Süßkartoffel Wie lagert man sie richtig? Und kann man wirklich die Schale essen?
Wie lange sind Süßkartoffeln haltbar? Wo sollte man sie am besten lagern? Wir haben nachgefragt. PLUS: So einfach ziehen Sie sich Ihre eigenen Süßkartoffeln zu Hause.
Süßkartoffeln haben sich in unserer Küche gut etabliert und doch stellt sich noch die ein oder andere Frage in Bezug auf die orangefarbenen Knollen. Wir haben bei Daniela Krehl, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern, mal nachgefragt, worauf man beim Kauf und beim Lagern der Süßkartoffel eigentlich achten sollte.
Die Süßkartoffeln, die bei uns verkauft werden, stammen ursprünglich meist aus Amerika. Dort werden sie Anfang Oktober geerntet, um dann bis zu zwölf Monate in speziell klimatisierten Räumen gelagert zu werden, so Daniela Krehl. Richtig gelagert ist die Süßkartoffel also ziemlich lang haltbar.
Was muss man beim Kauf von Süßkartoffeln beachten?
Achten Sie beim Kauf der Süßkartoffel darauf, dass die Schale der Knolle intakt ist und sie keine fauligen Stellen oder Triebe aufweist, erklärt die Expertin.
Wie lagert man Süßkartoffeln richtig?
Die Süßkartoffel mag es dunkel, kühl und trocken - aber nicht zu kühl. Der Kühlschrank eignet sich überhaupt nicht für die Knollen. Der Keller ist ein sehr guter Lagerort für Süßkartoffeln. Dort können sie sich einige Wochen gut halten. Gekochte Süßkartoffeln kann man übrigens auch gut einfrieren, so Krehl.
Noch mehr Tipps rund ums Einfrieren: Aufgetautes wieder einfrieren
Süßkartoffeln ziehen - so klappt's
Mit diesen Tipps von BAYERN 1 Gartenexpertin Karin Greiner ziehen Sie ganz leicht eigene Süßkartoffelpflänzchen:
Sie brauchen 3 bis 5 Zahnstocher, die Sie in eine Süßkartoffel als Stütze hineinstecken.
Dann die Süßkartoffel so auf ein Glas mit Wasser legen, dass sie mit dem unteren Ende ins Wasser ragt. Das Vorgehen ist so ähnlich wie beim Avocadokern ziehen.
Dann achtet man darauf, dass immer nur ein ganz kleiner Teil der Knolle so ein bisschen im Wasser steht und stellt die Süßkartoffel an einen hellen und warmen Ort.
Spätestens nach zwei bis drei Wochen zeigen sich erste kleine Triebe und im Wasser auch erste Wurzeln.
Wer später Knollen ernten möchte, der lässt diese Triebe schön wachsen.
Dann kommt das Ganze in einen großen Topf mit schön gehaltvoller Erde.
Nach den Eisheiligen dürfen Süßkartoffeln auch ausgesetzt werden. Sie mögen es geschützt und sehr warm.
Obacht: Die Pflanzen werden riesig und brauchen um sich herum nach allen Seiten durchaus 60 cm Platz.
Kann die Süßkartoffel, wie die Kartoffel, giftig werden?
Weist eine Kartoffel grüne Stellen auf, so hat sich in der Schale Solanin gebildet. Das ist ein Giftstoff, mit dem sich die Kartoffel in der freien Wildbahn vor Fressfeinden schützen will. Für Menschen ist Solanin recht unbekömmlich und kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall führen. Die Süßkartoffel bildet kein Solanin in der Schale. Bei der Süßkartoffel steckt sogar ein besonders gesunder Pflanzenstoff in der Haut, das sogenannte Capaio. Der Stoff soll den Blutdruck senken und die Cholesterinwerte verbessern.
Wer eine Süßkartoffel aus Bio-Anbau erwirbt und sie sorgfältig reinigt, kann diese auch mitsamt der Schale essen.
Was ist der Unterschied zwischen Kartoffel und Süßkartoffel?
Süßkartoffeln und heimische Kartoffeln ähneln sich zwar vom Aussehen her, sind aber nicht miteinander verwandt. Während die Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist, das unser kühles Klima gut verträgt, ist die Süßkartoffel ein Windengewächs, das am besten in warmen, tropischen Verhältnissen zurechtkommt, so Daniela Krehl.
Wie gesund ist eigentlich die Süßkartoffel?
Die Süßkartoffel steckt voller guter Nährstoffe. Neben Kalium, Zink und Kalzium liefert die Süßkartoffel auch Beta-Carotin und Vitamin A. Auch Folsäure und Phosphor sind in der süßlich schmeckenden Knolle vorhanden. Man kann die Süßkartoffel übrigens auch roh genießen, so Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Sie eignet sich zum Beispiel in Streifen geschnitten wunderbar als Fingerfood zu Dips und Soßen.
Garzeit Süßkartoffel
Wie lange man die Süßkartoffel kochen muss, das hängt natürlich sehr von ihrer Größe ab. Kocht man sie im Ganzen, kann es durchaus 30 Minuten dauern, bis sie durchgegart ist. Schneidet man sie in kleinere Stücke, reichen oft schon 10 bis 20 Minuten Kochzeit.
Plant man, sie nach dem Kochen noch in den Ofen zu schieben, kann man die Kochzeit natürlich auch ein wenig verkürzen.
Süßkartoffeln wachsen übrigens auch in Bayern. In unserem Quiz testen Sie, ob Sie wissen, ob Kiwi, Feigen oder PakChoi im Freistaat gedeihen.
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