Bayerns "Stunde Null"
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In Bayern dauert die Stunde Null mehrere Wochen. Während mancherorts Anfang April schon die US-Armee paradiert, wütet nebenan noch die SS, verbreiten sich in Ostbayern noch im Mai Falschmeldungen über einen Einmarsch der Russen.
In Unterfranken sind die Amerikaner schon am 25. März zur Stelle; hundert Kilometer weiter dauert die Einnahme Nürnbergs, wo die letzten Reste des "Volkssturms" die Eroberer in einen zähen Ruinenkampf verwickeln, fast einen Monat länger. Symbolträchtig am "Führergeburtstag" sprengen die alliierten Truppen hier bei herrlichem Frühlingswetter das Hakenkreuz auf dem Parteitagsgelände. In Passau fällt Schnee, als US-Panzer die Stadt Anfang Mai - Hitler ist gerade 24 Stunden tot - als eine der letzten erobern.
März bis Mai 1945: Acht Wochen Weltuntergang in Bayern
Die ideologische Einheit von Führer, Volk und Vaterland zerfällt: in eine verkohlte Leiche im Hof der Berliner Reichskanzlei, einen eben noch totalen, jetzt in vier plus x Teile zertrümmerten Staat und Millionen Schicksale. Viele davon nehmen in jenen Wochen eine dramatische Wendung.
Einige davon zeichnen wir hier nach - und machen uns auf den Weg ins Bayern des Jahres 1945.