Unverpackt-Laden in Kaufbeuren Ein Vorbild im Kampf gegen die Plastikflut
Nudeln, Waschmittel, Knabbersachen – alles schön verpackt. Laut dem Umweltbundesamt fallen pro Kopf in Deutschland rund 38 Kilo Plastikmüll pro Jahr an. Doch es gibt Hoffnung: Ein besonderes Beispiel ist der Unverpackt-Laden in Kaufbeuren im Allgäu.
![Das Team des Unverpackt-Ladens in Kaufbeuren | Bild: privat Das Team des Unverpackt-Ladens in Kaufbeuren | Bild: privat](/radio/bayern1/fotos-unverpackt-laden-kaufbeuren-100~_v-img__16__9__l_-1dc0e8f74459dd04c91a0d45af4972b9069f1135.jpg?version=cd3b9)
Ein Novum in Kaufbeuren: Der Verein "Gemeinsam Nachhaltig e. V."
Der Unverpackt-Laden in Kaufbeuren wird vom Verein "Gemeinsam Nachhaltig e. V." betrieben, der im Dezember 2024 gegründet wurde. Die Eröffnung fand Ende Januar 2025 statt. Hinter diesem Projekt steht eine engagierte Verbraucherinitiative, der auch Christine Krenz angehört. "Wir stehen ideologisch dahinter, dass man die Plastikflut eindämmen muss. Als es hieß, der Laden soll schließen, waren alle sehr, sehr traurig", sagt sie.
Die Übernahme des Ladens war allerdings kein leichtes Unterfangen. "Da waren viele Treffen nötig. Und dann haben wir lange hin und her überlegt, was die geschickteste Variante ist, in der man das betreiben kann - und viel gerechnet."
Wie funktioniert das Modell des Vereins?
Der Betrieb des Ladens basiert dem Verein zufolge auf einem gemeinschaftsorientierten Finanzierungsmodell und funktioniert ähnlich wie eine Genossenschaft. Mitglieder bringen eine kleine Einlage von 250 Euro ein, wodurch jeder ein kleines Stück des Ladens besitzt. Zusätzlich zahlen die Mitglieder einen monatlichen Beitrag von 10 Euro und verpflichten sich zu einem Einkauf von mindestens 60 Euro im Monat, wofür sie einen Rabatt von 10 Prozent erhalten.
Die Arbeit im Laden wird von Ehrenamtlichen geleistet, das ermöglicht ihnen, dass sie eine verbraucherfreundliche Preisgestaltung gewährleisten können. "Was einer allein nicht stemmen kann, schaffen wir gemeinsam", sagt Krenz.
Was bietet der Unverpackt-Laden an?
Im Laden finden die Kunden alles, was sie für den Wocheneinkauf benötigen – zum Beispiel: Obst und Gemüse, Kosmetikprodukte, Süßigkeiten oder auch Wein.
Zusätzlich gibt es in dem Unverpackt-Laden ein gemütliches Café, das als Treffpunkt für die Bewohner von Kaufbeuren dient. "Es ist schön, dass das weiter besteht, und das freut auch ganz, ganz viele."
Warum engagieren sich die Mitglieder?
Christine Krenz ist hauptberuflich Gymnasiallehrerin und findet dennoch Zeit, sich für den Unverpackt-Laden zu engagieren.
Warum ist das Projekt wichtig?
Der Unverpackt-Laden in Kaufbeuren ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie gemeinschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Wir hoffen, dass noch mehr Menschen Mitglied werden, um das Unverpackt-Einkaufen günstiger zu machen und den Laden langfristig zu erhalten. "Je mehr Leute Mitglied werden, desto günstiger können wir Unverpackt-Einkaufen machen."
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