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"Neurodermitiskost" Haut und Ernährung

Ein Drittel der schwer Betroffenen hat eine Nahrungsmittelallergie, diese Betroffenen müssen natürlich sehr auf ihre Ernährung achten. Die Allergien müssen allerdings durch Tests bestätigt werden und eine Ernährungsumstellung sollte nicht auf Vermutungen basieren.

Stand: 28.09.2020

Neurodermitis | Bild: picture-alliance/dpa

Zwei Drittel der Menschen mit schweren Verläufen haben keinerlei Allergie. Daher gibt es keine allgemeine Empfehlung.

Bei Kleinkindern triggern oft bestimmte Früchte die Neurodermitis, bringen eine so genannte "unspezifische Verschlechterung", sind aber streng genommen keine Allergie. Dazu zählen:

  • Zitrusfrüchte
  • Erdbeeren
  • Tomaten
  • Kiwi

"Einer der Gründe, weshalb Menschen Neurodermitis bekommen können, ist eine Nahrungsmittelallergie. Typischerweise auf Kuhmilch oder auf Hühnereiweiß oder auf Weizenmehl ab dem ersten bis zum dritten Lebensjahr. Dann kann die Neurodermitis völlig verschwinden, wenn man eine Diät macht. Aber das ist eine kleine Anzahl von Kindern."

Prof. Dr. Erika von Mutius, Dr. von Haunersches Kinderspital

Ob eine Allergie vorliegt, kann man mit einem Blut-Allergie-Test oder Prick-Test feststellen. Bei einem Pricktest wird die Haut an der Unterseite des Armes minimal eingeritzt. Danach werden verschiedene Allergene darauf getropft. Reagiert die Haut, weiß man, wogegen eine Allergie vorliegt.

"Das sollte man immer machen. Es wird nämlich sehr viel Unsinn über Wunderdiäten verbreitet. Manche denken, man könne eine Diät machen und damit sei die Neurodermitis weg. Das sollte aber keiner auf Verdacht machen – und schon gar nicht bei Kindern. Diäten bei Kindern führen häufig dazu, dass sie dann zu wenig essen können oder falsche Milch kriegen -  zum Beispiel Ziegenmilch, die hat aber zu wenig Vitamin B12. Auch muss man aufpassen, dass kein Calcium-Mangel entsteht."

Prof. Dr. Erika von Mutius, Dr. von Haunersches Kinderspital

Diäten – vor allem bei Kindern – sollte man nur begründet und unter ärztlicher Aufsicht machen. Auch Hausstaubmilben beispielsweise können die Neurodermitis verstärken – sofern eine Allergie vorliegt.


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