Neuerscheinungen der Woche Neue Platten von Ice Spice, Empire of the Sun, Beastie Boys, Alex Izenberg u.a.
Unsere Neuerscheinungen der Woche im Überblick. Mit Mit Blur, Kitty Liv, Ice Spice, Empire of the Sun, Beastie Boys, Bad Brains, Rakim, Wand, Alex Izenberg, Cults, JakoJako und Poeji
Empire of the Sun – Ask That God
Das australische Duo Empire of the Sun hat 2008 seinen Durchbruch gehabt - etwa zur selben Zeit wie das US-Duo MGMT. Beide haben damals Synthie-Pop gemacht mit markanter Falsettstimme. Aber während MGMT über die Jahre immer wieder mit neuen Stilen experimentiert haben und auch sperrig waren, klingen Empire of the Sun wie eh und je - sehr zugänglich. Nach acht Jahren Plattenpause melden sie sich zurück mit dem Album “Ask that God”. Gewohnt catchy sind die Melodien, der Disco-Einschlag auf einigen Songs sehr ausgeprägt (“Music on the Radio”). Und auch wenn man beim Titeltrack im ersten Moment an einen Helene-Fischer-Schlagerbeat denkt - sie kriegen trotz des manchmal arg gefälligen Sounds dann doch meist die Kurve und auch mich - so sehr ich mich auch gegen manch penetrante Synthie-Melodie wehre (“AEIOU”). Kein Wunder, dass die Werbung ihre Songs liebt und immer wieder gerne für große Kampagnen nutzt. Die beiden Australier bauen um ihren Fantasy-Märchen-Elektro-Pop eine eigene Welt: In ihrem “Empire of the Sun”, ihrem Reich der Sonne, nennt sich der eine Emperor Steel, Kaiser Steele. Der andere Lord Littlemore. Ihre Verkleidung und bunte Kriegsbemalung ziehen sie weiterhin durch - was ich bei Mitte 40-jährigen Männern schon wieder ganz rührend und sympathisch finde. (7,4 von 10 Punkten)
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Cherry Blossom
Ice Spice – Y2K
Ice Spice ist die Überfliegerin aus der New Yorker Bronx. Mit ihrem Hit “Munch” und ihrer ersten EP ist die Rapperin 2022 und 23 in allen Hotlisten und Jahresbestenlisten gelandet, auch bei uns im Zündfunk war sie Album der Woche. Es folgten: Features mit Nicki Minaj und ein Platz auf dem Barbie-Soundtrack. Was bisher gefehlt hat: ein Album. Das ist jetzt da. Es heißt “Y2K” - das steht für “Year 2000”. Damit wird gerne der Modestil jener Zeit bezeichnet. Bei Isis Gaston, wie Ice Spice richtig heißt, kann aber auch einfach ihr Geburtsdatum gemeint sein: 1. Januar 2000. Wenn man kein Problem mit Fäkalhumor hat, kann man den Song „Think U The Shit (Fart)“ ganz witzig finden. „Du glaubst, du bist der Shit?“ Also: der Hammer. „Du bist noch nicht mal der Furz!“ rappt Ice Spice hier. Obwohl sie hier eine potentielle Konkurrentin “rasiert”, ist der Song noch einer der lockersten, gut gelauntesten auf ihrem ersten Album. An anderer Stelle sorgt noch ein Sean-Paul-Sample (“Gimme a light”) für ein bisschen Melodie. Ansonsten hat ihr Produzent RIOTUSA ihr schon arg düstere Trap- und Drill-Beats gebastelt. Über die rappt Ice Spice - das ist ihre große Stärke - mit einer großen Beiläufigkeit und Mühelosigkeit. Dieser Kontrast macht einen großen Reiz aus bei ihr. Aber manchmal schwappt sie so sehr ins Anklagende (“TTYL”), dass man froh ist, dass die Songs alle nur um die zwei Minuten sind. “Y2K” ist mit zehn Songs knackig und mit drei Featuregästen nicht überladen. Aber mehr Spaß gemacht hat ihre erste EP “You Like…” (7,2 von 10 Punkten)
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Ice Spice, Central Cee - Did It First
Beastie Boys – Ill Communication
Ihr viertes Album “Ill Communication” wird zum diesjährigen 30. Jubiläum neu veröffentlicht. Es ist nicht ihr erfolgreichstes, aber wahrscheinlich das vielseitigste Album der Band, die sich 2012 nach dem Tod von MC Adam Yauch aufgelöst hat. Das, wofür die Band immer bekannt war - Rock, Rap und Jazz virtuos zusammenzuführen - das wird hier nochmal auf die Spitze getrieben. Neben Klassikern wie “Sabotage” und Hits wie “Sure Shot” mit seinem markanten Flötensample, gibt’s sogar tibetische Gesänge zu hören auf “Bodhisattva Vow”. Das Bodhisattva-Gelübde der Mahāyāna-Buddhisten - darüber rappt hier der zu Lebzeiten praktizierende Buddhist Adam Yauch. Wenn man “Ill Communication” heute anhört, klingt es immer noch so viel progressiver als vieles, was heute als neu und hip gilt. Allein die vielen Instrumentals strotzen nur so vor eklektischen Sounds, bei denen man immer noch mit den Ohren schlackert - von Latin beeinflusstem Funk (“Sabrosa”) hin zu wilden jazzigen Streicher-Einlagen, die sich aber trotzdem organisch perfekt zwischen hart prügelnde Punknummern (“Tough Guy”, “Heart Atttack Man”) fügen oder jazzige Flöten. “Ill Communication” wird zum Jubiläum u. a. als Kassette erscheinen und in einer limitierten Deluxe Edition mit 12 Bonus-Stücken. (9,5 von 10 Punkten)
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Sure Shot - Beastie Boys - Ill Communication (HD)
Rakim - G.O.D.s NETWORK: REB7RTH
Jetzt nochmal ein großer Name aus der goldenen Ära des HipHop: William Michael Griffin Jr., besser bekannt als Rakim. Er war ab Mitte der 80er Jahr Teil des Duos Eric B. & Rakim und gilt heute als derjenige, der den Flow im Rap erfunden hat. Er war einer der ersten, die mehrsilbige und Binnenreime verwendet haben und richtige Geschichten erzählt haben - was heute als guter Rap gilt, aber vor Rakim die Ausnahme war. Jetzt bringt der Rap-Veteran nach 15 Jahren ein neues Solo-Album raus - komplett selbst produziert. „G.O.D.s NETWORK: REB7RTH“ heißt es. „Now is the Time“ heißt eine der Singles. Für den 56-jährigen wurde es offenbar mal wieder Zeit für neue Musik. Also abgesehen von seinem Auftritt als Feature-Gast auf einer Single von Michael Patrick Kelly - besser bekannt als Paddy Kelly von der Kelly Family. (Tatsächlich ein Streaming-Hit von 2022). Auf Rakims neuem Solo-Album befindet sich “The God MC”, wie er auch genannt wird, aber dann doch wieder in gewohnter Gesellschaft. Laut seiner Homepage soll die Liste der Feature-Gäste von Method Man und DMX über Snoop Dogg und den verstorbenen Nipsey Hussle gehen. Zwei Songs konnte ich bisher leider nur hören. Beide zeigen: den Flow, den hat Rakim nicht nur erfunden, den hat er sich auch behalten. (Keine Wertung)
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BE ILL
Blur – Live at Wembley Stadium
Selber Jahrgang wie Rakim, aber anderer Kontinent, anderes Genre: Damon Albarn hat mit seiner Band Blur 2023 zuletzt das Album “The Ballad of Darren” veröffentlicht, nach langen acht Jahren Albumpause. Zu der Blur-Reunion gehört jetzt auch eine Kino-Doku, die das Comeback begleitet und in den zwei Abenden gipfelt, als die Band vor gut einem Jahr im Londoner Wembley-Stadion auftritt - vor 150.000 Menschen. Die Doku ist gerade in britischen und irischen Kinos angelaufen – Infos zum Deutschlandstart hab ich leider nicht gefunden. Aber das Live-Album zu den Konzerten kommt jetzt raus - “Live at Wembley Stadium”. Blur mussten für ihren ersten Auftritt auf Großbritanniens größter Bühne ein paar Jahre länger warten als ihre einstigen Konkurrenten im Battle of the Bands - Oasis haben schon im Jahr 2000 Wembley gespielt. Daraus ist das Live-Album “Familiar to Millions” entstanden. Ob sich Blurs Album daran heute noch messen muss? Kann jeder leidenschaftliche Blur bzw. Oasis-Fan selbst entscheiden. Jedenfalls hat es Blur offenbar viel bedeutet, dort zu spielen. Damon Albarn war sichtlich gerührt und ist zwischendrin sogar in Tränen ausgebrochen - was man alles nochmal in dem Konzertfilm sehen wird, der zusätzlich zur neuen Doku im September rauskommen soll. Bis dahin kann man sich die Zeit mit dem Live-Album überbrücken, das neben den üblichen Blur-Klassikern wie „Parklife“, “Song 2” und “Girls and Boys” auch ein paar der Stücke vom tollen aktuellen Album enthält. (Keine Wertung)
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Blur: Live at Wembley Stadium (Announcement)
Kitty Liv – Easy Tiger
Kitty Liv ist die Jüngste des Londoner Geschwister-Trios Kitty, Daisy & Lewis, die mit Songs wie “Going up the Country” Zündfunk und Nachtmix-Klassiker geliefert haben. Auch wenn der Pressetext zu ihrem Solo-Album als Kitty Liv jetzt eine völlig neue Richtung ankündigt - sie bewegt sich dann doch weitestgehend im gewohnten Umfeld von R’n’B, Soul, Blues und Rock’n’Roll, den sie schon mit ihren Geschwistern gemacht hat. „Easy Tiger“ heißt das Solo-Debüt von Kitty Liv, bedeutet so viel wie “Beruhig dich”. Pate stand bei dem Album aber ganz offensichtlich der Wolf, der Howlin’ Wolf, die Blues Legende. Neben Al Green und - auf den ruhigeren Stücken hörbar - den R’n’B und Neo-Soul-Sänger:innen Erykah Badu und D’Angelo. Auch funkige Töne sind zwischendrin zu hören. Kitty Liv hat das Album zusammen mit ihrem älteren Bruder Lewis produziert und mit ihrer Band live aufgenommen. Man weiß und man hört, dass hier fantastische Musiker:innen am Werk sind, die eigentlich alles richtig machen. Und Kitty Liv singt kraftvoll über den Beginn und das Ende ihrer bisher größten Liebe. Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe, hier überhaupt nichts Neues, Besonderes, Eigenes zu hören. Auch die Texte sind mir zu sehr aus dem Standard-Songtext-Katalog. Das nächste Mal vielleicht wieder mit Daisy & Lewis? (6,9 von 10 Punkten)
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Kitty Liv - Nothing On My Mind (But You Babe)
Poeji - Nant
Poeji ist ein neues Experimental-Duo aus München. Es besteht zum einen aus dem umtriebigen Schlagzeuger Simon Popp, den man u.a. von seiner Kraut-Jazz-Band Fazer kennt. Und dann ist da Enji: Aufgewachsen in einer Jurte in der Mongolei, ist sie über ein Programm des Goethe-Instituts in Ulan Bator zum Jazzgesang gekommen und am Ende zum Jazz-Studium in München gelandet. Bei ihrem neuen Projekt Poeji trifft jetzt ihr von Jazz, Folk und traditioneller mongolischer Musik beeinflusster Gesang auf die Percussion von Simon Popp. Es gibt auf dem Album auch wirklich nur Stimme und Percussion zu hören. Gerade durch diese Räume, die dadurch offenbleiben, durch die einzelnen Töne, denen man nachspürt, den Gesang, der manchmal von weit weg erklingt oder, wie auf dem Song YBBS, ein Flüstern in der fremden mongolischen Sprache ist - dadurch tut sich eine geheimnisvolle Welt auf, die einen schnell nicht mehr loslässt. Man weiß nie, wo es hingeht - klassische Songstrukturen gibt es nicht. Manche Stücke klingen wie Ambient-Meditationen, an anderen (“BUUWEIN DU”) werden ASMR-Fans ihre Freude haben. Simon Popp und Sängerin Enji haben das Album über drei Tage aufgenommen - fast nichts war vorher geschrieben, die beiden haben aufeinander reagiert und sich von ihren musikalischen Instinkten treiben lassen. Dazu passt der Albumtitel “Nant” - ein altes walisisches Wort für Strom. Auf diesem Sound schwimmt man gerne mit. (8,5 von 10 Punkten)
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Poeji - Cathedral (Official Video) [Squama]
Wand - Vertigo
Über die nächste Band sagt mein Lieblingsmusikblog Stereogum, sie seien die am meisten unterschätzte Rockband unserer Zeit. Die Rede ist von Wand aus Los Angeles. Wand, geschrieben wie unsere Wand, aber im Englischen bedeutet Wand Zauberstab - ein Werkzeug, um etwas Übermenschliches auszuführen, das war die Idee hinter dem Namen. Die Band um Frontmann Cory Hanson hat sich Mitte der 2010er Jahre im Garage-Rock-Dunstkreis von Ty Segall geformt. Ihr neues Album “Vertigo” ist schon ihr sechstes. Darauf bewegen sich Wand zwischen Shoegaze, Psychedelic und Schwermut. Und klingen dabei einfach verdammt nach Radiohead! Vor allem, wenn die elegischen Streicher einsetzen („JJ“). Aber wer mag Radiohead nicht? Und das, was Wand hier abliefern, ist kein Abklatsch, sondern großartige Gitarrenmusik, die bei jedem Hören mehr wächst und Nuancen freilegt, die beim ersten Mal vielleicht noch im Gitarrennebel untergehen. Das Album “Vertigo” ist alles gleichzeitig: sperrig, catchy und hymnisch. (8,0 von 10 Punkten)
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WAND "JJ" (Official Music Video)
Alex Izenberg & The Exiles – Alex Izenberg & The Exiles
Ebenfalls aus L.A. kommen Alex Izenberg & The Exiles. Alex Izenberg wurde mit 12 beim Jammen im Gitarrenladen von Linda Perry von den 4 Non Blondes entdeckt und unter ihre Fittiche genommen. Sein Plan als Teenager war, mit 25 in der Hollywood Bowl zu spielen - eine der bekanntesten Open-Air-Bühnen der USA. Mit 21 wurde bei ihm dann Schizophrenie diagnostiziert und er hat daraufhin weitestgehend isoliert bei seiner Mutter und Großmutter gelebt - aber auch weiterhin Musik gemacht. Seine Solo-Alben haben ihm gute Kritiken und Vergleiche mit Harry Nilsson und Randy Newman eingebracht. Sein neues Album hat er jetzt zum ersten Mal mit einer richtigen Band aufgenommen und einem Produzenten, der schon mit den Fleet Foxes gearbeitet hat, einer seiner Lieblingsbands. Auf dem Album wird an nichts gespart: satte, warme Melodien und Harmonien, hübsch arrangierte Streicher und immer wieder die Pedal Steel, die durchgehend für eine bittersüße Note sorgt. Ein schwelgerisch-schönes Album, das für Alex Izenberg wohl auch deshalb überhaupt möglich war, weil er zuletzt eine gewisse Ruhe und Sicherheit in der Philosophie der Stoiker gefunden hat. Seine Schizophrenie verarbeitet er auf Songs wie “Apophenia”. Apophänie bezeichnet die Erfahrung, in zufälligen und banalen Alltagserlebnissen Muster und Beziehungen zu erkennen, wo es in Wirklichkeit keine gibt. Was aber vielleicht doch noch irgendwann Wirklichkeit wird: sein Auftritt in der Hollywood Bowl. Zu wünschen wär’s ihm (7,8 von 10 Punkten)
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Alex Izenberg - An Obscured Odyssey (Official Visualizer)
Cults – To The Ghosts
Um das Indie-Pop-Duo Cults aus New York gab es Anfang der Zehner-Jahre einen ziemlichen Hype. Sie waren in allen Musikblogs, sind in Late-Night-Shows aufgetreten, ihre Musik lief in Serien wie “Gossip Girl”. Der Hype ist nach dem zweiten Album dann versandet. Aber dann kam TikTok und hat einen ihrer älteren Songs hochgejazzt, in einer sped-up, also schnelleren Version. Und jetzt versuchen sie den Schwung mitzunehmen und haben ein neues Album: “To the Ghosts”. Was bei den Songs von Cults immer ein Hinhörer ist: die klare, helle Stimme von Sängerin Madeline Follin, die manchmal etwas fast Kindliches hat. Über die Länge des Albums reicht mir das aber irgendwie nicht ganz. Die Songs sind schon alle hübsch in diesem verhallten Alternative-Pop mit viel Keyboard. Aber so richtig hängen bleiben die Songs leider nicht. Highlight ist der noch letzte auf dem Album (“Hung the Moon”), der einen mit seiner getragenen Langsamkeit einlullt. Der “Twin Peaks roadhouse vibe”, den sie hier schaffen wollten - von dem hätte ich gerne mehr gehabt. (7,2 von 10 Punkten)
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Left My Keys
Bad Brains - I Against I
Eigentlich haben sie angefangen als Jazz-Fusion-Band, bevor sie wegweisend wurde für den Hardcore Punk: die Bad Brains. Gegründet haben sie sich 1977 in Washington, D.C., benannt haben sie sich nach dem Song “Bad Brain” der Ramones. Was sie damals von anderen Bands unterschieden hat: sie waren Schwarz und sie haben zwischendrin immer wieder Reggae und Dub gemacht. Man kann schließlich nicht die ganze Zeit Songs nur so runterprügeln. Die Bad Brains waren ein großer Einfluss auf die Beastie Boys, auf Nirvana, Soundgarden und auch No Doubt. Ihr drittes Album, “I Against I” (1986), ihr bis heute erfolgreichstes, wird jetzt remastered neu veröffentlicht. Darauf haben sie zum ersten Mal auch mit Funk und Metal experimentiert.
Wenn man sich den Titeltrack des Albums anhört, dann merkt man: die rohe Energie dieser Band ist bis heute spürbar. Sogar der “Hallelujah”-Songwriter Jeff Buckley hat sich damals zu einer Cover-Version hinreißen lassen. Noch ein Fun-Fact zum Song “Sacred Love” auf dem Album: der Text wurde eingesungen durchs Gefängnistelefon, weil Frontmann H.R. zu der Zeit wegen Cannabis-Konsums einsaß. Dass das Album jetzt neu veröffentlicht wird, kann auch finanzielle Gründe haben. H.R. leidet an dem seltenen SUNCT-Syndrom, das starke Kopfschmerzen verursacht. Es gab schon mehrere Spendenkampagnen und Tribute-Events für ihn. Vielleicht schlagen die Fans bei den Vinyl-Editionen nochmal zu. (8,4 von 10 Punkten)
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Bad Brains - i against i - 01 - Intro
JakoJako – Segmente EP
Sibel Koçer alias JakoJako ist Resident-DJ im Berghain und hat sich im Berliner Fachgeschäft SchneidersLaden einen Namen als Synthesizer-Spezialistin gemacht. Die ehemalige Krankenschwester schiebt mittlerweile andere Nachtschichten und lebt ihre Leidenschaft für modulare Synthesizer hinterm DJ-Pult in den Clubs dieser Welt aus. Jetzt erscheint ihre neue EP “Segmente”. Darauf vier Tracks mit feinstem Techno - die laut eigener Aussage schon den Berghain-Test bestanden haben. Den Nachtmix-Check hiermit auch: JakoJako - schwere Empfehlung für Techno-Freunde. (7,9 von 10 Punkten)
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JakoJako - Introspektion (Official Audio)