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Garten Water Plants: Pflanzen im Glas liegen im Trend

Der Mega-Trend unter Zimmerpflanzenfreunden heißt derzeit: Water Plants. Diese Pflanzen im Wasserglas ermöglichen uns den Blick auf ihr faszinierendes Wurzelwerk, um nur einen ihrer Vorteile zu nennen. Wie Sie Ihr Grün ins Glas bekommen und was Sie bei der Kultivierung von Zimmerpflanzen im Glasgefäß beachten sollten, erklärt Gartenexperte Andreas Modery.

Stand: 27.10.2020 | Archiv

Anthurie im Wasserglas  | Bild: BR/Andreas Modery

Water plants sind gewöhnliche Zimmerpflanzen, die ihre Karriere in einem Topf mit Erde begonnen haben. Sobald sie ein ordentliches Wurzelwerk gebildet haben, werden sie von der Erde befreit und ziehen in ein mit Wasser gefülltes Glas um. Dadurch lässt sich ein Gesamtkunstwerk der Natur bestaunen: Wurzelwerk, Blätter und Blütenstand.

Das Wurzelwerk einer Anthurie in einem Wasserglas

Vorteile von Water Plants

  • Offene Glasgefäße ermöglichen den Blick auf das Wurzelwerk.
  • Perfektes Mikroklima - weniger Verdunstung, konstante Temperaturen, optimale Lichtverhältnisse, konstante Luftfeuchtigkeit und somit keine trockene Heizungsluft
  • Keine fliegende Schädlinge - Trauermücken, weiße Fliegen etc., die sich gerne auf der Erde versteckt halten und beim Gießen aufsteigen, gehören der Vergangenheit an.
  • Allergiker, die eventuell auf Schimmelpilze (entstehen oft und gerne auf der Oberfläche der Zimmerpflanzenerde) reagieren, sind mit Water Plants auf der sicheren Seite.

Diese Zimmerpflanzen eignen sich:

Eine Monstera im Wasserglas

Es eignen sich nur Pflanzen, die sich in Feuchtigkeit wohlfühlen, z. B. Anthuie, Monstera, Philodendron, Waldbäumchen (z. B. Fichte).
Andere Zimmerpflanzen, die keine Staunässe vertragen (insbesondere intensive Blütenpflanzen wie z. B. Hibiskus, Kletterlilie, Alpenveilchen, Felsenblume und Begonie) eignen sich nicht als Water Plants.

Diese Glasgefäße eignen sich:

  • Glasvasen
  • Tulpengläser
  • Einmachgläser
  • Bonbongläser 
  • Glas-Glocke mit Untersetzer

"Dreier-Regel":

Damit die Größenordnung zwischen Pflanze und Glasgefäß passt, gilt die Regel:
1/3 Glasgefäß, 2/3 Pflanze  

Water Plants selber machen - So funktioniert es:

  • vier Tage vor dem "Umzug" in das Wasserglas die Pflanze nicht mehr gießen
  • die Pflanze vorsichtig aus dem Topf herauslösen
  • die getrocknete Erde vorsichtig abschütteln
  • die freigelegten Wurzeln durch ein Wasserbad (Wanne) ziehen
  • mit fließendem Wasser (optimal: Dusche mit weichem Wasserstrahl) sauber machen
  • verfaulte und verletzte Wurzeln mit einer Haushaltsschere entfernen
  • Nun zieht die Pflanze zunächst in ein "Provisorium", damit sich noch versteckte Erde von den Wurzeln lösen kann.
  • die ersten drei Tage das Wasser täglich wechseln; danach reicht einmal pro Woche
  • Nach einer Woche darf die Pflanze dann endgültig ins Glas umziehen.
  • Füllen Sie das Glas nur bis zum Wurzelfuß mit Wasser.

Gut zu wissen:

Sollte der Wunsch, eine Pflanze im Glas wieder in einen Pflanzentopf mit Erde zu setzen, ist ein Umzug zurück in die Erde kein Problem.

Pflege

In puncto Pflege sind die Water Plants absolut unkompliziert. Einmal in der Woche sollte das Wasser ausgetauscht werden. Am besten eignet sich abgestandenes Mineralwasser / stilles Wasser, da es frei von Kalk ist und viele Mineralstoffe enthält.

Wichtig:

Das Glas muss immer sauber sein. Achten Sie darauf, dass das Glas keinen Kalkrand bekommt.

Viel Freude mit Ihren Water Plants wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


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