetschgen haben spitze Enden und meist keine Furche oder wenn nur eine feine Bauchnaht. Sie sind häufig blauviolett gefärbt und haben festes Fruchtfleisch – deshalb lässt sich ihr Stein auch leichter lösen. Ihr Geschmack ist eher süßsauer. Sie eignen sich bestens für Kuchen wie den Zwetschgendatschi klassisch oder Zwetschgenkuchen mit Quark-Öl-Teig. Nicht zu vergessen: Zwetschgenknödel.

Wie unterscheiden sich Mirabelle, Marille und Reneklode?

Tatsächlich ist das Aussehen der drei Pflaumenarten schon der erste Anhaltspunkt. So ist die Mirabelle klein, rund und eher gelblich mit teils roten Einfärbungen. Sie schmeckt süß und ihr Stein lässt sich leicht aus dem Fruchtfleisch lösen.

Grüne Renekloden

Die Reneklode ist eher grün – kann aber auch gelb und rotgrün gefärbt sein - und ist etwas größer als die Mirabelle. Sie ist sehr saftig und hat eine kleine Kerbe. Der Kern der Frucht, die nach der französischen Königin Claudia benannt wurde, lässt sich nur schlecht aus dem Fleisch lösen.

Was sind Marillen?

Die Marille ist im süddeutschen Raum und in Österreich eine andere Bezeichnung für die Aprikose. Sie hat im Gegensatz zur Mirabelle eher eine orange Färbung und ihre Haut ist flaumig weich.

Worauf sollte man beim Kauf von Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Marillen und Reneklode achten?

Reife Mirabellen

Wenn die Früchte schön reif sind, dann verströmen sie einen aromatischen Duft – der optimale Zustand für den Kauf.

Haben Zwetschgen und Pflaumen einen weißlichen Film auf der Schale, dann sind sie besonders frisch. Vor dem Verzehr sollten alle Früchte unbedingt gründlich gewaschen werden. Wer das Obst nicht gleich verzehrt, der kann es entspannt drei bis vier Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Wollen Sie Zwetschgen einfrieren, entfernen Sie vorher den Stein.

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