Was ist für Annette Eckl das Besondere an Rom?

"Für mich ist Rom eine der schönsten Städte der Welt, die durch ihr historisches Zentrum, das 'centro stico', ihre mittelalterlichen Gassen, die Palazzi und die vielen Brunnen besticht. Am faszinierendsten ist für mich, dass jeder sein eigenes Rom entdecken kann und das geht am besten zu Fuß.

Die perfekte Reisezeit finde ich jetzt im Frühjahr und Frühsommer, wenn die warme Sonne zum Verweilen an einer der vielen Piazze (Plätze) einlädt und sich noch nicht die Hitze des Sommers in den Gassen fängt. Im Juli und August hat es oft über 35 Grad, da macht das Sightseeing nicht unbedingt Spaß. Es fühlt sich dann eher wie in einem Backofen an.

Rom bei Nacht ist dann nochmal eine ganz eigene Geschichte: einfach zauberhaft die Kombination aus antiken Gebäuden und geheimnisvoller Beleuchtung. Gerade das Forum Romanum oder der Blick auf den Petersdom. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, aber in vier Tagen ist es möglich, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Für mich ist jeder Tag in Rom ein perfekter Tag! Und wem vom vielen Gehen und Entdecken die Füße wehtun, der kann sich einfach auf einen Cappuccino an einen Platz setzen und den Menschen zuschauen."

Mein Tipp

"Am besten sind für die langen Stadtspaziergänge bequeme Schuhe. Roms Kopfsteinpflaster ist berüchtigt und man sollte sich auf keinen Fall an den hochhackigen Schuhen der Italienerinnen orientieren. Zum Glück gibt es in Rom ja genug Schuhgeschäfte, falls man doch nicht das richtige Paar eingepackt hat."

Wie kommt man nach Rom?

Mit dem Flugzeug

Mit dem Zug

Was sollte man in Rom unbedingt unternehmen?

Die "Terrasse" Roms: der Hügel Gianicolo und Abstieg ins "Kultviertel" Trastevere

"Der Gianicolo ist der beste Start, um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen und gleichzeitig auch das Highlight jedes Rom-Aufenthalts. Oben auf der Piazzale Giuseppe Garibaldi wacht der italienische Freiheitsheld über die Stadt. Mein Tipp, nicht nur für Verliebte: Dort gibt es die schönsten Sonnenuntergänge.

Am besten mit dem Bus (Linie 115) hochfahren und dann zu Fuß ins Viertel Trastevere (Jenseits des Tibers) absteigen. Trastevere ist eines der malerischsten Viertel der Stadt. Die kleinen verwinkelten Gassen, die vielen besonderen Läden und Restaurants mit Flair, sind einfach faszinierend. Es gibt zwar viele Kirchen in Rom, aber die Santa Maria in Trastevere mit ihrer mit Mosaiken verzierten Fassade ist eine der schönsten.

Der Brunnen auf der Piazza davor ist ein beliebter Treffpunkt - mehr Rom geht nicht. Trastevere gilt als das Szeneviertel von Rom, da dort viele Künstler leben."

Das Herz der Altstadt: Campo de' Fiori, Piazza Navona und Pantheon

"Der Campo de‘ Fiori zeigt Rom von seiner buntesten Seite. Nicht nur die vielen Blumen, die dem Platz auch den Namen geben, sind ein Augenschmaus. Das bunte Markttreiben versetzt mich jedes Mal in perfekte Urlaubsstimmung. Neben Blumen, Gemüse und 'touristischem Krempel' gibt es hier alles, was der italienische Haushalt braucht. Hier findet jeder sein Mitbringsel. Besonderer Hingucker sind die vielen Caffettieri (italienische Espressokannen). Auf dem Platz mit seinen mittelalterlichen Häusern ist bis tief in die Nacht immer was los: einfach die vielen Lokale, Kneipen und Bars besuchen. In den Seitenstraßen gibt's interessante Läden, wo man herrlich shoppen kann.

Nur einen Katzensprung davon entfernt ist die Piazza Navona, die zu den schönsten Plätzen der Welt zählt. Hier ist mein Tipp: die Via del Governo Vecchio und ihre Seitengässchen eignen sich perfekt, um in einem der vielen Restaurants oder Bars den Abend ausklingen zu lassen. Sie ist bei den Touristen zwar beliebt, hat sich aber ihren ganz eigenen Charme bewahrt und wird auch von den Einheimischen geschätzt.

Weiter geht unser kleiner Spaziergang dann direkt zum Pantheon. Es gilt als das besterhaltene antike Bauwerk Roms und für mich ist es mit das Beeindruckendste, was Rom zu bieten hat. Die Kuppel diente als Vorbild für den Petersdom."

Fantastische Ausblicke auf das antike Rom - Forum Romanum und Kolosseum aus einer sensationellen Perspektive

"Einen grandiosen Ausblick auf das historische Rom hat man vom Denkmal für Vittorio Emanuele II. (auch die 'Schreibmaschine' genannt). Das pompöse Denkmal mit seinen vielen Stufen befindet sich gleich beim Kapitol, das nach den Plänen Michelangelos entstand. Wer die vielen Stufen der Schreibmaschine bzw. des Kapitols (kann man wunderbar verbinden) erklommen hat, den entlohnt der wunderbare Blick auf das antike Rom. Besonders spektakulär liegt einem das Forum Romanum zu Füßen und das Kolosseum erscheint in seiner ganzen Pracht."

Mein Tipp
"Am Kapitol unbedingt das Dachterrassencafé der 'Musei Capitolini' besuchen. Hier reicht der Blick bei klarem Wetter bis zum Meer. Allein das ist schon eine Reise nach Rom wert. Und gleich in der Nähe des Kapitols ist der Largo Argentino. Dort kümmern sich Freiwillige um ausgesetzte und verwilderte Katzen, um wenigstens einigen von ihnen eine neues Zuhause zu geben."

Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Rom?

"In Rom gibt es viele Hotels mit Charme, zum Beispiel in einem renovierten Palazzo: Doppelzimmer ab 86 Euro .

Zudem werden sehr schöne, romantische Altbauwohnungen in alten Palazzi direkt im historischen Zentrum ab ca. 120 Euro pro Tag vermietet. Der Vorteil an Appartements: Man kann sich das tolle Gemüse und die Salate vom Campo de' Fiori gleich selbst frisch zubereiten."

Welche kulinarischen Tipps hat Annette Eckl für die Stadt?

"In Rom gibt es wirklich viele gute Restaurants. Wenn man dort einkehrt, wo auch die Römer essen, kann man eigentlich nichts falsch machen.

Traditionelle römische Spezialitäten sind unter anderem gegrillte oder gekochte Artischocken (carciofi), frittierte Zucchiniblüten und das legendäre Saltimbocca alla romana ('Spring in den Mund'), gebratene Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei.

Zu den Klassikern gehören auch die puntarelle alla romana con acciughe (Chicorée mit Sardellen) als Vorspeise oder Beilage.

Die römische Küche ist auch für Innereien berühmt, zum Beispiel für die Trippa alla romana (Kutteln in Tomaten-Minzsoße).

In Rom gibt es natürlich auch viele Enotheken (Wein-Restaurants mit kleiner Karte) mit hausgemachten Pastagerichten, zum Beispiel Fettuccine mit Steinpilzen und Artischocken.

Einmalig ist das Museumscafé in der Nähe der Spanischen Treppe: Die Esstische sind hier kreuz und quer verstreut, man isst zwischen überlebensgroßen Statuen und Büsten von Päpsten, Kardinälen und Dichtern."

Mein Tipp

"In Rom ist der schnelle Espresso oder Cappuccino an den Bars im Stehen wirklich noch sehr günstig, aber beim Hinsetzen kann es oft erheblich teurer werden. Einfach auf die Preisliste achten: 'Bar' oder 'Tavola'. Nur dass man sich dann nicht ärgert."