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Kriegsende 1945 | KZ-Befreiung (3) Freiheit für Flossenbürg

Anfang April 1945 waren in Flossenbürg und den dazugehörigen 100 Außenlagern etwa 50.000 Gefangene inhaftiert. Ab Mitte April evakuierte die SS das KZ und schickte zwischen 25.000 und 30.000 Häftlinge auf Todesmärsche. Kurz darauf erreichten US-Truppen das Lager.

Von: Ernst Eisenbichler

Stand: 07.04.2015 | Archiv

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg | Bild: mauritius-images

Am 8. April begann man im Stammlager, Dokumente, Folterwerkzeuge und Blutspuren zu beseitigen. Wie in anderen KZs auch, wollte die SS vermeiden, dass die Alliierten kompromittierende Indizien für den Massenmord finden. Am 19. und 20. April räumte man das Stammlager mit seinen 16.000 Häftlingen - bis auf knapp 1.600 nicht Marschfähige.

200 Kilometer Todesmarsch

Das Ziel der vier schwer bewachten Kolonnen zu jeweils 4.000 Mann war das 200 Kilometer entfernte Dachau. Nur 2.800 erreichten es. Mehrere Tausend kamen unterwegs vor Schwäche um oder wurden von den SS-Wachmannschaften ermordet. Etwa 10.000 Menschen konnten nach endlosen Märschen von amerikanischen Truppen befreit werden. Aber mehrere Hundert der geschwächten Häftlinge sind noch unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen der grausamen Todesmärsche gestorben.

23. April: Tag der Befreiung - für manche zu spät

Ein paar Tage später, am 23. April 1945, erreichte die 90. Infanterie-Division der 3. US-Armee Flossenbürg. Die Soldaten konnten das Stammlager kampflos einnehmen, da keine SS mehr vor Ort war. Die US-Soldaten fanden nur noch die 1.600 zurückgelassenen Häftlinge vor. Die meist schwer Kranken kämpften ums Überleben, für viele jedoch kam die Rettung zu spät. Sie erlebten die wieder gewonnene Freiheit nur für ein paar Stunden oder Tage. Mehr als 100 starben in den Folgewochen an den Folgen der Lagerhaft in Flossenbürg.


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