Wilhelm Conrad Röntgen Der Mann, der Unsichtbares sichtbar machte
Der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen fand per Zufall beim Experimentieren Strahlen, mit denen man ins Innere des Körpers blicken konnte. Er nannte sie X-Strahlen. Dieser sensationelle Fund revolutionierte die Medizin und Physik und offenbarte eine Welt hinter der Sichtbaren.
Röntgen flog erst vom Gymnasium ...
Aus disziplinarischen Gründen wird Wilhelm Conrad Röntgen 1863 vom Gymnasium verwiesen – ohne Abitur. Dennoch studiert er Maschinenbau und Physik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Nachdem er mit seinen "Studien über Gase" promoviert hat, kommt er als Assistent von Professor August Kundt nach Würzburg. Hier macht ihn eine eher zufällige Entdeckung weltberühmt: Am 8. November 1895 untersucht Röntgen in einer nahezu luftleeren Glasröhre elektrische Entladungen bei hoher Spannung. Beim Experimentieren gerät seine Hand zwischen Röhre und einem Leuchtschirm – und er sieht die Knochen seiner Hand.
... und erhielt später den Nobelpreis
1896 hält Röntgen seinen Vortrag "Über eine neue Art von Strahlen" vor der Physikalisch- Medizinischen Gesellschaft in Würzburg. Die mitgebrachten Röntgenaufnahmen und seine Beweisführung faszinieren alle Anwesenden. Einstimmig beschließen die Wissenschaftler die Strahlen nach ihrem Entdecker zu benennen. 1901 erhält Röntgen den ersten Nobelpreis für Physik für die Entdeckung dieser Strahlen. Röntgen verzichtet darauf die Strahlen patentieren zu lassen. So gehen sie als eine wichtige, wenn auch lange Zeit nicht ungefährliche, Diagnoseform in die Medizin ein. Mit ihrer Entdeckung erfährt die Strahlenforschung einen ihrer ersten Höhepunkt.