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Wirtshaustipp Restaurant "Das Grenzhaus" in Ebnath

Wirtshausexperte Andi Christl zog es ins wunderschöne Fichtelgebirge. Bei Ebnath hat er nicht nur die Freizeitmöglichkeiten für "Wir in Bayern" getestet, sondern vor allem ein Restaurant namens "Das Grenzhaus". Das fand Andi in vielerlei Hinsicht besonders.

Stand: 25.11.2019 | Archiv

Wirtsaus Grenzhaus | Bild: BR

Das Besondere an diesem Wirtshaus

"Das Grenzhaus liegt direkt an der Grenze zwischen Oberpfalz und Oberfranken. Diese besondere geografische Lage ist gleich mehrfach interessant. Frisches Wasser bekommt das Grenzhaus aus der Oberpfalz, das Abwasser läuft nach Oberfranken. Außerdem hat die Wirtsfamilie vor dem Haus symbolisch zwei Mauthäusl inklusive Schranke aufgestellt, an denen auch schon speziell designte Pickerl verkauft wurden. Der Erlös dieser Spaß-Aktion wurde dann zu 100% an den örtlichen Kindergarten gespendet.

Das Grenzhaus ist aber nicht nur geographisch ein ganz besonderes Gebäude. Seit über 100 Jahren ist es in Familienbesitz und jede Generation hat dem Wirtshaus seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt. Sowohl Urgroßvater, Großvater, Vater und Mutter der heutigen Wirtin Julia haben ihre handwerklichen Fähigkeiten (Schreiner, Maurer, Dekorateurin) des Öfteren unter Beweis gestellt und das Grenzhaus zu dem gemacht, was es heute ist: ein Wohlfühlplatz mitten im Fichtelgebirge."

Küchenart

"Eine experimentierfreudig, bayerische Küche mit Einflüssen aus aller Welt erwartet sie hier. Julias Vater hat das Grenzhaus in der Region vor allem durch seine Steakspezialitäten bekannt gemacht. Noch heute finden sich einige Gerichte von Oma Lina (z. B. Gänsebrust, Haxen und Sauerbraten) auf der Speisekarte und auch der heutige Küchenchef Matthias hat seinen Teil beigetragen. Internationale Gerichte wie Wok-Gemüse, Thaicurry oder frisch gegrilltes, mediterranes Gemüse gehen auf seine Kappe. Sein Küchenstil bezeichnet er als 'Lustküche', was so viel bedeutet wie 'ich pack alles auf die Tageskarte, wozu ich gerade Lust habe'. So findet man auf der Speisekarte Gerichte und Einflüsse aus drei Generationen."

Die Hauptspeise

"Geschmorte Rinderbacke mit Speckbohnen und Spätzle. Die Rinderbacke ist mittlerweile wieder ein beliebtes Gericht auf bayerischen Speisekarten. Für den Gastronomen vor allem deshalb, weil sich dieses Schmorgericht wunderbar vorbereiten lässt. Gäste schätzen besonders die weiche Konsistenz des Fleisches. Die Backen werden pariert, mit Salz gewürzt, scharf angebraten und landen dann auf einem Wurzelgemüsebett. In der zuvor angesetzten Soße schmoren die Fleischstücke für 3,5 Stunden bei 105 Grad im Ofen. Durch die niedrige Temperatur und die lange Garzeit wird das Fleisch butterweich und zerfällt förmlich auf der Zunge. Die Soße wird klassisch mit Zwiebeln, Wurzelgemüse sowie Tomatenmark angesetzt und mit Rotwein aufgegossen. Wacholder, Piment, Sternanis und Nelken geben die nötige Würze."

Das Dessert

"Der hausgemachte Apfelstrudel kam frisch aus dem Ofen und war geschmacklich wunderbar ausgewogen. Das Zusammenspiel aus Süße und Säure, der dezente Rumgeschmack und die Tonkabohnensoße haben hier wunderbar harmoniert. Für den Teig vermengt Matthias Mehl, Wasser, Ei, Salz, Öl und knetet diesen, bis er glänzt. Ausgerollt und handgezogen wird der dünne Teig auf ein Küchentuch gelegt und anschließend mit einer Füllung belegt, die aus süßsauren Äpfeln, Mandeln, Haselnüssen, Haselnusskrokant, eingelegten Rumrosinen und Semmelbröseln besteht. Letztere binden den Saft, den die Äpfel beim Backvorgang verlieren und der Strudel bleibt dadurch schön kompakt. Zusammengerollt landet dieser dann für 60 Minuten bei 150 Grad im Ofen. Anschließend wird der warme Strudel noch mit Puderzucker benetzt und ausnahmsweise einmal nicht mit Vanillesoße serviert. Matthias greift hier lieber auf das In-Gewürz Tonkabohne zurück, das dem Gericht seinen ganz besonderen Geschmack verleiht."

Preise

"Die Preise im Grenzhaus sind sicher etwas höher als in der Region üblich, aber dennoch nicht unverschämt. Die meisten Hauptgerichte kosten unter 20 Euro, Fischgerichte zwischen 15 und 19 Euro und die Klassiker von der Oma zwischen 12 und 16 Euro. Top Qualität, frische Produkte und handwerklich einwandfreie Gerichte rechtfertigen hier jeden Euro. Die Rinderbacken stehen für 16,50 Euro auf der Karte und der hausgemachte Apfelstrudel ist mit 6 Euro meiner Meinung nach sogar günstig, wenn man bedenkt, was für ein Arbeitsaufwand dahintersteckt."

Adresse

Das Grenzhaus
Grünlas 16
95683 Ebnath
Tel: 09236/252
https://www.grenzhaus-restaurant.de/

Dieses Wirtshaus ist barrierefrei.

Anreise

Eine Anreise mit dem Auto ist zu empfehlen. Allerdings ist das Grenzhaus auch ein beliebtes Ausflugsziel für Fahrradfahrer. Das Restaurant befindet sich mitten im Fichtelgebirge zwischen Bayreuth, Hof und Weiden.

Öffnungszeiten

Montag und Dienstag: Ruhetag
Mittwoch bis Samstag: ab 17 Uhr
Sonntag: Mittagstisch von 11 bis 14 Uhr (um 16 Uhr wird geschlossen)

Eine Reservierung ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen.
Achtung: Es sind keine EC- und Kreditkartenzahlungen möglich!

Freizeittipp

"Wildschweine, Hirsche, Luchse oder Waschbären – im Waldhaus Mehlmeisel können sie Tiere aus heimischen Wäldern ganz nah erleben. Besucher dürfen Tiere füttern oder im Wildpark die Sinne für die Natur schärfen. Besucher können die Flora und Fauna erstasten, die Geräusche des Waldes hören - oder einfach die frische Waldluft riechen. Daneben kann man Tiere streicheln und auch an verschiedenen Stationen interessante Dinge über Stoffkreisläufe, Insekten oder Gestein aus der Region lernen. Ein besonderes Highlight: die große Fütterung der Tierpfleger. Sie findet täglich um 14.30 Uhr statt. Gerade für Familien mit Kindern ist ein Besuch im Waldhaus Mehlmeisel sehr zu empfehlen."

https://www.waldhaus-mehlmeisel.de/


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