BR Fernsehen - Wir in Bayern


8

Garten Blumenzwiebel-Neuheiten für 2024

Wer sich im kommenden Frühling über blühende Highlights auf dem Balkon oder im Garten freuen will, der sollte sich jetzt mit Blumenzwiebeln eindecken. Gartenexperte Andreas Modery verrät, welche brandneu auf dem Pflanzenmarkt und daher auch gerne schnell vergriffen sind. Außerdem gibt er die wichtigsten Pflanztipps, damit dem Blütenfeuerwerk 2024 nichts im Wege steht.

Stand: 14.09.2023 10:52 Uhr

Go Go Red | Bild: Fluwel

Ob Balkon- oder Gartenbesitzer - jeder kann das Blütenfeuerwerk im Frühling 2024 zünden! Dafür brauchen Sie nur ein Setzholz, eine Handschaufel oder einen Hohlpflanzer und natürlich Blumenzwiebeln und Knollen von Tulpen, Narzissen, Krokussen und Hyazinthen, Schneestolz oder Zierlauch, um für Farbe im Frühling zu sorgen.

Neuheiten für 2024: auffallende Blüten und Farbkombinationen

  • 'Lemon Shoot': Ihre üppige Blüte lässt im ersten Moment eher an andere Blumen denken, nämlich an eine herrlich zartgelbe Pfingstrose. Darüber hinaus hat sie stark gefranste Blütenränder, die ihr einen ganz besonderen Look verleihen. Tulpen mit dieser Form nennt man gefüllte Crispa-Tulpen. Es gibt sie in einer breiten Farbpalette, auch faszinierende Verläufe und Kombinationen sind zu finden.
  • 'Go Go Red': Ihre Blütenblätter bilden nicht die klassische Kelchform, sondern spreizen sich nach außen und präsentieren stolz ihr Inneres. Zudem sind sie an der Längsseite elegant zusammengerollt. Am Ansatz zeigen sie ein strahlendes Goldgelb und werden nach außen hin feurig rot. Wem diese Farbauswahl gefällt, kann auch zur 'Robbedoes' greifen. Was diese Tulpe zu einer wahrhaft rebellischen Ausreißerin macht, sind die Ränder ihrer Blütenblätter. Sie zeigen lange Zacken, die sich hoch zum Himmel strecken und an ein loderndes Feuer erinnern.
  • 'Red Wave': Während viele Tulpensorten einfarbig sind oder einen eher sanften Farbverlauf haben, finden wir bei dieser Sorte ein strahlendes Dunkelpink auf Streifen von sattem Grün. Dazu sind die Blüten stark geschwungen, mit gewellten bis gezackten Enden, wodurch jedes Exemplar ein Unikat wird und fast schon an einen flatternden Papagei denken lässt. Mit einer Blütezeit im Mai zählt sie zu den späteren Tulpen und gibt im Beet den Ton an, wenn die meisten anderen bereits verblüht sind.
  • 'Louvre Orange': Ähnlich in der Farbgebung, aber ganz anders in der Wirkung ist diese Tulpensorte. Sie ist deutlich knalliger und zieht mit einem faszinierend gekräuselten Rand in den Bann.
  • 'Ice Cream Banana': Diese Sorte ist nicht weniger imposant. Sie schafft mit ihren äußerst üppig gefüllten Blüten ein besonderes Erscheinungsbild: unten pink mit grünen Streifen, oben intensiv gelb. Dabei sieht diese Frühlingsblume fast so aus, als würde eine gelbe Tulpe aus einer pinkfarbenen hervorwachsen oder - so erklärt sich auch der Name - als würde eine Bananen-Eiscremekugel in einem pinken Becher serviert.
  • 'Crackington': Bei den Narzissen ist sie mit ihren zweifarbigen Blüten (sonniges Gelb und Orange) bereits jetzt der Bestseller.

Der richtige Pflanzzeitpunkt

Bei Zwiebelblumen ist es wie mit weihnachtlichen Dominosteinen und Lebkuchenherzen - sie werden schon jetzt in den Läden angeboten. Während man die weihnachtlichen Süßigkeiten gleich vernaschen kann, sollten wir mit dem Einpflanzen der Blumenzwiebeln allerdings noch warten. Schließlich ist es den Frühblühern wie Tulpen, Narzissen und Krokussen nicht egal, wann sie in die Erde kommen! Momentan ist es für sie noch viel zu warm. Und auch wenn sie jetzt schon überall zum Kauf angeboten werden und zwischendurch das Wetter sogar herbstlich anmutet, sollten wir uns noch in Geduld üben.

Die Bodentemperaturen müssen dauerhaft unter dreizehn Grad liegen. Erst dann sollten Sie mit der Pflanzung beginnen. Erfolgt diese zu früh, kann sich das negativ auf das Wurzelwachstum auswirken. Eventuell treiben die Blumenzwiebeln dann sogar schon vor dem Winter aus und erfrieren im schlimmsten Fall während eisiger Temperaturen.

Generell gilt bei der Pflanzung von Frühjahrsblühern: lieber spät als früh. Denn aufgrund des Klimawandels wird der Herbst immer wärmer und die Pflanzzeit verschiebt sich weiter nach hinten - bis spät in den November oder sogar noch in den Dezember. Für das Pflanzen der Blumenzwiebeln ist also keine Eile geboten, sondern nur für das Vorbestellen und Reservieren der Neuheiten!

Moderys Tipp: Greifen Sie rechtzeitig zu!

Wer sich für diese floralen Hingucker interessiert, sollte schnell sein! Viele von ihnen sind nur in kleinen Mengen erhältlich. Das liegt zum einen daran, dass sie absolute Raritäten sind, und zum anderen, dass die Ernte in diesem Jahr kleiner ausfällt als erhofft. Das Wetter war für Blumenzwiebeln leider nicht optimal. Wer seine Favoriten im Frühlingsgarten blühen sehen möchte, sollte sie sich daher am besten direkt sichern.

Blumenzwiebeln in die Startlöcher

Das Motto lautet: Die Zwiebeln werden doppelt so tief wie sie hoch sind in die Erde gesetzt.

Eine zweieinhalb Zentimeter hohe Krokus-Zwiebel sollte also in ein fünf Zentimeter tiefes Loch, während eine fünf Zentimeter hohe Narzissen-Zwiebel zehn Zentimeter tief in der Erde gepflanzt wird.
Setzen Sie die Zwiebel mit dem spitzen Ende nach oben ins Pflanzloch. Geben Sie anschließend die ausgehobene Erde über die Blumenzwiebeln und wässern Sie sofort. Das war es schon!

Übrigens:

Frisch gekaufte Blumenzwiebeln sind bereits mit allen Nährelementen bestens versorgt - also bitte keinen Dünger hinzugeben!

Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


8