Sympathischer und musikantenfreundlicher Familienbetrieb

"Im Werdenfelser Hof spielen dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags Musikanten mit Gitarre und Akkordeon, manchmal tritt auch ein Alleinunterhalter auf, wodurch die Stimmung ausgelassener werden kann.
Dort wird getrunken, diskutiert, gestritten und gelacht, wie es sich in einem bayerischen Wirtshaus gehört. Touristen freuen sich über ganze Schweinehaxen, am Stammtisch wird gekartelt und auch viele in Garmisch stationierte Amerikaner lassen sich von der unerwartet modernen Art der Gerichte überraschen. Der Gastraum ist minimalistisch gehalten und die Inneneinrichtung besteht zum großen Teil aus Holz. An den Wänden hängen Bilder der verstorbenen Stammgäste, historische Fotografien, Schilder mit bayerischen Redewendungen und wenn man Glück hat, wird man sogar vom Wirtshaushund Gustl persönlich begrüßt. Seit 2019 hat die Familie Schöttl das historische Haus aus dem 19. Jahrhundert gepachtet. Ein symphytischer Familienbetrieb am Fuße der Zugspitze."

Traditionell bayerische Küche

"Juniorchef Pascal Schöttl und seine Partnerin Julia Hornsteiner züchten und schlachten ihre Lämmer selbst, weshalb ich Ihnen eines der vielen Lammgerichte auf der Speisekarte nur empfehlen kann.
Pascals Vater, Alfred Schöttl, hat bereits 1986 mit dem Kochen begonnen. Zusammen mit Julias Bruder Heinrich Hornsteiner schmeißen sie die Küche, die bei der Übernahme 2019 modernisiert und auf den neusten Stand gebracht wurde. Hier wird sous-vide gegart, schockgefrostet und vieles hausgemacht. Durch ein Zusammenspiel aus der richtigen Temperatur und genügend Zeit erreichen sie Ergebnisse, die man so sonst eher in einem gehobenen Restaurant findet. Auch das Auge isst hier auf jeden Fall mit. Ansonsten konzentriert man sich auf die traditionell bayerische Küche und das Hauptaugenmerk liegt klar auf Fleisch. Für Vegetarier/Veganer gibt es verschiedene Variationen vom bayerischen Reis und eine Salatauswahl."

Hauptgang: 36 Stunden gegarte Lammschulter mit Pfifferlingrahmsauce, Butterbohnen und Macaire-Kartoffeln

Hauptgang: Lammschulter

"Die mit Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Knoblauch und geschnittenen Zwiebeln gewürzte Lammschulter wird vakuumiert und landet dann für 36 Stunden bei 65 Grad im Wasserbad.
Die blanchierten Bohnen werden mit Salz, Pfeffer und Butter verfeinert, ebenfalls vakuumiert und im Wasserbad erhitzt.
Macaire-Kartoffeln sind eine Spezialität der französischen Küche, die dem Kartoffeltaler sehr ähneln. Die gekochten Kartoffeln werden durch ein Sieb gedrückt, mit Speck, Zwiebelwürfel, Petersilie, Eiern und Mehl vermischt und zu kleinen Talern geformt, die anschließend mit Öl in der Pfanne ausgebraten werden.
Für die Pfifferlingrahmsoße wird der Saft der Lammschulter mit Pfifferlingen und Sahne verfeinert.
Das Fleisch war so rosa zart, dass ich es mit der Gabel zerzupfen konnte. Die Soße war cremig und würzig, die Bohnen knackig und die Macaire-Kartoffeln schön kross ausgebacken."

Dessert: Weißes Schokoladenmousse mit Schokoladensorbet und zweierlei Coulis

Dessert: Schokoladenmousse

"Das dunkle Schokoladensorbet war sehr intensiv im Geschmack und hatte die perfekte Cremigkeit. Die Mousse wird mit einem futuristischen Silikonförmchen in Form gebracht und mit weißer Kakaobutter besprüht, wodurch selbiges einen matten Effekt bekommt. Als Boden dient ein Keks-Teig, der aus zerbröselten Keksen und Butter besteht. Bei den beiden Coulis handelt es sich um selbstgemachte Fruchtsoßen, wofür jeweils Himbeeren und Aprikosen mit Zucker aufgekocht und anschließend durch ein feines Haarsieb gestrichen werden. Ein Dessert, das wie Herbsturlaub schmeckt. Unterschiedliche Konsistenzen und Temperaturen sowie hausgemachtes Dekor machen dieses Dessert zu einem köstlichen Hingucker."

Preise

"Wir befinden uns hier in der mittleren Preisklasse. Das Lamm aus eigener Zucht kostet 27,90 Euro und das Dessert gibt es für 8,90 Euro. Suppen stehen mit 5,90 Euro auf der Karte, Salate gibt es für 13,90 Euro und für Wirtshausklassiker wie Schweinshaxe oder Wiener Schnitzel zahlen Sie zwischen 15 und 25 Euro." (Stand: Oktober 2022)

Anfahrt

"Von München aus fahren Sie etwas mehr als eine Stunde mit dem Auto nach Garmisch-Partenkirchen. In Garmisch befindet sich ein Bahnhof und gerade für Urlauber, die Richtung Italien unterwegs sind, empfiehlt sich ein Stopp beim Werdenfelser Hof in der Ludwigsstraße. Etwa 200 Meter vom Wirtshaus entfernt finden Sie in der Badgasse 5 ein Parkhaus mit vielen Stellplätzen."

Freizeittipp: Panoramaberg Wank

Panoramaberg Wank

"Der Panoramaberg Wank ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Urlaubern und Einheimischen, ebenso bei Gleitschirmfliegern, Mountainbikern, Skitourengehern und Wanderern. An der Talstation befinden sich sogar mehrere Stellplätze für Wohnmobile. Sie können den 1780 Meter hohen Gipfel natürlich selbst besteigen oder fahren ganz entspannt mit der Seilbahn nach oben. Dort erwartet Sie dann bei gutem Wetter eine wunderschöne Aussicht über Garmisch-Partenkirchen und das Wettersteingebirge. Preise, Öffnungszeiten und aktuelle Informationen finden Sie hier: https://zugspitze.de/de/Wank"

Fazit