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Teflon-Pfanne Wie gefährlich sind Kratzer in der Pfannen-Beschichtung wirklich?

Beschichtete Pfannen werden in fast jeder Küche verwendet. Ältere Teflon-Pfannen sind oft zerkratzt. Wir beantworten die Frage, ob das ungesund ist und wie ökologisch beschichtete Bratpfannen sind.

Stand: 28.11.2024

Frau steht in einer Küche und hat eine beschichtete Pfanne mit einem Nudelgericht in der Hand | Bild: mauritius images / Westend61 / Valentina Barreto

Es gibt sie wohl in jeder Küche: beschichtete Pfannen, zum Beispiel Teflonpfannen. "Teflon" ist nur ein Handelsname, beschichtet werden die meisten Pfannen mit dem Kunststoff Polytetrafluorethylen, kurz PTFE. Vorteil des Kunststoffs: Er ist temperatur- und chemikalienbeständig, fett- und wasserabweisend. Daher haften Lebensmittel nicht an mit PTFE.

Beschichtete Pfanne zerkratzt

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat verschiedene Studien zu beschichtetem Kochgeschirr ausgewertet. Es kommt zu dem Schluss, dass, wenn die Beschichtung zerkratzt ist, keine Gesundheitsgefahr zu fürchten ist. Selbst, wenn man kleine Teilchen der Beschichtung verschluckt. Die Begründung des BfR: "Gesundheitlich unbedenklich ist es, wenn sich von einer zerkratzten Beschichtung kleinste Teilchen lösen und beim Essen verschluckt werden. Da PTFE inert (reaktionsträge) ist, werden diese Teilchen nicht verdaut und vom Körper unverändert wieder ausgeschieden."

Hat die Pfanne allerdings viele Kratzer, lässt die Antihaftwirkung oft nach.

Pfanne keramische Beschichtung

Pfannen mit keramischer Beschichtung oder auch Emaillepfannen sind deutlich kratzfester als PTFE-Pfannen, so das BfR auf Anfrage.

Teflonpfanne Tipps

Damit man lange Freude hat an seiner beschichteten Pfanne, sind diese Tipps wichtig:

  • Manche Hersteller empfehlen, eine beschichtete Pfanne beim ersten Mal mit Wasser zu füllen und zu erhitzen.
  • Erhitzen Sie beschichtete Pfannen nie unbefüllt. Bei einer starken Überhitzung (ab 360 Grad Celsius) kann PTF giftige Dämpfe abgeben. Besonders auf Induktionsherden oder Gasherden sollten beschichtete Pfannen nie unbefüllt erhitzt werden. Ist die Pfanne befüllt, sei eine Überhitzung sehr unwahrscheinlich, so das BfR.

Mit Metall in die Teflonpfanne?

Das BfR rät zu der Frage, ob man mit der Metallgabel oder dem -löffel in der Teflonpfanne herumstochern sollte: Benutzen Sie für das Rühren in Ihrer beschichteten Pfanne nur Kochlöffel aus Holz oder Kunststoff, nie Metallbesteck, um Kratzer zu vermeiden.

Teflonpfanne Nachteile

Die beschichteten Pfannen haben zwei Nachteile: Die Herstellung von Antihaftbeschichtungen, insbesondere mit Fluorkohlenwasserstoffen, zum Beispiel Teflon, ist ökologisch problematisch. Diese Stoffe sind biologisch nicht abbaubar und reichern sich in der Umwelt an. Über das Trinkwasser gelangen diese Stoffe in den menschlichen Körper und die Nahrungskette. Dies lässt sich derzeit kaum vermeiden.  

Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt deshalb, keine beschichteten Pfannen zu kaufen, um die Produktion umweltschädlicher Materialien zu reduzieren. 

Der zweite Nachteil ist, sagt Krehl, wenn die Pfanne zu heiß wird, entstehen Dämpfe, die gesundheitsgefährdend sein können. In solchen Fällen: "Fenster aufmachen und die Pfanne vom Herd nehmen." 

Quellen: Verbraucherzentrale Bayern, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Und das sind die Pfannenalternativen: Lesen Sie, welche Pfanne wofür zu verwenden ist.

Und wenn Sie wissen wollen, wie es sich mit Silikonen im Haushalt verhält, dann hören Sie doch mal rein in diese Folge unseres Nachhaltigkeitspodcasts "Besser leben": Melitta Varlam und Florian Kienast klären hier, warum Silikonbackformen so seltsam riechen, welches Backpapier nachhaltig ist und warum wir auf Silikone in Shampoos achten sollten:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/silikone-im-haushalt/bayern-1/13374461/


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