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Kräuter Tees für die Erkältungszeit

Erst ist es sonnig und warm, dann wieder kalt und nass. Da erwischt einen schnell mal eine lästige Erkältung. Kräuterexpertin Monika Engelmann stellt wirksame Teemischungen vor - angefangen mit einem Tee zur Stärkung der körperlichen Abwehr, bis zu einer auswurffördernden Mischung bei Bronchitis.

Stand: 06.11.2019 | Archiv

Tee  | Bild: colourbox.com

Rezepte

Teemischung gegen Infektanfälligkeit

Zutaten

  • 20 g Holunderblüten
  • 20 g Thymiankraut
  • 5 g Mädesüßblüten
  • 5 g Anisfrüchte, angemörsert

Zubereitung

Alle Kräuter gut mischen. Pro Tasse zwei Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann abseihen.

Anwendung

Bei Bedarf 3x täglich eine Tasse Tee trinken.

Wirkung

  • immunstimulierend
  • reizlindernd
  • schleimhautschützend
  • schleimlösend
  • entzündungshemmend
  • antimikrobiell

Schwitztee – hilfreich bei beginnender Erkältung

Zutaten

  • 15 g Hagebuttenschalen
  • 15 g Holunderblüten
  • 15 g Lindenblüten
  • 5 g Fenchelfrüchte, angemörsert

Zubereitung

Alle Kräuter gut mischen. Pro Tasse zwei Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen, anschließend abseihen.

Anwendung

Bei Bedarf 3x täglich eine Tasse Tee trinken.

Wirkung

  • immunstimulierend
  • schweißtreibend
  • schleimlösend
  • krampflösend
  • antimikrobiell
  • entzündungshemmend

Gurgeltee bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Zutaten

  • 15 g Blutwurz
  • 15 g Eichenrinde
  • 15 g Salbeiblätter
  • 5 g Fenchelfrüchte, angemörsert

Zubereitung

Alle Kräuter gut mischen. Einen gehäuften TL mit kaltem Wasser ansetzen. Mehrere Stunden ziehen lassen, anschließend kurz aufkochen und absieben. Mit leicht abgekühltem Tee gurgeln.

Anwendung

Bei Bedarf 3x täglich mit leicht abgekühltem Tee gurgeln.

Wirkung

  • zusammenziehend auf die oberen Hautschichten der Mundschleimhaut
  • keimtötend
  • gewebsverdichtend und somit entzündungshemmend

Milder Brust- und Hustentee - zur Reizlinderung bei trockenem Husten (auch für Kinder geeignet)

Zutaten

  • 25 g Huflattichblätter
  • 15 g Königskerzenblüten
  • 5 g Anisfrüchte, angemörsert
  • 5 g Fenchelfrüchte, angemörsert

Zubereitung

Alle Kräuter gut mischen. Pro Tasse einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen und anschließend abseihen.

Anwendung

Bei Bedarf 3x täglich eine Tasse Tee trinken.

Wirkung

  • immunstimulierend
  • reizlindern
  • schleimhautschützend
  • schleimlösend
  • entzündungshemmend
  • antimikrobiell

Teemischung bei Bronchitis – zur Auswurfförderung

Zutaten

  • 20 g Schlüsselblumenwurzel
  • 10 g Anisfrüchte, angemörsert
  • 10 g Fenchelfrüchte, angemörsert
  • 10 g Malvenblüten / Käsepappel

Zubereitung

Alle Kräuter gut mischen. Pro Tasse zwei Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen und anschließend abseihen.

Anwendung

Bei Bedarf 3x täglich eine Tasse Tee trinken.
Auch für Kinder geeignet.

Wirkung

  • immunstimulierend
  • reizlindernd
  • schleimhautschützend
  • schleimlösend
  • entzündungshemmend
  • antimikrobiell

Inhaltsstoffe und deren Wirkung:

Anisfrüchte: Sie warten mit einem hohen Gehalt an ätherischem Öl auf. Der Hauptbestandteil hierbei ist Anethol, das für das typische Aroma und die medizinische Wirkung verantwortlich ist. Zusätzlich weisen Anisfrüchte auch noch antioxidative Flavonoide auf. Gemeinsam gelten sie als schleim- und krampflösend, hustenreizlindern und keimtötend.

Blutwurz: Sie gilt unter den einheimischen Pflanzen mit ca. 22% als die gerbstoffreichste und wirkt entzündungshemmend sowie zusammenziehend. Außerdem gelten Blutwurzextrakte als immunstimulierend und antiviral.

Eichenrinde: In ihr sind reichlich Gerbstoffe zu finden. Ihr wird lokal entzündungshemmende, zusammenziehende, sekretionshemmende und gewebeverdichtende Eigenschaften zugesprochen.

Fenchel: Die Heilkraft steckt in seinen Samen. Sie enthalten viel ätherisches Öl (u. a. Anethol und Fenchon), Flavonoide und verschiedene Mineralstoffe. Fenchel wird als keimtötend, krampflösend, schleimlösend und beruhigend beschrieben.

Wichtig:

Samen immer frisch mörsern, da sich nur so ätherische Öle beim Aufguss bestmöglich lösen können.

Hagebuttenfrüchte: Sie sind reich an Vitamin C, stärken die Abwehrkräfte, wirken antiseptisch und entzündungshemmend und unterstützen die Stoffwechseltätigkeit sowie die Zellregeneration.

Holunderblüten: Sie enthalten u. a. Flavonoide (v. a. Rutin, Hyperosid), ätherische Öle, Gerbstoffe, Pytosterine, Schleimstoffe, viel Kalium und Glykoside. Alles zusammen wirkt schweißtreibend, schleimlösend und hilft, die körperliche Abwehr zu stimulieren.

Holunderblüten: Sie enthalten u. a. Flavonoide, ätherische Öle, Gerbstoffe, Schleimstoffe viel Kalium und Glykoside. Alles zusammen wirkt scheißtreibend, schleimlösend und hilft, die körperliche Abwehr zu stimulieren.

Huflattich: Das Zusammenspiel unterschiedlicher Wirkstoffe macht ihn so wirkungsvoll. Allerdings gilt er als Schleimstoffdroge. Als solche wirkt er reizlindernd, kühlend, bringt Entzündungen schneller zum Abklingen und erleichtert das Abhusten. Gerbstoffe entziehen Entzündungen den Boden und Bitterstoffe stärken die Abwehr. Zudem helfen antiseptische und entzündungshemmende Mineralstoffe wie Schwefel, schneller zu gesunden. Allerdings enthält Huflattich in allen Pflanzenteilen Pyrrolizidinalkaloide (PA), die in großen Mengen genossen als leberschädigend und kanzerogen gelten.

Wichtig

Für Kuren grenzwertgeprüfte Ware in der Apotheke kaufen.

Königskerzenblüten: Sie weisen u. a. reizlindernde und entzündungshemmende Schleimstoffe, stoffwechselanregende und Bronchialschleim verflüssigende Saponine auf.

Lindenblüten: Sie wirken schweißtreibend, enthalten fiebersenkende Flavonoide, leicht krampflösende und hustendämpfende Schleimstoffe, antimikrobielle Gerbstoffe sowie Glykoside.

Mädesüßblüten: In ihnen sind antioxidative und entzündungshemmende Flavonoide zu finden. Interessant sind auch Salicylsäureverbindungen, die heute in etwas veränderter Form im bekanntesten Medikament, dem Aspirin enthalten sind. Sie wirken schmerzstillend, fiebersenkend, entzündungshemmend und blutverdünnend. Zudem helfen Gerbstoffe, die Schleimhäute zu schützen.

Malvenblüten: Sie sind besonders bei Erkältung mit trockenem Husten empfehlenswert, da sie u. a. schleimhautschützende und reizlindernde Schleimstoffe enthalten.

Salbeiblätter: Dank ihrer Gerb- und Bitterstoffe, ätherischen Öle (u. a. Thujon) entwickeln sie folgende Wirkung: keimtötend, zusammenziehend, entzündungshemmend, krampflösend.

Wichtig

Salbeiblätter nicht überdosieren und nicht während der Schwangerschaft innerlich anwenden.

Schlüsselblume-Wurzeln: Sie enthält Triterpensaponine, die schleimlösend und auswurffördernd wirken. Salicylsäurederivate sind wahrscheinlich für die entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich. Wichtig: Die Echte Schlüsselblume, die Primula veris, steht unter besonderem Schutz, daher bitte unbedingt von Wildsammlungen absehen und die Droge in der Apotheke oder im gut sortierten Kräuterhandel beziehen.

Thymiankraut: Sein ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen Thymol und Carvarol hat schleim- und krampflösende, entzündungshemmende, antimikrobielle und antivirale Eigenschaften.


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