Mitte 90er bis heute In die digitale Zukunft
Mit digitalem Fernsehen und Radio sowie einem eigenen Online-Angebot startet BR Franken seit den 1990er-Jahren in die Zukunft. Für Nürnberg bedeutet dies: Umbau und Modernisierung der Produktions- und Sendetechnik und Ausbau der digitalen Angebote.
Nach zweijähriger Bauphase nimmt am 17. Dezember 1992 das neue Nürnberger Fernsehstudio den Betrieb auf. Der 27 Millionen D-Mark teure Neubau war notwendig geworden, weil die bisherige Anlage zu klein geworden war.
Jährlich werden in dem neuen Studio rund 200 Stunden Fernsehen produziert. Darunter seit 1994 das werktägliche Regionalmagazin "Frankenschau aktuell" (zunächst als "Bayern Live - der Norden", dann als "Abendschau Franken") und die wöchentliche "Frankenschau" (ursprünglich "Frankenchronik").
Qualität in Bild und Ton
Seit Einführung von DVB-T (digitales Antennenfernsehen) in Franken ab 2005 können zunächst nur im Großraum Nürnberg, später in ganz Franken Sendungen wie die "Frankenschau" oder "Frankenschau aktuell" digital und in verbesserter Ton- und Bildqualität empfangen werden.
Vom Band zum Byte - digitale Rundfunktechnik (ab 2005)
Im Oktober 1995 wechseln die werktäglichen Hörfunkprogramme "Mittags in Franken" und "Mittags in Mainfranken" die Welle und werden seither auf Bayern 1 ausgestrahlt. Damit einher geht ein Frequenztausch an den Sendern Dillberg (104,5 MHz) und Ochsenkopf (91,2 MHz). In den 90er-Jahren wird zudem die Hörfunk-Technik auf den neuesten Stand gebracht, die Technik der Hörfunkstudios wird auf Digital umgestellt.
Digitale Revolution
Nach dem Umbau sind im Studio von BR Franken Dolby-Surround-Aufnahmen möglich, Tonbänder und DAT-Kassetten haben für die Aufzeichnung von Hörfunk-Beiträgen ausgedient. Stattdessen werden Beiträge am Computer aufgenommen und bearbeitet. Die Beiträge und Sendungen werden anschließend als "Audiofiles" auf einem Server gespeichert und archiviert und können so jederzeit und an jedem PC mit entsprechendem Zugang recherchiert, angehört und neu geschnitten werden. Darüber hinaus werden die Sendungen teilweise im sogenannten "Selbstfahrer-Betrieb" produziert, bei dem die Moderatoren auch Mischpult und Regler bedienen.
BR Franken im World Wide Web
Eine technische Vorreiterrolle übernimmt BR Franken im Oktober 1995, indem es sich ARD-weit als erstes Regionalstudio im Internet präsentiert. Offiziell startet BR-Online, das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks, auf den Medientagen in München.
Auf den Internetseiten von BR Franken kann ab diesem Zeitpunkt jeder entsprechend ausgerüstete Computerbesitzer Redaktionen kontaktieren oder bereits gesendete Beiträge nochmals anhören oder ansehen. Zu Beginn des Online-Angebots stellen in Nürnberg zwei Mitarbeiter Buchtipps, Programmvorschauen und erste Audios ins Netz. Seit 2001 wird die Homepage ständig mit aktuellen Nachrichten, Hintergrundberichten und Dossiers aus der Region aktualisiert. Mit dem Start von BR24 im Jahr 2015 bekommen Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken eigene Nachrichtenseiten.
Digital barrierefrei
Einhergehend mit einem neuen Layout präsentiert sich BR Franken im Internet ab März 2008 barrierefrei. Die einzelnen Seiten sind so aufgebaut, dass auch Menschen mit Sehbehinderung die Angebote optimal nutzen können. Außerdem werden seither noch mehr Radio und Fernsehbeiträge als kostenloses Abrufangebot bereitgestellt.
BR Franken auf Social Media
Seit 2009 ist BR Franken auch auf den damals neu aufkommenden Social Media-Plattformen vertreten. Den Anfang machte 2009 Twitter (bis 2023), es folgten 2012 Facebook (@BRFranken) und 2015 Instagram (@br_franken). Auf diesen Drittplattformen erreichen unsere Inhalte inzwischen ein Millionenpublikum. Auch der Newsletter per E-Mail oder über den Messenger Telegram ist sehr beliebt.
BR Franken in der ARD
Mit seinem großen Parkgelände, auf dem als Nachbarn die ARD.ZDF-medienakademie und die Rundfunkbetriebstechnik GmbH (RBT) angesiedelt sind, gleicht der Nürnberger Sender heute eher einem kleinen Funkhaus als einem Studio. Es vertritt ein Gebiet, das etwa die Größe Hessens, nicht aber den Status eines Bundeslandes besitzt. Die Informationsbeiträge aus Nürnberg sind bundesweit in den Nachrichtensendungen und Magazinen der ARD zu finden. Darüber hinaus berichten die Nürnberger Reporter natürlich schwerpunktmäßig im BR Fernsehen sowie in den Hörfunkprogrammen des Bayerischen Rundfunks.