Würzburg Der Ringpark, die "grüne Lunge" der Domstadt
Der Ringpark legt sich um die Würzburger Innenstadt und ist ein beliebtes Naherholungsziel. Jöns Person Lindahl hieß der schwedische Gärtner, der die Festungsmauern und Wälle in eine hügelige Parklandschaft umgewandelt hat.
Einem Gärtner ist es zu verdanken, dass die hufeisenförmige grüne Lunge rund um Würzburgs Innenstadt so schön ist. Jöns Person Lindahl schuf diese Oase in den ehemaligen Festungsanlagen. Gerade in den Sommerferien ist der Würzburger Ringpark mit seinen Wiesen, die zum Picknick im Grünen einladen, ein beliebtes Ausflugsziel. Acht Spielplätze und eine Bocciabahn gibt es in der Grünanlage. An den Wällen der Residenz – beim schönsten Spielplatz – befinden sich Vogelvolieren mit neugierigen Sittichen und Papageien. Zu den beliebtesten Picknickflächen gehört der Rasen hinter der Neuen Universität. Dort spielen Studenten Federball, balancieren auf Gepäckgurten, sogenannten Slaglines, oder lassen sich einfach nur die Sonne auf den Bauch scheinen.
Wichtiger Frischluftgenerator für Würzburg
Auch wenn im Ringpark viele Baumriesen stehen, älter als 150 Jahre ist hier kaum ein Baum, weiß Naturschutzwächter Eckart Beck. Er beobachtet den Gesundheitszustand der Bäume schon seit Jahren. In der sanften Hügellandschaft des Parks ragen Robinien und ein kleiner Mammutbaum, der wohl als Geschenk aus den USA nach Würzburg kam, in den Himmel. Überall auf dem Areal sind die seltenen Bäume mit Schildern beschriftet. Die Grünanlage ist ein wichtiger Frischluftgenerator für Würzburg. "Man merkt, dass wir hier ein Kleinklima haben, dass einfach zum Bewegen im Ringpark einlädt", erklärt Beck.
Tragisches Ende des Ringpark-Schöpfers
Jöns Person Lindahl hat die Festungsmauern und Wälle in einen hügeligen Park umgewandelt. Andere Städte ließen zur gleichen Zeit nach dem Einreißen der alten Festungswälle große Prachtstraßen anlegen, berichtet Hobby-Historiker und Würzburg-Experte Willi Dürrnagel. "Lindahl war sehr umstritten. Er hat wie fast alle Baumeister zu viel Geld gebraucht und wurde oft angegriffen, sodass er dann auf Kur gehen musste. Und während der Zeit hatten sie den See unten an der Löwenbrücke, den er vorgesehen hatte und der schon ausgehoben war, wieder zugeschüttet. Und das hat ihn dann so ergriffen, dass er sich dann im Bereich vor der Neuen Universität erschossen hat", erzählt Dürrnagel.