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Ernährung Weizengrassaft & Co. als Kaffee-Alternativen

Viele trinken Kaffee, um munter zu werden. Doch welche Alternativen gibt es für diejenigen, die Kaffee nicht so gut vertragen, beispielsweise Magenprobleme oder Herzrasen bekommen oder für diejenigen, die ihren Kaffeekonsum aus anderen Gründen reduzieren möchten? Ernährungsexpertin Jutta Löbert stellt fünf anregende Kaffee-Alternativen vor.

Stand: 21.03.2023

Mate-Tee | Bild: picture-alliance/dpa/Sunny Celeste

Mate-Tee

"Mate" ist ursprünglich die Bezeichnung des Trinkgefäßes, aus dem der Tee getrunken wird.
Die Blätter des Mate-Strauchs werden getrocknet, zerkleinert und mit heißem Wasser aufgegossen.

Wirkung:
In einer Tasse Mate-Tee sind etwa 80 mg Koffein enthalten. Weitere Stoffe verstärken die Wirkung. Das enthaltene Theobromin, das Theophyllin und die Xanthine wirken im Zusammenspiel deutlich stimulierend und ergeben insgesamt eine Wirkung von rund 100 bis 120 mg Koffein (das entspricht einer großen Tasse Filterkaffee). Mate-Tee enthält jedoch nur geringe Spuren von Theophyllin, das direkt auf das Herz einwirkt und zu nervöser Unruhe nach viel Koffein-Konsum führen kann.
Die anregende Wirkung ist sanfter und gleichmäßiger als beim Kaffeegenuss.

Zubereitung:
Pro Tasse 1 TL Mate mit heißem Wasser aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen.

Maximale Tagesdosis: 3 Tassen

Ingwer-Wasser

Wirkung:
Ingwer enthält ätherische Öle, Gingerole und Shogaole (Scharfstoffe). Durch die Scharfstoffe kommt es zur verstärkten Ausschüttung von Verdauungsenzymen und Verdauungssäften. Dadurch wird die Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratverdauung angeregt. Die schnelle Aufnahme von Kohlenhydraten macht munter.

Zubereitung:
Für eine Tasse 5 bis 6 Scheiben ungeschälten, frischen Ingwer mit heißem Wasser übergießen. Etwa 20 Minuten ziehen lassen.
Ingwerwasser kann warm oder kalt getrunken werden. Die anregende und gefäßerweiternde Wirkung ist jedoch bei der Verwendung von kaltem Wasser für den Ansatz etwas geringer ausgeprägt als bei heißem Wasser.

Matcha

Matcha (japanisch ´gemahlener Tee´) ist eine Variante von grünem Tee, bei dem ausschließlich die jungen, zarten Blattspitzen ohne Stängel und Stiele verwendet und zu Pulver zermahlen werden.
Vorteil gegenüber grünem Tee: Das gesamte Blatt wird verarbeitet und nach dem Aufguss nicht wieder entnommen. Die Konzentration der Inhaltsstoffe ist daher höher.

Wirkung:
Die im Matcha enthaltene Aminosäure L-Theanin steigert die Wachsamkeit, die Aufmerksamkeit sowie die Konzentration und sorgt für eine entspannte Grundstimmung.
Die Koffeinzufuhr ist vergleichbar mit Espresso. Sie regt das zentrales Nervensystem an und führt zur Ausschüttung von Adrenalin. Die Wirkung hält jedoch länger an als bei Espresso.

Zubereitung:
1 bis 2 g Matcha-Pulver mit 80 °C heißem Wasser aufgießen und schaumig schlagen.

Achtung: Die Tagesdosis sollte nicht mehr als zwei Tassen betragen, da auch die Schadstoffe, die auf dem Matchablatt vorhanden sind, aufgenommen werden können.

Weizengrassaft

Wirkung:
Das Gras der Weizenpflanze ist reich an Vitamin A, E und B12, enthält viele Antioxidantien und Chlorophyll. Chlorophyll soll beim Sauerstofftransport im Blut helfen, was sich belebend auswirken kann. Allerdings wird der Großteil des Chlorophylls ungenutzt ausgeschieden. Entscheidender ist der Kohlenhydratanteil, der als Energielieferant dient und auf diese Weise anregend wirkt.

Zubereitung:
Am besten Weizengras entsaften. Dazu ist jedoch ein spezieller Entsafter nötig.
Alternative: 1 bis 2 TL Weizengras-Pulver in ein Glas Wasser oder Saft einrühren

Tipps:

  • Möglichst Pulver aus Getreidegrassaft und nicht aus Getreidegras verwenden. Das ist zwar etwas teurer, die Wirkung ist jedoch besser.
  • Am besten auf leeren Magen trinken. Das verstärkt die Wirkung.
  • Nicht zu viel auf einmal trinken. Das kann Übelkeit erzeugen.

Guarana

Guarana gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse und stammt aus der Region des Amazonasbeckens.

Wirkung:
Die roten Früchte enthalten sehr viel Koffein. 1 g Guarana-Pulver enthält ca. 40-80 mg Koffein. Das entspricht ein bis zwei Tassen Espresso. Das Koffein entfaltet langsam seine Wirkung, da es an Gerbstoffe (Tannine) gebunden ist und erst im Darm freigesetzt wird. Deshalb hält die Wirkung mehrere Stunden an. Zudem ist die Verträglichkeit besser als bei Kaffee.

Zubereitung:
Guarana-Pulver in kaltes oder heißes Wasser, Saft oder Milchprodukte einrühren und nach Belieben süßen.

Maximale Tagesdosis: 5 g Guarana-Pulver. Bei höherer Aufnahme kann es zu Schlafproblemen, Herzklopfen und starker Nervosität kommen.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünschen Jutta Löbert und "Wir in Bayern"!


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