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Pflanzen Kein grüner Daumen? Kein Licht? Dann wählen Sie diese Zimmerpflanzen

Es gibt robuste Zimmerpflanzen, die brauchen fast kein Wasser, gedeihen wunderbar im Schatten und gehen garantiert nicht ein. Gartenexperte Andreas Modery stellt diese genügsamen, exotischen sowie dauergrünen Pflanzen vor.

Stand: 02.01.2024

Usambaraveilchen blau | Bild: Andreas Modery

Fensterblatt (Monstera)

Der Wurzelballen sollte höchstens feucht, aber nicht nass sein.

Was sie mag: Die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen.

Und gerne zwei bis drei Düngungen zwischen April und August

Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)

Keine direkte Sonne, Zimmertemperaturen um die 20 Grad und hin und wieder etwas Wasser. Erst gießen, wenn die Erde abgetrocknet ist.

Flamigoblume (Anthurie)

Die Flamingoblume präsentiert sich mit ledrigen, glänzenden Hochblättern sowie schlanken Blütenstängeln, die sich aus dem Dach herzförmiger Blätter herausschieben. Sie bereichert unsere Wohnräume mit ihrem tropischen Aussehen und begeistert bei guter Pflege mit ganzjähriger Blüte.
Pflanzenfreunde wissen, dass sich Pflanzen, die aus den Tropen stammen, oftmals als "Diven" aufführen. Das trifft allerdings nicht auf die Flamingoblume zu. Sie ist unkompliziert und gedeiht problemlos in jeder Wohnung. Voraussetzung ist allerdings, dass sie einen warmen, aber vor praller Sonne geschützten Platz bekommt. Ideal ist die Fensterbank von Ost- oder Westfenstern.
Anthurien lieben Temperaturen um die 20 Grad. Die Wurzeln dieser tropischen Schönheit sind etwas empfindlich. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass die Pflanze nicht unter Staunässe leidet. Gießen Sie nur einmal in der Woche, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist.

Gut zu wissen:

Wer die Blätter zusätzlich mit einem feinen Wassernebel besprüht, gibt der Anthurie ein Stück Heimatgefühl zurück. 

Einblatt

Das Einblatt kommt aus den Tropenwäldern Südamerikas, wo es im Schatten hoher Bäume in der untersten Vegetationsschicht gedeiht. Daher mag diese Pflanzen einen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung und bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Platz an einem Nord-, Ost- oder Westfenster.
In puncto Erde liebt das Einblatt eine Mischung aus Blumenerde mit etwas Sand (9:1). Wichtig ist zudem eine Drainageschicht aus Blähtonkügelchen.
Bitte nur mit kalkfreiem, lauwarmem Wasser gießen und Staunässe unbedingt vermeiden.
Als Pflanze der Tropen braucht das Einblatt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb regelmäßig besprühen oder eine Wasserschale neben den Topf stellen.
Während der Blütezeit zwischen Juni und September ist das Einblatt für eine zweiwöchige Düngergabe mit Volldünger dankbar.

Gut zu wissen:

Da es am Boden der tropischen Wälder keinen Wind gibt, verträgt das Einblatt keine Zugluft.

Usambaraveilchen

Das Usambaraveilchen blüht von Dezember bis Januar mehrmals, allerdings mit kleinen Pausen. Der Platz sollte halbschattig sein. Es mag keine Sonne, hat es aber gerne warm. Im Winter sollte die Zimmertemperatur daher nicht unter 18 Grad betragen.
Gießen Sie diese Pflanze nie von oben und verwenden Sie warmes Wasser, da kaltes Wasser zu Flecken führen kann. Entfernen Sie nach dem Gießen das Wasser aus dem Übertopf. Zupfen Sie Verblühtes immer wieder heraus.
Das Usambaraveilchen mit seinen behaarten Blättern darf nicht mit Wasser "entstaubt" werden, da die feinen Härchen die Tropfen regelrecht auf dem Blatt festhalten würden. Das führt nicht nur zu unansehnlichen Flecken, sondern birgt auch die Gefahr von Krankheiten.

Tipps gegen Schädlinge bei Zimmerpflanzen lesen Sie hier.

Gut zu wissen:

Läuse entwickeln sich nur bei Lufttrockenheit und der gefürchtete Grauschimmelpilz bei zu viel Wassergaben.

Grünblattpflanzen für schattige Räume

Grünpflanzen sind schattenverträgliche Solisten, die auch noch bei wenig Licht ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Mit solchen Pflanzen lassen sich ungenutzte Flur- und Treppenhäuser verschönern und beleben.

Gut zu wissen:

Die Blätter wachsen größer und geschlossen, wenn die Monstera weniger Licht bekommt. An helleren Standorten und mit zunehmendem Alter bilden sich dagegen die dekorativen Blatteinschnitte (Fenster).

Grünlilie

Die Grünlilie ist die wohl bekannteste Zimmerpflanze. Die schmalen und bis zu 40 Zentimeter langen Blätter machen sie für jeden Raum attraktiv. Zudem ist sie pflegeleicht, anspruchslos und lässt sich problemlos vermehren.
In der Blütezeit bilden sich unscheinbare Blüten, die an langen Stielen sitzen. Ist die Blütezeit vorüber, entstehen dort kleine Pflänzchen, die Luftwurzeln entwickeln und dann ganz einfach abgenommen und zu neuen Grünlilien herangezogen werden können.
Diese Pflanze liebt es, wenn ihre Erde leicht feucht gehalten wird. Die Raumtemperatur darf zwischen 5 und 30 Grad liegen. Je höher die Raumtemperatur ist, desto häufiger muss die Pflanze gegossen werden. Achten Sie aber darauf, dass sie keine "nassen Füße" bekommt.
Nicht vergessen: Topfen Sie die Pflanze in der Wachstumszeit von Februar bis September um.

Gut zu wissen:

Die Grünlilie filtert schädliche Gase aus der Luft und erhöht die Luftfeuchtigkeit.

Gut zu wissen:

Haben Sie kein schlechtes Gewissen, falls diese Pflanze schon länger kein Wasser bekommen hat, da sie über eigene Wasserreserven verfügt. Die Glücksfeder besitzt die Fähigkeit, Wasser in ihren Blatttrieben und in ihrem Rhizom (verdickter Wurzelstock - Knolle) zu speichern.

Viel Freude mit den Pflanzen wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


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