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Wir in Bayern | Rezept Hefezopf-Variationen

Für Sepp Schwalber ist der Hefezopf nicht nur geschmacklich etwas Besonderes. Der Kuchenklassiker hat auch optisch einiges zu bieten und deshalb zeigt der Konditormeister zwei Arten, wie man einen Hefezopf flechten kann.

Stand: 17.03.2023 | Archiv

Wir in Bayern | Rezept: Hefezopf-Variationen

Hefezopf-Variationen Format: PDF Größe: 2,96 MB

Ergibt 2 Vierstrang- oder Fünfstrang-Zöpfe von ca. 500 g

Hefeteig

  • 550 g Weizenmehl, Typ 550
  • 22 g Hefe
  • 85 g Butter
  • 3 Eigelb, von Eiern Größe M
  • 1 Vollei, Größe M
  • 40 g Zucker
  • 5 g Salz
  • ca. 250 ml Milch
  • etwas Zitronenabrieb
  • etwas Vanillemark

Zubereitung
Aus Weizenmehl, Hefe, Eigelb, Vollei, Zucker, Salz, Milch, Zitronenabrieb und Vanillemark einen Teig kneten. Nach 2-3 Minuten die Butter zugeben und einen schönen, eher festen glatten Teig herstellen. Den Teig in 8 (Vierstrang) oder 10 Teile (Fünfstrang) teilen und mit etwas Mehl zu Strängen von 30-35 cm Länge formen. Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Tipp

Bitte unbedingt Typ 550 Mehl benutzen! Aber auch hier gibt es Mehlunterschiede. Bei Bedarf also etwas Milch oder Mehl zugeben, so dass ein eher festerer, glatter Teig entsteht.

Flechten

Der Zopf kann mit vier oder fünf Strängen geflochten werden.

Für die Vierstrangzopfflechtung vier Stränge formen. Die vier Stränge an ihren oberen Enden zusammendrücken und leicht aufgefächert nebeneinander auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen, so die Ausgangsstellung. Die drei rechten Stränge bilden die Dreistranggruppe, also wie beim einem Haarzopf mit drei Strähnen, während der linke Strang Wechsel- oder Arbeitsstrang ist. Die Stränge gedanklich von links außen nach rechts in der laufenden Reihenfolge 1 – 2 – 3 – 4 nummerieren. Mit den drei rechten Strängen wie beim Haarzopfflechten vorgehen, mit dem rechten Strang außen beginnen und den Strang über den danebenliegenden Strang 3 legen. Der zweite Strang wird nach rechts über den dritten Strang gelegt. Den neuen Strang 2 über Strang 1 legen, d.h. der ehemals vierte Strang wird zum neuen ersten. Dann ist der Wechselstrang dran, der wird nach unten hereingeführt und mit dem linken Außenstrang ausgewechselt. D.h. erst über Strang 3 legen, dann unter Strang 2 und schließlich über Strang 1. Dann wieder mit der Dreistrangflechtung beginnen, dann den Wechselstrang nach unten hereinnehmen und dem linken Außenstrang auswechseln. Nach einer weiteren Dreistrangflechtung folgt abermals der Wechsel zwischen Außenstrang und Wechselstrang. Diese Bewegung wiederholt sich durchgängig bis zum Schluss. Sind die Stränge zu kurz zum Weiterwickeln, diese am Ende unter den Zopf schlagen, sodass ein runder Abschluss entsteht. Der flache Vierstrangzopf wird also wie ein Dreistrangzopf geflochten, nur mit dem Unterschied, dass man nach jedem abgeschlossenen Flechtgang ein Wechsel zwischen dem jeweiligen linken Außenstrang und dem Wechselstrang erfolgt, also Dreistrangflechtung – Wechsel – Dreistrangflechtung – Wechsel usw.

Für die Fünfstrangflechtung gilt folgende Ausgangsstellung. Drei Stränge bilden die rechte Stranggruppe (Außen-, Mittel – und Innenstrang) und zwei Stränge die linke (Außen- und Innenstrang). Die linke Hand erfasst den rechten Außenstrang und die rechte über die linke hinweg den linken Außenstrang. Beide Stränge werden so gekreuzt, dass der rechte Außenstrang zum linken Außenstrang und der linke Außenstrang zum Innenstrang der linken Stranggruppe wird. Der jetzige Mittelstrang der linken Gruppe wird über den benachbarten Strang nach rechts gelegt und damit zum Innenstrang der rechten Gruppe. Dann die Flechtung wiederholen. Die linke Hand erfasst den rechten Außenstrang, die rechte Hand den linken Außenstrang. Dann Kreuzen der Stränge. Der rechte Außenstrang wird linker Außenstrang und linker Außenstrang wird linker Innenstrang. Wenn die Stränge eingeflochten sind, wird der Zopf nach links gewendet.

Und

  • 1 Ei, mit ca. 1 EL Wasser verquirlt
  • 2-3 EL Mandelplättchen
  • Hagelzucker, sehr großkörnig

Gare und Backen

Die Zöpfe nach dem Flechten auf ein Backblech mit Backpapier setzen und abgedeckt mit einem Tuch oder Folie ca. 30-40 Minuten gehen lassen. Dann die Zöpfe mit dem verquirlten Ei (Eistreiche) bestreichen und mit den Mandelplättchen und Hagelzucker bestreuen. Dann bei 190 Grad Ober-/Unterhitze ca. 15-18 Minuten goldgelb ausbacken.

Tipp

Die Zöpfe kann man auch einfrieren und dann bei Bedarf über Nacht im Kühlschrank auftauen, abgedeckt mit Folie. Dann wie oben beschrieben weiter verfahren.

Viel Spaß beim Nachbacken wünscht Sepp Schwalber!


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