Nudeln Machen sie wirklich glücklich?
Fagottini, Fusilli und Spaghetti – Nudeln machen glücklich und das liegt vor allem an einer Aminosäure, die als Neurotransmitter auf unsere Endorphine wirkt. Reporter Fero Andersen lernt außerdem, wie man traditionelle Pasta herstellt und vergleicht alternative Nudelarten.
Knapp zehn Kilo Nudeln isst jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr, und viele behaupten, das sei ungesund und würden dick machen. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen Nudeln machen glücklich.
Es gibt also einiges zu klären für Gesundheit!- Reporter Fero. Er ist unterwegs im oberpfälzischen Sinzing. Hier haben vor 25 Jahren zwei Italiener eine Nudelmanufaktur gegründet: Gianluca & Giorgio Vasciarelli aus Apulien. Zwei Profis, die wissen, wie es geht. Für die Nudelherstellung verwenden die beiden ausschließlich Urgetreide, unter anderem die Sorte Senatore Capelli. Das Mehl wird schonend bei 38 Grad verarbeitet.
In der Pastamanufaktur wird die Ernährungsberaterin Anja Lay Reporter Fero jetzt mehr über Nudeln verraten:
"Insgesamt enthalten Nudeln hauptsächlich Kohlenhydrate. Das ist so die Nummer eins, also Energielieferant dann, je nach Sorte relativ viel Protein, also eine gute Eiweißquelle, auch wenig Fett zusätzlich viele Vitamine, insbesondere B-Vitamine, Mineralstoffe, Eisen und Magnesium."
Anja Lay, Ernährungsberaterin, München
Man unterscheidet zwischen folgenden Pasta-Mehlsorten:
- Hartweizengrieß mit einem hohen Proteingehalt
- Weichweizenmehl mit weniger Protein aber auch weniger Gluten
- Vollkornmehl punktet mit viel Ballaststoffen
- Und Spezialmehle aus Kichererbsen, Linsen oder Hanf sind glutenfreie Alternativen
Und dann gibt es auch noch Pasta aus Urgetreide. Das sind meist sehr hochwertige Sorten, die noch nicht so überzüchtet sind wie die konventionellen Getreidearten.
Machen Nudeln glücklich?
Ein Wissenschafts-Team der Uni Mailand hat eine Studie vorgelegt, die anhand von Messungen z.B. der Gesichtsausdrücke und des Herzschlags zeigt: Nudeln machen glücklich! Tatsächlich zeigen die Ergebnisse, dass es keine Unterschiede gibt zwischen den angebotenen Nudelsorten und der Art der Zubereitung, egal welche Soße. Man kann daraus schließen, dass die reinen Nudeln selbst persönliche Erinnerungen aktivieren können, die uns glücklich machen.
Alternative Nudelsorten zum klassischen Hartweizen
Reporter Fero hilft Edith Vater-Schubert bei der Herstellung der bekanntesten alternativen Nudelsorten – Pasta aus roten Linsen.
In Grafenau im bayerischen Wald werden alternative Nudelsorten, unter anderem aus Hülsenfrüchten produziert. Es gibt kaum eine, die Edith Vater-Schubert nicht zur Auswahl hat. Die beliebtesten Kreationen hier sind: Lupinen-Linguine, Hafervollkorn-Fusilli, Spaghetti aus gelben Schälerbsen, grüne Erbsen-Fusilli und rote Linsen-Tagliatelle. Reporter Fero hilft Edith Vater-Schubert bei der Herstellung der bekanntesten alternativen Nudelsorten – Pasta aus roten Linsen: Sie ist besonders proteinreich und deshalb gut geeignet für Sportlerinnen und Sportler. Auch enthält sie viele Ballaststoffe.
Ediths Mitarbeiterin Nicole ist beim Verpacken – die Nudeln werden bis nach Afrika geliefert. Die Erbse ist, wie alle Hülsenfrüchte glutenfrei und für Menschen mit einer Unverträglichkeit oder Zöliakie gut geeignet. Die Lupine enthält alle wichtigen Aminosäuren und ist für Veganer und Vegetarier die Hülsenfrucht schlechthin.
Pasta-Kurs bei Giorgio und Gianluca
Zurück in Sinzing in der Oberpfalz bei den Brüdern Vasciarelli. Wie man einen guten Pastateig macht, lernt Reporter Fero jetzt bei Giorgio und Gianluca zusammen mit seinen Mitstreiterinnen. Nudeln machen ist eine sehr filigrane Angelegenheit und braucht viel Geschick. Um genug für eine Großfamilie zu machen, kann das schon mal ein paar Stunden dauern.
Pasta alla chitarra, Ravioli, Tortellini, Gnocchetti sardi– knapp 20 verschiedene Sorten entstehen bei jedem Kurs. Grundsätzlich gilt es nach dem Kochen die Nudeln nicht abzuschrecken – so haftet die Soße besser dran. Die Auswahl an verschiedenen Pastasorten kann sich sehen lassen.