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Bilanz Spielwarenmesse Weltleitmesse verliert Besucher

Die Spielwarenmesse in Nürnberg verliert Besucher: 2013 kamen zum zweiten Mal in Folge weniger Einkäufer und Händler als im Vorjahr, teilte die Messeleitung auf der Abschlusspressekonferenz mit. Trotzdem sei allgemein die Stimmung gut.

Stand: 04.02.2013

Nürnberger Spielwarenmesse 2013 | Bild: picture-alliance/dpa

Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Ernst Kick kamen vom 30. Januar bis 4. Februar rund 73.500 Fachbesucher aus 113 Ländern zur Messe. Im Vergleich zum Vorjahr besuchten damit rund 2.500 weniger Gäste die Messe (76.055). 2011 waren es noch 79.000 Besucher. Insgesamt wurden heuer weniger Spielwaren geordert, dafür rückte die Messe als Kommunikations- und Präsentationsplattform stärker in den Mittelpunkt, erläuterte Messechef Ernst Kick.

Babysparte soll ausgebaut werden

Kick führte die Entwicklung auf den zunehmenden Konzentrationsprozess im Fachhandel zurück und kündigte an, neue Zielgruppen zu erschließen. Schon im nächsten Jahr wolle die Messe zum einen den Bereich Baby ausbauen und unter anderem Kinderwagen und -sitze ins Programm aufnehmen. Zudem solle Fläche für Aussteller aus den "emerging markets" wie Osteuropa und Asien geschaffen werden.

"Da ist noch eine Menge Potenzial drin."

Messechef Ernst Kick

Branche erwartet Stagnation

Nach einem Plus von drei Prozent im Vorjahr rechnet die deutsche Spielwarenbranche in diesem Jahr mit stagnierenden Umsätzen. "Für 2013 erwarten wir eine stabile Inlandsmarktentwicklung," sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), Willy Fischel. Plus/minus null Prozent wäre 2013 schon positiv, so Fischel weiter.

Wachsender Online-Handel

Grund dafür seien nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Auch die Konzentration des entscheidenden Weihnachtsgeschäfts auf nur noch wenige Wochen mache den Händlern zu schaffen. Hinzu komme der kräftig wachsende Handel über das Internet, der laut Fischel bei Spielsachen 2013 einen Anteil von gut 27 Prozent erreichen wird. Deshalb dürften die Fachgeschäfte auch nicht den Anschluss an die Online-Welt verlieren.

Kombination zwischen Tradition und Hightech

Trotzdem gebe es Hoffnungsschimmer: Zum einen sei die Kauflaune der Verbraucher gut, zum anderen wachse die Bevölkerung dank Zuwanderung trotz des Geburtenrückgangs. Hinzu komme, dass die Innovationskraft der Branche groß sei. Fischel rechnet damit, dass die auf der Messe gezeigte Kombination von traditionellem Spielzeug mit Hightech-Elektronik keine Eintagsfliege bleibt.

Gute Stimmung bei den Ausstellern

Die Stimmung in den mit 2.747 Ausstellern ausgebuchten Messehallen bezeichnete Kick als "sehr gut". Schon jetzt hätten 91,3 Prozent der Unternehmen angegeben, 2014 wieder dabei sein zu wollen. Dann öffnet die Messe vom 29. Januar bis 3. Februar ihre Tore.


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