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Wirtshaustipp "Berggasthof Duftbräu" am Samerberg

Wer Berge, traumhafte Sonnenuntergänge und bodenständige Küche liebt, der sollte sich zum Samerberg im oberbayerischen Landkreis Rosenheim aufmachen. Denn dort liegt der "Berggasthof Duftbräu", der seit 1912 im Besitz der Familie Wallner ist und dieses Jahr seinen 111. Geburtstag feiert. Andi Christl hat sich das Wirtshaus für uns angeschaut und danach den Bierlehrpfad erkundet. Übrigens: Auch wer nicht gut zu Fuß ist, kommt mit dem Auto hier gut hin!

Stand: 17.03.2023 | Archiv

"Berggasthof Duftbräu" am Samerberg | Bild: BR/Andi Christl

"Was bei uns traumhaft ist, ist der Sonnenuntergang!"

"Nicht nur auf den Sonnenuntergang, sondern auch auf die lange Familientradition sind die heutigen Wirtsleute Irmi und Markus Wallner besonders stolz. Dieses Jahr feiert der Berggasthof Duftbräu sein 111-jähriges Jubiläum, denn seit 1912 befindet sich das Wirtshaus im Besitz der Familie Wallner. Im 16. Jahrhundert stand hier eine Holzknechthütte und ab dem 18. Jahrhundert wurde hier Bier gebraut.
Der Name Duftbräu kommt aber nicht von den wohlduftenden Wiesen am Samerberg, sondern vom Tuffstein hinterm Haus - einem hochwertigen Kalkgestein, das gerne im Gartenbau verwendet wird.
Für Kinder gibt es vor der Terrasse eine Gaudialm, in der in den Sommermonaten auch mehrere Esel, Geißen und Hasen beheimatet sind.
Im Innenraum hängen viele alte schwarz-weiß Aufnahmen von der Familie und Einheimischen. Die schwarze Madonna in der alten Stube hat bereits zwei Brände unversehrt überstanden.
Der Duftbräu ist für Bergliebhaber und Wanderer, aber auch für Gäste, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, ein hervorragendes Ausflugsziel, da sowohl der Wanderparkplatz, als auch die Stellplätze für das Haus in unmittelbarer Umgebung liegen."

"Richtig boarisch und regional"

"Mit diesen Worten bezeichnet Wirt Markus seine Art zu kochen. Unterstützung bekommen er und seine Frau seit zehn Jahren von den beiden Köchen Kristian und Jan. Wirtin Irmi bezeichnet sich selbst als die ‚Kräuterhexe des Hauses‘ und kümmert sich um verschiedenste hausgemachte Sirupe aus Holunderblüten, Ingwer oder Minze, sowie das frischgebackene Brot, dass sie jeden Samstag in den Ofen schiebt.
Ansonsten finden sich Fleisch-, Fisch- und vegetarische Gerichte auf der Speisekarte. Da die beiden Wirtsleute selbst gerne Extrawünsche äußern, wenn sie an ihren freien Tagen selbst mal ins Restaurant gehen, versuchen sie auch für ihre Gäste verschiedenste Sonderwünsche zu ermöglichen."

Vorspeise: Samerberger Bohnensuppe mit Bohnenknödel und Röstzwiebeln

"Dieses frühere Arme-Leute-Essen ist ein Klassiker am Samerberg. Dafür werden braune Bohnen einen Tag vor der eigentlichen Zubereitung in kaltem Wasser eingeweicht. Danach werden sie etwa eine Stunde gekocht und anschließend gewürzt. Ein paar Bohnen werden für die Knödel, die aus einer Semmelknödelbasis bestehen und als Einlage dienen, zurückgehalten. Für die Suppe wird eine Einbrenne aus Butter, Mehl, Zucker und Wasser zubereitet und die gekochten Bohnen dazugegeben. Je nach Wunsch wird zu diesem Gericht dann Sauerkraut oder eine Scheibe Brot serviert.
Ein traditionelles Fastenessen in der Region. Würzig, deftig, gut!"

Hauptspeise: Ofenfrischer Schweinebraten mit Semmelknödel und Krautsalat

"Beim Duftbräu verwendet man ein mageres Stück Schweinebauch für den Braten. Dieser wird auf der Fleischseite mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und gemahlenem Kümmel gewürzt und darf dann 24 Stunden durchziehen. Das marinierte Stück wird dann 20 Minuten gedämpft, sodass die Schwarte schön rautenförmig eingeschnitten werden kann. Der Braten gart bis zu einer Kerntemperatur von 68 Grad im Ofen und wird am Ende bei starker Hitze unterm Grill schön knusprig, kross ausgebacken. Dazu gibt es eine hausgemachte Bratensoße, Semmelknödel und einen Speckkrautsalat. Die Gewürze sind gut ins Fleisch eingezogen, die Kruste war perfekt und das Wammerl nicht zu fettig. Die Soße hatte die richtige Konsistenz, war geschmacklich gut ausbalanciert und auch der Krautsalat war gut abgeschmeckt. Top Schweinebraten!"

Preise

"Preislich befinden wir uns hier im gesunden Mittelfeld. Der Großteil der Hauptspeisen kostet um die 15 Euro. Suppen, Desserts und Brotzeiten zwischen 7 und 10 Euro. Bedenkt man, dass das Haus in einer Urlaubsregion und direkt in den oberbayerischen Bergen liegt, handelt es sich meiner Meinung nach um übliche Preise. Die Bohnensuppe mit Einlage kostet 8,90 Euro und der Schweinebraten mit Beilagen 14,90 Euro."

Kontakt

Berggasthof - Hotel - Duftbräu
Duft 1
83122 Samerberg

Tel.: 08032/8226
info@duftbraeu.de
https://www.duftbraeu.de/

Dieses Wirtshaus ist barrierefrei.

Öffnungszeiten

Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier.
(Frühling: Mittwoch bis Sonntag, Sommer: durchgehend, Winter: Freitag bis Sonntag geöffnet)

1. bis 13. April 2023 wegen Urlaub geschlossen!

Anfahrt

"Von der Autobahnausfahrt Achenmühle (A8) sind es etwa 15 Fahrminuten bis zum Gasthof. Parkplätze befinden sich vor dem Haus. Der Samerberg liegt im Landkreis Rosenheim und ist ganzjährig ein beliebtes Ausflugsziel bei Bergliebhabern. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Berggasthof leider nicht zu erreichen."

Freizeittipp: Bierlehrpfad

"Für Wanderfreunde ist das Gebiet am Samerberg natürlich ein Paradies, aber auch für Naturfreunde, die keine mehrstündige Tour zurücklegen möchten, gibt es hier jede Menge Wege für einen entspannten Sparziergang. Gleich am Haus beginnt der sogenannte Bierlehrpfad, auf dem Sie an 13 Stationen allerlei über das bayerische Grundnahrungsmittel und dessen Herstellung erfahren können. Die Stationen liegen am idyllischen Fludererbach, der das ganze Jahr über Wasser führt."

Fazit

"Seit über einem Jahrhundert ist der Duftbräu ein fester Bestandteil am Samerberg und mehrere Generationen haben diesen Berggasthof zu dem gemacht, was er heute ist: ein familiengeführtes Wirtshaus mit bodenständiger Küche und - bei richtigem Wetter - einem der schönsten Sonnenuntergänge Bayerns."

Andi Christl, Wirtshausexperte


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