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Haushaltstipp Wie gesund sind Bitterstoffe?

"Bitte mehr bitter!", fordert Ernährungsexpertin Jutta Löbert. Sie klärt auf, warum wir mehr Nahrungsmittel mit Bitterstoffen essen sollten. Schließlich weiß schon der Volksmund: "Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund".

Stand: 15.05.2024

Haushaltstipp: Wie gesund sind Bitterstoffe?

  • Jutta Löbert (sagt Faika)

Bei ihr selbst hat der Salbeiblättertee während den Wechseljahren nicht die Schweißausbrüche gelindert, doch sie kennt einige, die schwören auf Salbeiblättertee

Bei Gallensteinen besser Finger weg von Bitterstoffen!

Wer an Gallensteinen leidet, sollte vorsichtshalber auf den Verzehr von bitterstoffreichen Lebensmitteln verzichten. Bitterstoffe regen die Produktion von Gallensäure an, was die Symptomatik verschlechtern könnte.

Nahrungsmittel, die Bitterstoffe enthalten

Wenn Sie Bitterstoffe in Ihre Ernährung integrieren wollen, empfiehlt Jutta Löbert folgende Nahrungsmittel:

Salbeiblätter

  • Wirkung: reduzieren krankhafte Schweißbildung, appetitanregend, entzündungshemmend im Mund und Rachenraum (Gurgeln), geeignet zur Inhalation bei Husten und Erkältungskrankheiten, helfen bei Durchfallerkrankungen
  • Inhaltsstoffe: Thujon, Linalool,1,8-Cineol, Gerb- und Bitterstoffe
  • Verwendung: als Tee, Frischpflanzenpresssaft, zum Gurgeln als alkoholischer Auszug mit Wasser verdünnt

Salbeiblätter-Tee:

Bei Magen-Darm-Beschwerden 2 Gramm Salbeiblätter (fein geschnitten) mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen, abseihen. Dreimal täglich eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten genießen.
Bei übermäßigem Schwitzen 3 Gramm Salbeiblätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Speziell bei Nachtschweiß diesen Tee kalt trinken.
Die Tagesdosis sollte drei Tassen Tee nicht überschreiten.

Achtung:

Während der Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtshalber nicht einnehmen. Das in dem ätherischen Öl enthaltene Thujon kann zu Krämpfen und schnellem Herzschlag führen. Asthmatiker und Kleinkinder sollten ebenfalls zurückhaltend sein, da die ätherischen Öle zu Atemnot führen können.

Ätherische Öle hemmen Schweiß-Produktion

Auch Granatäpfeln und traditionellen Heilpflanzen wie Salbei wird eine positive Wirkung bei Beschwerden in den Wechseljahren zugeschrieben. Die ätherischen Öle in Salbeitee hemmen die Nervenenden der Schweißdrüsen, die so weniger Schweiß produzieren. Auch Hopfen, Frauenmantel und Traubensilberkerze enthalten Phytohormone. Sie gelten als bewährte Naturheilmittel in den Wechseljahren.


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