Europawahl Wahl in schwierigen Zeiten
Die Europawahl verleitet als Nebenwahl dazu, eine Proteststimme abzugeben oder zu Hause zu bleiben. Der geringen Wahlbeteiligung stand bisher eine gewachsene Zustimmung zu Europa gegenüber - ein Trend, der durch die jüngsten Krisen ins Wanken kommen könnte. Wie bei uns gewählt wird, ist demgegenüber recht einfach.
Europawahl
Das EU-Wahlrecht in 4 Schritten
Starre Listen
Die Europawahl ist eine Verhältniswahl mit starren Listen. Die Parteien können selbst entscheiden, ob sie mit Landeslisten oder einer bundesweiten Liste antreten.
Eine Stimme
Jeder Wähler - das sind alle in Deutschland lebenden EU-Bürger, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind - haben eine Stimme, um sich für eine Liste zu entscheiden.
Keine Hürde
Bei der Sitzverteilung werden - anders als bei Bundes- und Landtagswahlen - alle Parteien berücksichtigt, egal wie viele Prozent sie errungen haben. Ende Februar kippte das Bundesverfassungsgericht die zuvor gültige Sperrklausel.
In Deutschland werden von der Europawahl 2014 an 96 Abgeordnete des Europäischen Parlaments über geschlossene Bundes- oder Landeslisten gewählt. Von 1994 bis 2009 stellte Deutschland bei den Wahlen noch 99 Abgeordnete. Damals gab es weniger Mitgliedsstaaten. Vor der Wiedervereinigung waren auf die alte Bundesrepublik 81 Sitze entfallen.