Pinakothek der Moderne Design: Die Neue Sammlung
Kein Museumsdirektor wird so oft auf Flohmärkten gesichtet wie Florian Hufnagl. Der passionierte Sammler von schönen oder zumindest trendigen Gebrauchsgegenständen freut sich, dass er endlich seine Design-Highlights dauerhaft zeigen kann: "Bisher hatte ich nur einzelne Zimmer, jetzt habe ich sogar zweistöckige Säle".
Rund 3.500 Quadratmeter stehen Hufnagl im Untergeschoss der Pinakothek der Moderne für seine Exponate zur Verfügung - gut zehn Mal mehr als bislang in der Prinzregentenstraße. Und das ist gut so: Mit seinen über 50.000 Objekten ist die Neue Sammlung weltweit eines der bedeutendsten Museen für angewandte Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Designer-Möbel des 20. Jahrhunderts
Gerrit Rietveld und Le Corbusier entwarfen in den 20er-Jahren Möbel, die zu Klassikern wurden. Einer der spektakulärsten Räume der Pinakothek der Moderne bietet ihnen jetzt eine ungewöhnliche Szenerie.
Möbel aus der zweiten Jahrhunderthälfte laden zu einer Zeitreise in die ausgeflippten 60er- und 70er-Jahre ein. Als Mondflug und Mini-Rock die Welt veränderten, brachten Designer mit futuristischen Plastikmöbeln Farbe ins angestaubte Nachkriegsleben.
Liebhaber-Karosserien
Hufnagl selbst besorgte den silbergrauen Tatra 87, diesen Prototyp des stromlinienförmigen Automobils aus den 30er Jahren - eines der Prunkstücke der Sammlung.
Für die Präsentation der Fahrzeuge wurde eigens ein imposantes Regalsystem entworfen. Auto für Auto musste in einer riskanten Aktion installiert werden. Die klare Ausstellungsarchitektur bringt die Form der Fahrzeuge ideal zur Geltung.