Franken - Kultur


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Eyershausen (Lkr. NES) Heiliges Grab Eyershausen

Mehr als 100 Jahre war es verschwunden, ehe das "Heilige Grab" von Eyershausen (Lkr. Rhön-Grabfeld) bei Renovierungsarbeiten der Kirche St. Wendelin wieder entdeckt wurde. Vom 15. April bis voraussichtlich zum 29. April kann es besichtigt werden.

Stand: 10.04.2019

Das Heilige Grab von Eyershausen | Bild: Eyershausen/Hanns Friedrich

2012 wurde das "Heilige Grab" von Eyershausen erstmals nach rund 100 Jahren wieder in der Kirche St. Wendelin aufgestellt: An den Kar-und Ostertagen war es zu einem besonderen Anziehungspunkt geworden. Die Führungen waren gut besucht, vor allem von Besuchern aus dem Landkreis. Vom 15. April bis voraussichtlich zum 29. April kann es besichtigt werden.

100 Jahre lang verschwunden

Das Kulissengrab diente dazu, sich das Leiden und den Tod Christi zu vergegenwärtigen. Während der Passionszeit wachten junge verkleidete Burschen am Grab und passten auf, dass das von Öllampen beleuchtete Grab nicht Feuer fing. Das "Heilige Grab" wurde vom Grabfeldkünstler Johann Kaspar Schirmer gestaltet. Auch der Schreiner Valentin Obermeier war Historikern zufolge an der Entstehung beteiligt. Offen bleibt, ob die Bildtafeln nicht ursprünglich sogar von Grabfeldmaler Johann Peter Herrlein stammen und von Schirmer lediglich "aufgefrischt wurden". Diese Deutung legt zumindest die Ähnlichkeit zum Heiligen Grab in Kleineibstadt nahe, dass von Herrlein stammt.

1992 bei Restaurierungsarbeiten entdeckt

Erstmals erwähnt wurde das Heilige Grab von Eyershausen 1737 in der Chronik der örtlichen Kirche. Bis 1803 wurde das Grab auch "verwendet", wie aus Eintragungen in alten Kirchenbüchern hervorgeht. Doch im Laufe der Zeit geriet das Heilige Grab immer mehr in Vergessenheit, ehe es 1992 bei Restaurierungsarbeiten in der Kirche wieder gefunden wurde.

Geld für Restaurierung fehlte

Seit der Wiederentdeckung lagerte das Heilige Grab in einem Nebenraum des Eyershausener Leichenhauses. Zwar empfahl das Landesamt für Denkmalpflege eine Restaurierung. Doch weil das Geld dafür fehlte, blieb das Heilige Grab der Öffentlichkeit jahrelang verborgen. Erst 2012 war es gelungen, das notwendige Geld aufzutreiben, damit das Heilige Grab von Eyershausen wieder in der Kirche ausgestellt werden kann.


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