BR in Zahlen Rundfunkbeitrag
Haushalte zahlen seit August 2021 monatlich 18,36 Euro für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Beitrag wurde damit erstmals seit mehr als elf Jahren angehoben. Der BR setzt gleichzeitig seinen Sparkurs fort.
Wieviel von dem Rundfunkbeitrag auf Bayern entfällt ist und wie der Bayerische Rundfunk diese Summe für die eigenen Programme und Aufgaben verwendet hat und welche anderen Leistungen noch damit finanziert werden, sehen Sie in der folgenden Grafik.
Verbraucherpreise gestiegen, Rundfunkbeitrag reduziert
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat im Juli 2021 beschlossen, der Verfassungsbeschwerde von ARD, ZDF und Deutschlandradio stattzugeben und angeordnet, ab August 2021 den Rundfunkbeitrag auf 18,36 Euro anzuheben - bis er von den Bundesländern neu festgesetzt wird. Die Anhebung auf 18,36 Euro war von der KEF, der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, vorgeschlagen worden und hätte anschließend von den 16 Landesparlamenten beschlossen werden müssen. Nachdem jedoch der Landtag von Sachsen-Anhalt die Abstimmung zum 1. Medienänderungsstaatsvertrag abgesagt hatte, hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten die Verfassungsbeschwerde eingereicht.
Seit 2009 betrug die Rundfunkgebühr bzw. der Rundfunkbeitrag gleichbleibend 17,98 Euro. Im April 2015 wurde der Rundfunkbeitrag sogar erstmal gesenkt und betrug danach 17,50 Euro. Die Kosten für Personal, Technik und Energie sowie die Rechtekosten sind jedoch gestiegen. Der Verbraucherpreisindex verzeichnete nach Angaben des Statistischen Bundesamtes allein im Zeitraum April 2009 bis April 2015 einen Anstieg um 8,3 Prozent.
Sparmaßnahmen gemäß Unternehmens- und Programmstrategie
Der BR-Wirtschaftsplan weist 2025 Erträge von insgesamt 1.195,1 Mio. € aus. Demgegenüber stehen Aufwendungen in Höhe von 1.207,9 Mio. €. Handelsrechtlich ergibt sich damit für 2025 ein Fehlbetrag von 12,8 Mio. €. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Finanzplan erhöht sich das Defizit bei den Finanzmitteln auf 38,4 Mio. €. Aus der zurückliegenden Beitragsperiode stehen dem Sender noch ausreichend Mittel zur Verfügung, um im ersten Jahr der Beitragsperiode das Ergebnis auszugleichen.
Aufgrund der Diskrepanz zur allgemeinen Teuerungsrate geht der BR für die nächste Beitragsperiode von einer jährlichen Finanzierungslücke von rund 70 Mio. € aus. Um sie zu schließen, werden weiterhin alle Etats eingefroren und zusätzlich über alle Direktionen hinweg Sparmaßnahmen ergriffen – und zwar nicht nach dem Rasenmäherprinzip, sondern gemäß einer priorisierten Unternehmens- und Programmstrategie.
Durch dieses umfassende strategische Maßnahmenpaket und die Verwendung der vorhandenen Reserven kann die Beitragsperiode 2025 – 2028 aus heutiger Sicht ausgeglichen werden.