1806 – Die Nürnberg Saga Teil 3: Aus der Asche
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Nürnberg erfindet sich neu. Die Stadt wird zum wirtschaftlichen Zentrum und damit zum Motor des modernen Bayerns.
Weißer und schwarzer Rauch steigen in den sonnig kalten Sonntagshimmel Nürnbergs im Dezember 1835. Der Lokführer zieht seinen Zylinderhut zum Zeichen, dass die erste Lokomotive auf deutschem Boden, abfahrbereit ist. Mit unglaublichen sechs Personenwaggons und zwei Fässern Bier setzt sich das "Adler" getaufte Dampfross schnaufend in Bewegung. Die Menge jubelt, die Fahrgäste schwenken freudig ihre Hüte. Der Traum einer Handvoll Visionäre, die, weil sie fest an ihre Sache glaubten, auch Aktionäre der Ludwigs-Eisenbahn waren, hat sich erfüllt. Schon die Zeitgenossen wollen in dieser ersten Fahrt das Symbolische sehen. Mit ihr beginnt eine neue Zeit und der Schienenweg führt schnurgerade in die Zukunft.
Emilie Klett und Theodor Cramer kennen sich schon seit Kindertagen. Sie wohnen in der Nachbarschaft am Theresienplatz. Die Väter sind befreundet. Jetzt, nach zwanzig Jahren, hält Theodor um die Hand der durch Rheumaschübe zunehmend gehbehinderten Emilie an. Emilie ist über die Maßen verliebt. Vater Klett aber ist wenig begeistert. Doch noch vor der Hochzeit verstirbt Klett und hinterlässt seiner Tochter die Fabrik. Nach der Hochzeit fügt Theodor seinem Namen den seiner Frau an und nennt sich fortan Cramer-Klett. Emilie macht Theodor zum Firmenchef. Der willensstarke Cramer-Klett nutzt die Konjunkturen des beginnenden Industriezeitalters und baut die Klett'sche Eisenfabrik zum Weltunternehmen MAN aus.
Nürnberg entwickelt sich zum industriellen Zentrum des Königreichs Bayern. Doch der hoffnungsvollen Aufbruchsstimmung der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts stehen obrigkeitsstaatliche Bevormundung und bedingungsloser Zentralismus der Münchner Administration entgegen. Die katastrophale Lebenssituation der stetig wachsenden Zahl der Arbeiter und ihrer Familien führt zu sozialen Spannungen. Mangelernährung und Wohnverhältnisse verursachen Krankheiten und Seuchen. Widerstand und Forderungen nach Verbesserung verbinden sich mit der Unzufriedenheit über die bayerische Bevormundung. Nürnberg wird zur Hochburg der Sozialdemokratie und einer deutschnationalen, antibayerischen Grundhaltung. Doch das ist ein neues Kapitel in der Geschichte Nürnbergs.
Die Nürnberg Saga in der ARD Mediathek
Teil 1: Vor dem Sturm
Die stolze Kaiserstadt ist nur mehr ein Denkmal ihrer einstigen Größe. Handwerker und Handel sind fast nicht mehr wettbewerbsfähig. Nürnberg steht vor dem Bankrott.
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Teil 2: Unter dem Hammer
Napoleon überlässt Nürnberg den Bayern. Damit beginnt eine Orgie der Zerstörung des kulturellen Erbes der Stadt. Die Folgen sind traumatisch und wirken bis heute.
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Teil 3: Aus der Asche
Nürnberg erfindet sich neu. Die Stadt wird zum wirtschaftlichen Zentrum und damit zum Motor des modernen Bayerns.
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