Im 19. Jahrhundert hat der Botaniker John Lubbock Ameisen zu Testzwecken eine geringe Menge Bier verabreicht – genug für die kleinen Krabbler, um in einen Zustand des Rausches zu verfallen. Die Betrunkenen wurden anschließend von ihren nüchternen Artgenossen aufgesammelt und fürsorglich in den Bau zurückgetragen. Betrunkene Ameisen aus einem anderen Bau, die Lubbock untermischte, wurden jedoch als „Feinde“ erkannt und achtlos ins Wasser geworfen.
Das Pilgerschiff "Mayflower" stach im September 1620 in See, um die sogenannten „Pilgrim Fathers“ nach Virgina in den USA überzusetzten. Dieser Plan scheiterte unter anderem daran, dass der Biervorrat an Bord nicht mehr bis zum Ziel reichte. Der Gerstensaft war zur damaligen Zeit lebensnotwendig, da er nährstoffreich und von besserer Qualität als Wasser war. So kam es, dass die Pilgrims bereits in Plymouth an Land gingen und dort ihre Besiedlung starteten.
Was wir heute als einen Mix aus Limo und Cola kennen, war ursprünglich die Bezeichnung für ein Bier. 1956 hat der Braumeister des „Spezi“-Biers Sebastian Riegele aus Augsburg erkannt, dass Cola-Mix Getränke immer beliebter werden. Damals wurden sie aber von den Wirten hinter der Theke zusammengeschüttet und hatten daher immer einen anderen Geschmack. Riegele hat daraufhin eine Rezeptur entwickelt und den bereits bekannten Namen einfach auf das alkoholfreie Getränk übertragen. Noch heute braut sein Enkel die originale Spezi in seiner Brauerei.
Heutzutage ist das Brauerei-Gewerbe überwiegend in Männerhand. Doch das war nicht immer so! Im alten Ägypten war es Männern sogar verboten Bier herzustellen oder zu verkaufen. Damals galt das Bierbrauen als häusliche Tugend und das war Frauensache. Bei der Qualität verstand der damalige König Hammurabi aber keinen Spaß - schenkte eine Frau minderwertiges Bier aus, so wurde sie ertränkt.
Die Fastenzeit ist die Zeit des Verzichts und der Entbehrung. Doch vor einigen Jahrhunderten wollten ein paar geschickte Mönche das vierzigtägige Alkoholverbot umgehen und schickten ein selbstgebrautes Starkbier mit starkem Alkoholgehalt nach Rom, um es vom Papst genehmigen zu lassen, wohlwissend, dass es die lange Reise geschmacklich nicht überstehen wird. Das Kirchenoberhaupt kostete von dem verdorbenen Getränk und war der Meinung, dieses „Gesöff“ könne ruhig auch während der Fastenzeit getrunken werden.
Damit die Qualität des Bieres getestet werden konnte, brauchte man früher nicht viel - nur Bier, eine Bierbank und ein paar Lederhosenträger. Man verschüttete einfach eine frischgebraute Maß über eine typische Holzbank, dann setzten sich die Herren in Lederhosen darauf. Blieb die Bank beim Aufstehen am Hosenboden kleben, so galt das Bier als gut. Durch diesen Test kam auch die "Bierbank" zu ihrem Namen. Das Testverfahren ist noch heute Teil des Starkbieranstichs.
Dass die Russen harten Alkohol lieben, ist bekannt. Bier hingegen zählte bis zum Sommer bis zum Sommer 2011 überhaupt nicht zu den alkoholischen Getränken, denn alles was weniger als 10 Prozent Alkohol hatte, galt bis dahin als Nahrungsmittel.
Seit der Gesetzesänderung kann der Bierabsatz, ähnlich wie der von Spirituosen, besser kontrolliert werden. Diese Maßnahme war eine Reaktion auf den steigenden Bierkonsum in Russland, da Bier dort als gesündere Alternative zu Wodka vermarktet wird.
In Polen und Tschechien ist man zuweilen gerne krank – denn dort kann man sich Bier
als Rezept vom Arzt verschreiben lassen. Allerdings gilt das nur für Patienten mit urologischen Beschwerden. Denn Bier hilft, die Nieren zu spülen und so Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren. Laut medizinischen Studien leiden Biertrinker auch seltener an Nierensteinen.