Themen - Ein Dorf wird Wirt!


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"Gasthof zur Post" Winzer trotzt dem Wirtshaussterben

Dem kleinen Markt Winzer im niederbayerischen Landkreis Deggendorf ist es gelungen, den altehrwürdigen "Gasthof zur Post" wieder zum Leben zu erwecken - mit viel Geld und dem richtigen Wirt.

Stand: 14.02.2014 | Archiv

Zehn Jahre lang hatte die "Post" leer gestanden, bevor sich der Gemeinderat mit überwältigender Mehrheit für Kauf und Sanierung der Liegenschaft aussprach. 2,2 Millionen Euro wurden investiert - die Hälfte davon kam aus der Gemeindekasse, die andere Hälfte wurde aus Städtebauförderungsmitteln bereitgestellt.

Erstmals war der "Gasthof zur Post" im 15. Jahrhundert als Bierschänke erwähnt worden. 1827 wurde das Gebäude in seiner jetzigen Form errichtet, die am Türstock eingemeißelte Jahreszahl zeigt es noch heute. 1885 ist in die "Post" tatsächlich eine Postagentur eingezogen, am Ende des 2. Weltkriegs wurde der Gasthof von der amerikanischen Armee beschlagnahmt. Während sie das alte Gemäuer besetzt hielt, brannte es allerdings bis auf die Grundmauern ab - 1946 musste das Wirtshaus komplett neu aufgebaut werden. Bis Mitte der 80er Jahre ist die alte "Post" dann gut gelaufen - da begann der Niedergang …

Bei der Wiedereröffnung 2012 konnte sich der Pächter gleich über eine "volle Hütte" freuen. Sein Restaurantkonzept einer frischen niederbayerischen Küche mit mediterranem Einschlag ist aufgegangen. Die Gäste fühlen sich wohl in den Räumlichkeiten, der wunderschöne Saal mit seiner Galerie eignet sich hervorragend für Hochzeiten und andere Feiern. Die "Post" in der Passauer Straße sei nun endlich wieder Kommunikationsmittelpunkt im Ort, freut sich Bürgermeister Jürgen Roith: "Wenn es der Markt nicht regelt, so haben wir es jetzt eben als Markt geregelt."


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