Gemüsebaum Baumblätter als Gewürz
Toona sinensis ist der botanische Name des Chinesischen Surenbaums. Seine Blätter sind essbar, Barbara Krasemann möchte die Blätter dieses Baums heute ernten. Dafür greift sie zur großen Astschere, denn die Blätter wachsen weit über Kopfhöhe.
8.500 Quadratmeter essbarer Garten
Als Barbara Krasemann ihren Garten angelegt hat, vor über 20 Jahren, hat sie Räume geschaffen mit Bäumen und Sträuchern. Bis heute sind fast alle Pflanzen im Garten nützlich, als Lieferanten für Heilmittel, Gewürz, Räucherholz oder auch als Gemüse.
So ist auch Toona sinensis, der Chinesische Surenbaum, an mehreren Stellen im Garten ausgepflanzt. Das Gehölz kommt mit fast allen Böden und Standorten zurecht, braucht dabei keine Pflege. Ideal für den Perma-Wald-Garten von Barbara Krasemann. Hier wachsen mehrere noch junge Surenbäume. Bei einem geht es mit der Astschere ans Ernten. Jetzt im Sommer sind die Blätter voll entwickelt, jedes über 50 cm groß. Um an ausreichend Blattmasse zu gelangen, kappt die Gärtnerin eine Krone komplett. Das zwingt den Baum neu auszutreiben, sich dabei zu verzweigen.
Beim Ansetzen der Schere achtet die Gärtnerin darauf, auf eine nach außen zeigende Knospe zu schneiden. So kann sich der Baum nach der Ernte gut entwickeln und eine dichtere Krone aufbauen. Schneidet man den Surenbaum nicht, wird er groß. Bis zu 20 Meter hoch können die Bäume werden. Wer einen kleinen Garten hat, kommt um einen regelmäßigen Schnitt nicht herum.
Blätterernte
Die Blätter des Chinesischen Surenbaums lassen sich vom Frühjahr bis zum Herbst ernten. Kurz nach dem Austrieb sind sie noch so zart, dass man sie als Gemüse essen kann. Im Laufe der Saison werden die Blätter eher fest und ledrig, als Gemüse schmecken sie dann nicht mehr. Doch dann lassen sich diese Blätter zu Gewürz verarbeiten. Dafür streift Barbara Krasemann die einzelnen Fiederblätter von oben nach unten ab. Vor dem Abstreifen wird auf Raupen oder Frassstellen kontrolliert und schadhafte Blätter aussortiert. Die meisten Blätter jedoch sind völlig unversehrt, denn insgesamt ist der Baum sehr robust und unverwüstlich gegenüber Schädlingen und Schadorganismen.
Sind alle Blätter abgeerntet, kommen sie in den Dörrautomat. Wer keinen solchen hat, kann die Blätter ausgelegt auf Bettlacken oder Geschirrtücher in einem luftigen Raum trocknen. Auch im Backofen ist ein Trocknen möglich, dort leiden aber oft die Inhaltsstoffe, da viele Backöfen sich nicht gut auf unter 50 Grad regeln lassen. Beim Backofen die Tür einen Spalt offenlassen.
Würzpulver
Sind die Blätter rascheltrocken, kommen sie in eine große Glasschale und werden mit den Händen feingerebelt. Das geht innerhalb von Minuten. Übrig bleibt gerade einmal ein kleines Glas voll getrockneter, feiner Blattteile. Man könnte die Blätter auch in der Küchenmaschine zerkleinern. So entsteht ein Pulver, dass sich dann ebenfalls zum Würzen von Speisen verwenden lässt. Ein Tipp von Barbara Krasemann: Pulver und auch kleingerebelte Blätter eher sparsam verwenden, denn der Geschmack aus den getrockneten Blättern wird sehr intensiv. Am besten rantasten und lieber mehrfach nachwürzen.
Kontakt
Barbara Krasemann
Dixenhausen 23
91177 Thalmässing
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