Religion & Orientierung







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Glossar Begriffe aus dem Judentum

Was bedeuten Talmud, Tora, Chanukka, Schabbat oder Jom Kippur? Alphabetisch gelistete Erklärungen ausgewählter Begriffe aus dem religiösen jüdischen Leben - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Stand: 08.09.2011 | Archiv |Bildnachweis

Chanukka-Leuchter | Bild: picture-alliance/dpa

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Ausführliche Erklärungen zu Riten und Gebräuchen im Judentum, zu Feiertagen und zum jüdischen Jahr finden Sie auf folgender Homepage:

Alphabetisch gelistete Erklärung von Begriffen aus dem religiösen jüdischen Leben - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das jüdische Kalenderjahr beginnt im Herbst. Um Feiertage zeitlich einordnen zu können, verzichten wir hier auf die Angabe jüdischer Monatsnamen, stattdessen nennen wir die zeitlich entsprechenden christlichen.

Glossar

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Chanukka

Chanukka-Leuchter

Hebräisch für Einweihung - achttägiges Lichterfest, meist im Dezember. Es erinnert an die Wiedereinweihung des von Seleukiden geschändeten Tempels in Jerusalem im Jahre 165 vor christlicher Zeitrechnung. Die jüdischen Makkabäer hatten zuvor die seleukidische Fremdherrschaft nach blutigem Aufstand abgeschüttelt und die vorgeschriebenen Riten wieder eingesetzt.

Einer talmudischen Lehre zufolge brannte bei der achttägigen Feier zur Neu-Einweihung des Tempels das Öl für das Licht im Tempel acht Tage lang, obwohl es eigentlich nur für einen Tag gereicht hätte. An Chanukka wird daher in Erinnerung an die acht Tage, für die das kleine Ölkrüglein gereicht hat, täglich eine Kerze mehr angezündet, bis es acht Kerzen sind. Das geschieht mit Hilfe der neunten Kerze in der Mitte, dem so genannten "Dienstlicht". An den Chanukka-Abenden feiern Familien mit Freunden bei Chanukka-Liedern, für Kinder gibt es Süßigkeiten oder andere Geschenke. Da Chanukka zeitlich mit dem christlichen Weihnachten beinahe zusammenfällt, haben sich nach Jahrhunderten die Bräuche der beiden Feste angenähert.







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