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Weihnachten, Kochen Weihnachtsessen: leckere Tipps und Klassiker

Was koche ich an den Festtagen? Gesundheit! Reporterin Veronika Keller macht sich auf die Suche nach Inspirationen für ihr Festtagsmenü und entdeckt dabei leckere Klassiker, die außerdem jeder leicht nachkochen kann.

Von: Annette Hammerschmidt

Stand: 24.11.2020

Weihnachtsessen: traditionell und gesund | Bild: BR

Weihnachten steht vor der Tür und während die Kleinen auf einen reichen Geschenkesegen hoffen, freuen sich viele Erwachsene auf ein leckeres Festessen! Im Laden von Beate Bronold holt sich Gesundheit! Reporterin Veronika Keller Inspirationen für ein Weihnachts-Menü.

Der Klassiker „Ich helf‘ dir kochen“ von Hedwig Maria Stuber aus dem Jahr 1955 verkaufte sich fast vier Millionen Mal. Die Autorin ist inzwischen stolze 96 Jahre alt. Sie hat sozusagen ein echtes Erfolgswerk geschrieben, wie kam es dazu?

"Mein Mann war Diplom-Landwirt und er hat gelegentlich im Landwirtschaftlichen Wochenblatt Artikel geschrieben. Einmal sagte der Verleger: Ich würde so gerne ein Kochbuch machen, aber ich hab‘ keine Autorin. Dann hat mein Mann gesagt, das könnten doch unsere Frauen machen. Ich wurde gar nicht gefragt. Die Männer haben beschlossen, die Frauen machen ein Buch.
Die Zielgruppe war der normale Haushalt und der Bedarf war groß. Durch den Krieg gab es keine Bücher! Und Kalorien hat man damals nicht gezählt, man war froh, wenn’s was gab!"

Hedwig Maria Stuber, Autorin

Klassiker mit über 2000 Rezepten

Aus den über 2000 Rezepten hat Reporterin Veronika Keller einen Wildgoulasch ausgesucht. Den kocht sie mit Angela Ingianni, der Tochter von Hedwig Stuber: ein leckeres und gesundes Weihnachtsessen, das sich außerdem gut vorbereiten lässt!

"Wild kann man entweder frisch zubereiten, denn es ist in einer Stunde fertig, oder man kann es schon zwei Tage vorher machen und wieder aufwärmen."

Angela Ingianni

Für das Goulasch verwenden die beiden eine Rehkeule. Sie ist fettarm, reich an Eiweiß und Eisen. Je kleiner die Stücke desto schneller sind sie gar. Angela Ingianni dünstet Schalotten und Knoblauch. Was immer ganz wichtig ist bei Wild sind Wacholderbeeren. Zerstoßene Wacholderbeeren unterstützen die Verdauung, Rotwein gibt der Sauce Aroma und Pilze liefern Mineralstoffe, Spurenelemente und B-Vitamine.

"Man glaubt gar nicht, wie sehr Kochen dem Zeitgeist unterworfen ist. Als ich in ihrem Alter war, gab es keinen Ingwer bei uns. Es gibt so viele Variationen, die dann plötzlich aufkommen. Menschen wandern hier ein und wollen ihre Zutaten haben und so kommt eines nach dem anderen auch zu uns."

Angela Ingianni

Zum Schluss kommen ein Klecks Johannisbeergelee-, saure Sahne und die Pilze an das Goulasch. Dann nur noch schnell die Polenta anrühren und schon kann das Weihnachtsessen serviert werden. Wer möchte, brät etwas durchwachsenen Speck mit an. Ein winterlicher Salat als Vorspeise oder Beilage rundet das Gericht ab.

Weihnachten: Was zum Nachtisch?

Gesundheit! Reporterin Veronika Keller ist zu Besuch auf dem Daxlbergerhof im Chiemgau. Mit selbstgemachten Köstlichkeiten verwöhnt Kräuterpädagogin Gabi Buchöster gerne die Familie und ihre Bauernhof-Gäste.
Jetzt backt sie mit Veronika Keller einen Adventskuchen nach einem alten Rezept von Gabis Mama, die dieses auch schon von ihrer Mutter übernommen hat. Auch für Leute, die selten backen, ist der Kuchen sehr einfach und vor allem schnell gemacht! Früchte machen den Adventskuchen saftig und dank Zimt und Nelken duftet der Teig verführerisch weihnachtlich.

Geschenke-Tipp: gesunder, alkoholfreier Weihnachtspunsch

Äpfel, Hagebutten, Zimt und Vanille, sowie ein halber Liter von Gabis selbstgekochtem Holundersaft sind die Grundzutaten für den gesunden Punsch. Weihnachtliche Gewürze runden das Ganze ab. Hagebutten sind übrigens eine wahre Vitamin-C-Bombe, sowohl frisch als auch getrocknet.

"Auf jeden Fall ist das sehr gut für unser Immunsystem, Hagebuttenpulver auch sehr gut für unsere Gelenke."

Gabi Buchöster, Kräuterpädagogin

Alles mit heißem Wasser übergießen und circa 10 Minuten ziehen lassen.

Geschenk-Tipp: Wildfruchtlikör

"Wenn der Beschenkte ein bisschen Geduld mitbringt, dann bekommt er einen Wildfruchtlikör."

Gabi Buchöster, Kräuterpädagogin

Man nehme: Hagebutten, Vogelbeeren, Kornelkirschen und Vanille und für’s Aroma schält Gabi eine Orange. Mit Kandis und Honig süßen und zum Schluss alles mit vierzig prozentigem weißen Rum aufgießen und ziehen lassen. Der Punsch-Ansatz wird in den zuvor erhitzten Hollersaft abgeseit, dann darf probiert werden. Es duftet köstlich und schmeckt wunderbar beerig!


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