Spielwarenmesse Osteuropäer vermiesen die Messebilanz
Mit einem Minus an Besuchern ist in Nürnberg die weltgrößte Spielwarenmesse zu Ende gegangen. Messechef Ernst Kick sprach von rund 72.000 Fachbesuchern aus aller Welt. Vor allem die Osteuropäer machten sich rar.
Im vergangenen Jahr waren noch 75.000 Besucher in Nürnberg gezählt worden. Das Minus liege nach Angaben von Ernst Kick auch daran, dass "die gesamtwirtschaftliche Lage derzeitig recht schwierig ist". Allerdings, so Kick weiter, seien sowohl Besucher als auch Aussteller sehr zufrieden.
Besucherrekord bei "Trend Gallery"
Vor allem osteuropäische Einkäufer sind in diesem Jahr bei der Spielwarenmesse ausgeblieben. Alleine aus Russland seien über die Hälfte weniger Fachbesucher als im Vorjahr gekommen, erklärte der Messechef. Einen Besucherrekord hingegen wurde bei der "Trend Gallery" gemeldet. In dieser Halle wurden die Trends und Neuheiten der Spielwarenbrache vorgestellt.
Modellbau- und Lifestyle-Artikel besonders beliebt
Besonders im Fokus der Besucher standen in diesem Jahr die Brachen Modellbau und Hobby, aber auch Spielwaren aus den Bereichen Lifestyle und Trendartikel. Die Neuheiten der Spielwarenmesse sollen in den kommenden Monaten in die Regale der Händler kommen. Im Jahr 2016 wird die Spielwarenmesse vom 27. Januar bis 1. Februar veranstaltet.
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Ulrich Dudenhöffer, Donnerstag, 05.Februar 2015, 08:56 Uhr
1. 2.000 Besucher in 2015? Sorry, aber schön wär's gewesen.
Gefühlt waren es für uns Aussteller 50% weniger Besucher. Ein Mitglied des Organisationsteams lies am Montag vertraulich verlauten, dass bereits am Freitag Abend angeblich 60% weniger Besucher gezählt wurden. Ähnliche Tendenzen hörten wir von anderen Aussteller-Kollegen, sowie Restaurants und Hotels. Während in den Jahren zuvor insbesondere am Sonntag die Flure voll waren und man sich durchschlängeln musste, so konnte man in diesem Jahr mit Elektroscootern durchrauschen. Dennoch hatten wir eine erfolgreiche Messe, da unsere Nische noch stark wächst. Es drängt sich jedoch leider der Verdacht auf, dass die Besucherzahlen geschönt sind, und zwar drastisch. 72.000 Besucher in 2015? Sorry, aber schön wär's gewesen.