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Klimawandel Pflanzen Diese Garten-Pflanzen sind hitzeresistent

Welche Pflanzen kommen mit heißen und trockenen Sommern gut klar? Wir haben Tipps für Stauden, Büsche und Bäume - hitzeresistent und insektenfreundlich!

Von: Sabine Dangel

Stand: 07.04.2025 |Bildnachweis

Apfelbaum-Setzling | Bild: mauritius images / Tatiana Chekryzhova / Alamy / Alamy Stock Photos

Diese Pflanzen kommen gut mit Hitze und Trockenheit klar - Liste

Hitzeresistente Heckenpflanzen

  • Hartriegel
  • Liguster
  • Pfaffenhütchen
  • Haselnuss
  • Wildrosen

Hitzeresistente Kräuter, Stauden und Bäume

  • Quittenbaum
  • Berberitze
  • Kornelkirsche
  • Felsenbirne
  • Echte Mispel
  • Weichselkirsche
  • Obstbäume wie Apfel, Kirsche, Aprikose, Mirabelle
  • behaarter Ginster
  • Rosen
  • Diptam
  • Bergaster
  • Schafgarbe
  • Kugeldistel
  • Wolfsmilch
  • Fetthennen
  • Gräser wie Mittleres Zittergras, Wimper-Perlgras
  • Thymian
  • Fenchel
  • Lavendel
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Ysop

Quellen der Liste: Hubert Siegler, Bayerische Gartenakademie bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, NABU

Welche Pflanzen halten Hitze aus? 

Welche Heckenpflanzen sind hitzeresistent? "Wenn wir bei der Hecke bleiben, da könnte man ja auch auf eine gemischte, eine blühende Hecke setzen, in die man auch einheimische Pflanzen integrieren kann und die zugleich insekten- und vogelfreundlich ist", sagt Hubert Siegler von der Bayerischen Gartenakademie bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim. "Da gäbe es das Pfaffenhütchen oder den Liguster, Wildrosen, Hartriegel und Haselnuss." Sie alle liefern reiche Blütenpracht für Insekten, und später auch Früchte, über die sich Vögel freuen können. 

"Auch Rosen haben, wenn sie erstmal gut eingewachsen sind, kaum Probleme mit der Hitze", so Hubert Siegler. "Von den Obstgehölzen kommt etwa die Quitte gut mit Trockenheit zurecht. Sie ist zudem nur ein kleiner Baum und passt daher in viele Gärten."

Quittenbaum | Bild: mauritius images / Adam Radosavljevic / Alamy / Alamy Stock Photos

Ist die Quitte erst einmal richtig eingewachsen, kommt sie gut mit Trockenheit klar.

Aber auch Apfelbäume und andere Obstgehölze kommen nach der Erfahrung des Gartenfachmannes weitgehend gut mit Hitze und Trockenheit zurecht – wenn sie erst einmal richtig eingewachsen sind. Bis dahin, also in den ersten vier bis sechs Jahren, sind sie allerdings in längeren Trockenphasen auf regelmäßige Wassergaben durch den Gärtner oder die Gärtnerin angewiesen.  

Auch eine Reihe von Stauden können Hitze und Trockenheit ab: "Da denke ich etwa an Präriestauden, aber auch an Schafgarbe, Kugeldistel, Wolfsmilch, Fetthennen und viele Gräser", zählt Gartenexperte Siegler auf. "Dazu kommen all die mediterranen Kräuter wie Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian oder Ysop. Sie alle haben auch einen zusätzlichen Vorteil: Sie sind sehr insektenfreundlich." 

Den Boden zu mulchen, ist gerade in den Hitzesommern unverzichtbar. Lesen Sie dazu: Mulchen - Schutz vor Hitze und Unkraut

Was muss ich bei der Pflanzung beachten? 

Damit jede Pflanze ausreichend Platz und Licht bekommt, sollten wir uns vorher einen kleinen Plan machen, in den wir vor allem den Platzbedarf der ausgewachsenen Pflanze eintragen. Diese Information bekommen wir von der Baumschule, der Staudengärtnerei oder dem Gartencenter mit der Pflanze mitgeliefert.   

Bei Obstbäumen hängt die spätere Größe vor allem davon ab, auf welcher Unterlage der Baum veredelt wurde: "Schwachwüchsige Unterlagen sorgen dafür, dass die darauf veredelten Sorten kleine Kronen ausbilden - also später etwa zwei bis drei Meter Durchmesser bekommen. Für Obstbäume, die auf starkwüchsige Unterlagen veredelt wurden, müssen wir Pflanzabstände von sechs bis acht Metern einplanen." 

Damit Sie später keine unliebsame Überraschung erleben - etwa weil sich der als kleinwüchsig angepriesene Apfelbaum als 4 bis 5 Meter hohes Gehölz entpuppt - ist es ratsam, den Setzling im Fachhandel zu kaufen. Neben dem genauen Sortennamen und dem zu erwartendem Platzbedarf bekommen Sie hier auch Informationen zum richtigen Pflanzen und zur richtigen Pflege. Bei Apfelbäumen rät Gartenexperte Siegler zudem, darauf zu achten, dass die Sorte gegen den sogenannten "Apfelschorf" tolerant ist - das ist etwa der Fall bei den Sorten Florina, Topaz oder Rebella.

Gerade nach dem Winter werden viele Thujahecken braun. Lesen Sie dazu: Wird eine braune Thuja wieder grün?

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Was ist eigentlich mit dem Schmetterlingsflieder? Der ist ja eigentlich keine heimische Art. Hören Sie in dieser Episode unseres Nachhaltigkeitspodcasts "Besser leben", welche Pflanzen man den Insekten zuliebe besser nicht in den Garten pflanzen sollte (hier in der ARD Audiothek downloaden und abonnieren):







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