Politik ist, wenn man trotzdem lacht
Humor verbindet - sogar Franken und Oberbayern. Die beiden Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und Christian Ude (SPD) sind mit einer gehörigen Portion Humor gesegnet. Udes Bühnenauftritte als Kabarettist begeistern das Publikum und manche Rede von Maly könnte in ihrer Prägnanz und Pointierung als rhetorisches Lehrstück dienen.
Wie verträgt sich Humor mit Politik?
Diese Begabung stellten sie beim 117. Studiogespräch des BR-Studio Franken erneut unter Beweis. Doch hilft ihnen der Humor auch, den anstrengenden politischen Alltag besser zu bewältigen? Das war nur eine Frage von vielen, die Martin Wagner, der Leiter des BR-Studio Franken, stellte. Er moderierte das Gespräch über Franken und Altbayern, über Wein und Bier, über Kommunales und Globales.
"Wo der Spaß aufhört"
Der Politikbetrieb ist aber natürlich nicht die reinste Gaudi. Deshalb hatten wir noch eine Spaßbremse bestellt: Günther Beckstein (CSU). Er hielt eine Rede zum Thema "Wo der Spaß aufhört - rote Linien in der Politik". Die wichtigste rote Linie in der Politik ist seines Erachtens die Gürtellinie. Doch auch Beckstein blieb nicht bierernst. Mit roten Linien verbinde er eben auch die SPD-Kurve bei den Wahlen - und da habe die Bayern-SPD den Tiefpunkt zur Linie umfunktioniert.
"Will ich politisch nix mehr wer’n, zeig‘ ich mein SPD-Buch gern. Doch will ich blei’m in Amt und Würde, da ist das Buch mir eine Bürde. In diesem Falle tu‘ ich kund, ich hätt‘ Sozi-Gedächtnisschwund."
Günther Beckstein (CSU)