Heinrich Hertz Bei ihm sprang der Funke über
Ursprünglich wollte er Ingenieur werden, dann entschied er sich doch für die Physik. Davon profitieren wir noch heute: Heinrich Hertz entdeckte die elektromagnetischen Wellen, die die Entwicklung von Radio, Fernseher und Handy erst möglich machten.
Schon als Kind zeigte Heinrich Hertz eine außergewöhnliche mathematische Begabung - und großes handwerkliches Geschick: Mit zwölf Jahren tischlerte "Heins" kleine Möbelstücke, gegen Ende seiner Schulzeit bastelte er dann die ersten physikalischen Apparaturen. Sein Ingenieurstudium brach er bald wieder ab, um auf Mathematik und Physik umzusatteln. Seinen Eltern schrieb er zu der Zeit, er fühle sich schwach, unbedeutend und unbrauchbar. Das sollte sich noch ändern.
Die ersten Rundfunkwellen
Angeregt von Hermann von Helmholtz entdeckte Hertz die elektromagnetischen Wellen: Von 1885 bis 1889 forschte er als Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe und konnte dort nachweisen, dass sich die Wellen wie Licht verhalten und ausbreiten. Es gelang ihm bereits, sie über eine kurze Strecke auszusenden und zu empfangen. Dass sich aus seinen Ideen die drahtlose Telegrafie, das Telefon, Radio, Fernsehen und die Satellitenkommunikation entwickelten, hat er jedoch nicht mehr erlebt: Mit 36 Jahren starb er an einer Blutvergiftung. Ihm zu Ehren wurde die Einheit der Frequenz nach ihm benannt: Beim Radio Hören erinnern uns "kHz" und "MHz" daran, auf wessen Ideen der Rundfunk zurückgeht.
"Wenn ihr den Rundfunk hört, so denkt daran, wie die Menschen in den Besitz dieses wunderbaren Werkzeuges der Mitteilungen gekommen sind. Denkt an Maxwell, der die Existenz elektrischer Wellen auf mathematischem Wege aufzeigte, an Hertz, der sie zuerst mit Hilfe des Funkens erzeugte und nachwies."
Albert Einstein zur Eröffnung der Funkausstellung in Berlin 1930