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Fußball und Gewalt Hooligans - Klassiker der Fußball-Rowdys

Im 19. Jahrhundert soll in Irland eine Familie namens O'Hoolihan mit einer besonderen Vorliebe fürs Raufen gelebt haben. Im 20. Jahrhundert entdeckten auch die Briten die Keilerei als Zeitvertreib, genauer gesagt: manche Fußballfans unter ihnen. So wurden aus den O'Hoolihans die Hooligans.

Stand: 16.05.2012 | Archiv

Bedruckte T-Shirts mit den Schriftzügen "Hooligan", "Kategorie C" und einem in die Landkarte Frankreichs enschlagenden Fahnenmast in einem Sportgeschäft in der Münchner Innenstadt  (29.06.1998) | Bild: picture-alliance/dpa

In den 70er-Jahren schwappte das Phänomen auch nach Deutschland: eine Subkultur gewalttätiger Rowdys, die sich bei ihren "Einsätzen" schon äußerlich durch Bomberjacken und martialische Tätowierungen vom Normalbürger abhoben. Hooligans rekrutierten sich aus allen Schichten, auch Akademiker oder Unternehmer waren dabei.

Buch-Tipp

Bill Buford: Geil auf Gewalt. Unter Hooligans.
München 1992 (deutsche Ausgabe)

Erfahrungsbericht eines US-amerikanischen Journalisten, der sich für längere Zeit aktiv in die englische Hooligan-Szene mischte.

Im Vordergrund stand das Kräftemessen zwischen rivalisierenden Fangruppen. Die einen schlugen sich fernab von Gesetzeshütern in abgelegenen Waldgebieten gegenseitig die Zähne aus. Die anderen suchten die Konfrontation im oder vor dem Stadion. Das bewusste Übertreten von Gesetzen gehörte zum "Kick" dieser Gewaltorgien. Zumeist galt dabei ein Limit: Wer zu Boden ging, auf den wurde nicht mehr eingeschlagen.

Dennoch eskalierten manche Auseinandersetzungen. Der schlimmste Vorfall dieser Art ereignete sich beim Europacup-Finale am 29. Mai 1985 im Brüsseler Heysel-Stadion, als Liverpooler Hardcore-Fans den italienischen Block stürmten. Bei der anschließenden Massenpanik kamen 39 Menschen ums Leben, rund 600 wurden verletzt.

Der klassische Hooligan ist heutzutage in die Jahre gekommen. So mancher geht als vorbestrafter Familienvater nur noch als ganz gewöhnlicher Zuschauer ins Stadion. Andere mischten sich in die Ultra-Szene.


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