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Ernährung Melonen - süß, saftig und sehr gesund

Melonen sind an heißen Tagen nicht nur wunderbar erfrischende Durstlöscher, sondern auch extrem gesund. So kann der regelmäßige Genuss von Wassermelonen sogar gegen Gicht und Rheuma helfen und den Blutdruck senken. Ernährungsexpertin Jutta Löbert verrät ihnen alles, was Sie rund um die Melone wissen müssen, unter anderem, dass Sie die Kerne mitessen sollten, allerdings nur gründlich zerkaut.

Stand: 26.06.2024

Melonen | Bild: picture-alliance/Foodcollection

Botanisch gesehen sind Melonen kein Obst, sondern Fruchtgemüse und gehören wie Gurken, Kürbisse und Zucchini zu den Kürbisgewächsen. Grundsätzlich gibt es zwei Melonenarten: Wasser- und Zuckermelonen.

Wassermelonen

  • Es gibt etwa 150 verschiedene Wassermelonensorten: rund, oval, an den Enden platt
  • Sie können bis zu 15 Kilo schwer werden. Im Handel sind Wassermelonen mit etwa 2,5 Kilo gängig.
  • Das Fruchtfleisch ist rot, selten auch gelb und hat eine wässrige, lockere Beschaffenheit.
  • Die Kerne sind im Fruchtfleisch verteilt.

Inhaltsstoffe und Wirkung der Wassermelone

  • 95 Prozent Wasser (sie ist daher ein guter Durstlöscher)
  • 0,2 g Fett pro 100 g
  • etwa 8 Prozent Zucker
  • weniger als 40 kcal pro 100 g
  • Vitamin A und C, Kalium (Bestandteil aller Körperzellen, regelt unter anderem den Flüssigkeitsgehalt der Zellen, die Reizweiterleitung, das Zellwachstum und den Blutdruck) sowie Lycopin (sekundärer Pflanzenstoff, Radikalfänger, unterstützt das Immunsystem). Je röter die Wassermelone ist, desto mehr Lycopin ist enthalten.
  • Gelbe Melonen sind durch ein anderes Carotinoid gefärbt (Zeaxanthin). Es ist ebenfalls ein Antioxidans, das unsere Zellen vor freien Radikalen schützt.
  • Wassermelonen sind entwässernd und leiten überschüssige Salze und Harnsäure aus dem Körper. So kann der regelmäßige Genuss von Wassermelonen bei Gicht und Rheuma helfen.
  • Die Aminosäure Citrullin, vor allem im weißen Teil der Melone zu finden, wirkt gefäßerweiternd und ist somit ein natürlicher Blutdrucksenker.
  • Die Bitterstoffe sind verdauungsfördernd und entzündungshemmend.

Gut zu wissen: Kerngesunde Kerne und ungiftiges "Weiß"

Die meisten entfernen bei Wassermelonen die Kerne. Diese enthalten jedoch Vitamin A, B und C, Magnesium, Eisen, Ballaststoffe sowie Citrullin.
Aber: Kauen Sie die Kerne gründlich, denn nur so können sich die Wirkstoffe entfalten. Zudem können unzerkaute Kerne im Darm Entzündungen verursachen.
Viele glauben zudem, der farblose Rand unter der Schale sei giftig. Das stimmt aber nicht! Auch im farblosen Rand sind wertvolle Nährstoffe sowie Vitamin B6 und C enthalten.

Zuckermelonen

  • Es gibt mehr als 500 verschiedene Sorten (beispielsweise Galia-, Cantaloupe- oder Honigmelone)
  • Die Kerne (Samen) befinden sich in einem Hohlraum in der Mitte.
  • Das Fruchtfleisch ist gelb, weiß, orange oder grün.

Inhaltsstoffe und Wirkung der Zuckermelone

  • 85 Prozent Wasser
  • 0,1 g Fett pro 100 g
  • Alle Zuckermelonenarten enthalten Vitamin A, B und C sowie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium und Eisen.
  • Die Cantaloupemelone hat den höchsten Vitamin-C-Gehalt und zusätzlich Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird.
  • Die Honigmelone hat den höchsten Zuckeranteil aller Melonen. In ihr stecken bis zu 12 Prozent Fruchtzucker. Andere Zuckermelonensorten enthalten etwa 10 Prozent Zucker. Deswegen hat die Honigmelone mit bis zu 60 kcal pro 100 Gramm auch den höchsten Kalorienwert. Bei den anderen Sorten liegt der Wert zwischen 35 und 60 kcal pro 100 g.

Tipps zum Kauf von Melonen

  • Wassermelonen haben in Europa von Ende Mai bis in den September hinein Saison. Zuckermelonen hingegen wachsen das ganze Jahr über.
  • Kaufen Sie reife Früchte, da Melonen nach der Ernte nicht mehr süßer werden.
  • Reife Zuckermelonen erkennen Sie vor allem am süßen Geruch. Die Schale am Blütenboden gibt auf Druck leicht nach. Überreife beziehungsweise verdorbene Zuckermelonen riechen säuerlich.
  • Klopftest bei Wassermelonen: Beim Klopfen auf die Schale sollte ein tiefer und dumpfer Klang ertönen. Je dumpfer der Klang ist, desto reifer ist die Melone. Von Melonen, die metallisch hell klingen, sollten Sie lieber die Finger lassen

Tipps zur Aufbewahrung von Melonen

  • Lagern Sie reife Melonen an einem kühlen Ort, allerdings nicht im Kühlschrank.
  • Angeschnittene Melonen sind einige Tage im Kühlschrank haltbar, sollten grundsätzlich aber schnell verbraucht werden. Bedecken Sie die Schnittflächen mit Bienenwachstüchern, da Melonen aufgrund ihres hohen Wassergehaltes schnell das Aroma anderer Lebensmittel annehmen.

Achtung: Schimmel auf Melonen

Tritt Schimmel auf, muss die Melone komplett entsorgt werden, da der Schimmel aufgrund des hohen Wassergehalts schnell die ganze Frucht durchdringt.


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