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Trend in den Bergen Skitourengehen – mit Sicherheit wunderschön!

Skitourengehen boomt. Kein Wunder: Wer in der Corona-Pandemie Wetter, Berge und Natur genießen und sich fernab von Menschenmassen fit halten will, ist beim Skibergsteigen genau richtig. Weil dabei die Sicherheit an erster Stelle steht, ist die richtige Ausrüstung unverzichtbar.

Von: Veronika Keller, Peter Künzel, Veronika Beer

Stand: 07.03.2022

Trend Skibergsteigen | Bild: BR

Bergsport ist nach wie vor voll im Trend. Als Alternative zum Alpinski findet das Skibergsteigen immer mehr Anhänger. Es trainiert die Ausdauer und dient dem Abschalten.

Bergführerin Nina Schlesener empfiehlt Tai-Chi-Übungen zum Aufwärmen.

Entscheidend sind dabei Technik und eine präzise Sicherheitsausrüstung, um etwa im Fall eines Lawinenabgangs vorbereitet zu sein. Das weiß auch Bergführerin Nina Schlesener. Sie steht schon seit ihrer Jugend auf Tourenski – denn sie ist im Berchtesgadener Land auf einer Berghütte aufgewachsen. Ihr Tipp: Erst einmal ein paar Tai-Chi-Übungen zum Aufwärmen für die Gelenke, Schultern und Hüften, damit der Körper für die Skitour bereit ist.

Felle, die die Skier bremsen

Die Felle müssen auf die Unterseiten der Touren-Ski gut kleben und straff sitzen.

Am wichtigsten: Vor dem Start muss jeder Skibergsteiger seine Sicherheitsausrüstung überprüfen und Felle auf die Unterseiten der Touren-Ski schnallen. Die müssen gut kleben und straff sitzen, damit die Freizeitsportler nicht bei jedem Schritt zurückrutschen.

Früher stammten diese Felle von Seehunden. Heutzutage bestehen sie aus Kunststoff. Schiebt man nun einen Ski nach vorne, gleitet er sanft über den Schnee. Nur in die Gegenrichtung talwärts bremst er.

Skitourengehen: Sicherheit ist das Wichtigste

Vor der Tour müssen Wetter- und Lawinenlage gecheckt werden.

Die Sicherheit ist elementar beim Skitourengehen, das auch Skibergsteigen genannt wird. Bereits vor der Tour ist es wichtig, die Wetterlage zu checken und den Lawinenwarnbericht zu studieren. Anfänger sollte keinesfalls allein auf Tour gehen – selbst die erfahrenen Skibergsteiger gehen in Gruppen. Wenn dann etwas passiert, kann man sich gegenseitig helfen.

Must-have: Lawinenpiepser, Sonde und Schaufel

Der Körper arbeitet, die Seele genießt.

Ein Lawinenpiepser gehört unbedingt zur Grundausstattung. Das Gerät sendet ein Signal – für den Fall, dass man verschüttet wird.

Und auch zwei weitere Ausrüstungsgegenstände müssen auf jeder Skitour dabei sein: eine Sonde und eine Schaufel. Sie kommen zum Einsatz, wenn ein anderer Mensch unter einer Lawine liegt. Dazu einfach die Sonde auf die komplette Länge ausklappen. Es lohnt sich, den richtigen Umgang mit den Rettungsgeräten in einem Kurs zu lernen.

"Natürlich sind jetzt viele aufgrund von Corona draußen unterwegs, weil auch die Lifte lange Zeit nicht gegangen sind. Aber es geht nicht nur um Neulinge, sondern darum, dass steile Hänge befahren werden, die ein großes Risiko für Lawinen bieten."

Nina Schlesener, Bergführerin im Berchtesgadener Land

Ungewohnte Bewegung für die Beine

Zunächst gewöhnungsbedüftig: Nur die Spitze steckt in der Bindung.

Das Besondere am Tourenski: Für den Aufstieg auf den Berg hackt man sich mit dem Skischuh nur vorne in die Bindung ein. Die Fersen sind nicht am Ski fixiert. So geht es den hinauf zum Gipfel – ein gutes Training für die Beinmuskulatur. Doch der traumhafte Ausblick ist jeden Muskelkater wert.

Die Belohnung: durch den Tiefschnee ins Tal wedeln

Und zur Belohnung geht's am Ende der Tour entspannt durch den Tiefschnee gen Tal. Dazu werden die Felle von den Skiern abgezogen und zusammengerollt. Die Schuhe werden nun auch mit der Ferse in die Bindung eingehängt – und los!

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