Ein Originalgemälde von Lovis Corinth ist zehntausende Euro wert. Dieses Porträt einer "Frau mit Halbschleier" ist ihm im Auktionskatalog angeblich zugeschrieben. Oder hieß es dort "zuzuschreiben"? Geschätzter Wert: 6.000 Euro
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Pariser Chic in Magdeburg: Eingehüllt in violetten Seidenstoff präsentiert sich Leopoldine von Strombeck weltläufig und sehr modern, denn Lila war als chemische Anilinfarbe gerade erst erfunden worden. Laut einer Notiz auf der Bildrückseite stammt ihr Porträt vom Berliner Maler Karl Wilhelm Wach. Aber stimmt das auch?
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Hofnarr oder Harlekin? Beide durften an vielen Höfen und nahezu in allen Zünften Europas ungestraft die Wahrheit sagen. Welcher Bildtradition entspringt dieser schlagfertige Geselle? Geschätzter Wert: 3.000 bis 4.000 Euro
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Der in Schweden geborene George Desmarées konnte ab 1730, während seiner Zeit am Münchner Hof, viele bedeutende Persönlichkeiten porträtieren, auch den Ansbacher Markgrafen. Aber ist er's? Geschätzter Wert: 3.000 bis 5.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Markgraf - Kurzerhand befördert ]
Kurz vor der Französischen Revolution schuf der in Adelskreisen sehr geschätzte Maler Johann Friedrich Dryander dieses zarte Mädchenporträt. Warum muss es unbedingt durch Glas geschützt werden? Geschätzter Wert: 300 bis 350 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Mädchenporträt - Pastellene Haut ]
Keine gepuderten Haare und ein klarer Blick: Die Qualität dieses Porträts aus der Zeit zwischen 1785 bis 1790 spricht für Johann Tischbein als Maler. War es der berühmte "Goethe-Tischbein"? Geschätzter Wert: 4.000 bis 5.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Mann mit blauer Jacke - Freier Bürger ]
Modisch entsprach diese orientalisch gekleidete "Lesende Person" des französischen Malers de la Houlyère dem Typus des französischen Intellektuellen um 1790. Ist es ein Mann oder eine Frau? Geschätzter Wert: 1.500 bis 1.800 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Lesende(r) - Mann oder Frau? ]
Das Original "Die Morgenländerin" hat 1838 der Wiener Friedrich von Amerling gemalt. Diese Kopie aus den 1840er-Jahren ist eine von vielen dieses beliebten Bildes. Was faszinierte die Maler so daran? Geschätzter Wert: 10.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Orientalin - Amerling & Co ]
Mit teils symbolischen Farben und einem an Edvard Munch erinnernden Duktus hatte Josef Kowner 1948 diese Trauernde porträtiert. Lassen sich in seinem Frauenakt auch biographische Bezüge erkennen? Geschätzter Wert: 1.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Frauenakt - Nackte Trauernde ]
Warum hoffen die Besitzer dieses Kabinettbildes des Maler Karl Gehrts von 1887, dass es sich dabei um die Darstellung einer Frau handelt und nicht um einen lorbeerbekränzten Dichter oder Apoll? Geschätzter Wert: 300 bis 400 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Frauenkopf - Oder doch ein Mann? ]
Wie ein kleiner Prinz hoch zu Ross wird hier ein bürgerlicher Stammhalter auf seinem Schaukelpferd dargestellt – ein Biedermeierporträt von Carl Happel aus dem Jahre 1852 (nicht 1832). Geschätzter Wert: 3.000 bis 3.500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Bub mit Schaukelpferd - Kleiner Prinz ]
Anton Ebert war Spezialist für das historisierende Porträt, das er um 1880 in das Gewand einer schönen Orientalin kleidet, die wohl nicht die Schauspielerin Marie Geistinger darstellen soll. Geschätzter Preis: 2.000 bis 2.500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Schauspielerin - Gemalter Männertraum ]
Der von den Nationalsozialisten verfolgte jüdische Münchner Maler Julius Graumann hatte in den Dreißigerjahren sein Selbstporträt auf die Rückseite seines impressionistischen Damenporträts gemalt. Geschätzter Wert: 20.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Doppelbild - Zwei Seiten eines Lebens ]
Für dieses kleine, zornige Mädchen, liebevoll auch "Zornbinkel" genannt, das der Münchner Maler Michael Koch am 18.11.1891 so sympathisierend porträtiert hatte, gab es sicher ein Vorbild. Geschätzter Wert: 2.000 bis 3.000 Euro
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Als in Wien Miniaturen Mode waren, entstand 1836 das Porträt der dreijährigen Carola von Sachsen, dem neuen Menschenbild entsprechend als einem süßen Mädchen ohne Insignien der Macht.
Geschätzter Wert: 1.500 bis 1.800 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Miniatur Kind - Wiener Mode ]
Zu einer der Pionierinnen der akademischen Malerei zählt die in Schweinfurt geborene Margarethe Geiger, deren beschwerliche Karriere in dem Wiener Selbstporträt um 1800 zum Ausdruck kommt.
Geschätzter Wert: 1.200 bis 1.800 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Weiße Frau - Pionierin der Malerei ]
Dieser Bub in Mädchenkleidung wurde 1657 nach Art barocker Herrscherportraits aus einem traurigen Anlass bildlich verewigt: er war schon im Alter von zwei Jahren verstorben.
Geschätzter Wert: 1.500 bis 2.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Kinderbild - Zwei Jahre Liebe ]
Ein neues Frauenbild dokumentierte der Münchner Maler Rudolf Nissl mit diesem um 1910 geschaffenen Portrait, einer Mischung aus Biedermeier-Interieur und spätimpressionistischer Komposition.
Geschätzter Wert: 2.000 bis 2.500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Frau am Fenster - Neues Frauenbild ]
Ob die Geliebte des Königs, Lola Montez, auf ihrer Flucht aus München tatsächlich dieses Bild, die Kopie eines Porträts von Ludwig I. nach Joseph Karl Stieler bei sich führte, ist fraglich.
Geschätzter Wert: 3.000 bis 4.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: "Ludwig I." - Entführter Verführter ]
Mit ihrem Porträt des österreichischen Kulturhistorikers Egon Friedell meistert die Wiener Malerin Lene Schneider-Kainer die Aufgabe, einer geistigen Größe künstlerisch gerecht zu werden.
Geschätzter Wert: 10.000 bis 12.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Portrait Egon Friedell - Gemalte Größe ]
Das Portrait des jagdbegeisterten Herzogs von Pfalz-Zweibrücken, Christian IV., ist die Kopie eines Gemäldes, das Johann Georg Ziesenis Mitte des 18. Jahrhunderts geschaffen hatte.
Geschätzter Wert: 6.000 bis 8.000 (restauriert)
[mehr - zum Video mit Informationen: Christian IV. - Halali beim Herzog ]
Möglicherweise stammt dieses fein psychologisierende Porträt einer strickenden Bäuerin von Johann Sperl, der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu dem Malerkreis um Wilhelm Leibl zählte.
Geschätzter Wert: 3.500 bis 4.500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Strickende Bäuerin - Meisterliche Masche ]
Ob vom Hofmaler van Loo oder von Jean-Marc Nattier: das Portrait dieses Mädchens mit Blumen im Haar aus der Zeit um 1730/40 symbolisiert als "Portrait historié" die römische Göttin Flora.
Geschätzter Wert: 10.000 bis 15.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Damenportrait - Göttliches Blumenkind ]
Nach einem der bekanntesten Motive des Münchner Symbolisten Max Nonnenbruch aus der Zeit um 1900, der sogenannten "Schönen Römerin", ist mit den damals neuen Möglichkeiten dieser Farbdruck entstanden.
Geschätzter Wert: 100 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: "Schöne Römerin" - Drucken und Teilen ]
Es ist wohl Johanna Lahmeyer, seine Ehefrau, deren helles Inkarnat der Wiener Maler Carl Fröschl im Jahre 1879 durch die ansonsten reduzierte Farbpalette umso leuchtender wirken lässt.
Geschätzter Wert: 6.000 bis 10.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Damenporträt - Mit Liebe gemalt ]
Sir Peter Lely durfte in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts im Auftrag des englischen Königs Charles II. die schöne und kluge Louise de Kérouaille, die Geliebte des Königs, portraitieren.
Geschätzter Wert: 15.000 bis 18.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Damenportrait - Geliebte des Königs ]
Wer genauer hinschaut, erkennt, dass das Messingschild mit dem Namen des englischen Landschaftsmalers "John Constable" auf dem Rahmen dieses Frauen-Porträts nicht ganz die Wahrheit sagt.
Geschätzter Wert: 3.000 bis 5.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: "Constable" - Von innen nach außen ]
Wohl auch aus Freundschaft hatte der österreichische Maler Alfons Walde um 1930 für das Buch "Meine Berge" von Luis Trenker, der Tiroler Bergsteigerikone, dieses Titelbild entworfen.
Geschätzter Wert: 40.000 bis 50.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: "Luis Trenker" - Legenden unter sich ]
Noch um 1900 ist das Motiv "Martin Luther im Kreise seiner Familie musizierend", von Gustav Spangenberg 1866 in Berlin gemalt, so populär, dass viele solcher Reproduktionen davon gemacht wurden.
Geschätzter Wert: 200 bis 250 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Luther - Tonangebender Reformator ]
Dieses Motiv des sich zugeneigten, gegensätzlichen Geschwisterpaars, gemalt im späten Biedermeier um 1840, war schon im frühen 19. Jahrhundert zum künstlerischen Topos geworden.
Geschätzter Wert: 3.000 bis 4.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Schwestern - Harmonie der Gegensätze ]
Mit diesem an die Renaissance angelehnten, vom Jugendstil geprägten Porträt einer jungen Frau aus dem Jahr 1913, stieß der Münchner Malerfürst Franz von Stuck bei der Bestellerin auf einige Kritik.
Geschätzter Wert: 30.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Porträt Stuck - Zu wenig "großkopfert" ]
In einer Mischform aus Fotografie und Gouache-Malerei, einer Art Zwitter, wurde im ausgehenden Biedermeier, um 1850, die Gräfin Hoyer in ihrer standesgemäßen Tracht portraitiert.
Geschätzter Wert: 300 bis 400 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Portrait Gräfin - Zwitterwesen ]
Der früh verstorbene Leipziger Grafiker und Maler Leo Rauth nähert sich mit dem psychologisch feinfühligen Profilportrait eines Gentleman von 1910 dem formal strengen Wiener Secessionismus.
Geschätzter Wert: 6.000 bis 7.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Profilporträt - Mit Charme und Melone ]
Obwohl dieses Portrait der schwarzgekleideten Dame weder signiert noch Teil der Schönheitengalerie König Ludwigs I. ist, hat es wohl der Hofmaler Joseph Stieler um 1850 in München gemalt.
Geschätzter Wert: 10.000 bis 12.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Portrait Witwe - Schwarzer Optimismus ]
Mitten hinein ins Touristenherz trifft dieses süße, dem Kindchenschema entsprechende Mädchenportrait, das Andrea de Michele aus Lugano kurz nach 1900 als Italien-Souvenir gemalt hat.
Geschätzter Wert: 250 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Mädchenportrait - Süße Erinnerung ]
Mit dieser ausdrucksstarken akademischen Studie in der Tradition von Apostelkopfdarstellungen nähert sich der Maler 1899 stilistisch dem Münchner Leibl-Kreis: Leibl, Trübner, Sperl und Schuch.
Geschätzter Wert: 300 bis 500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Apostelkopf - Bibelfestes Studienobjekt ]
Auf ihrem Pastellportrait aus der Zeit zwischen 1845 und 1855 präsentiert sich diese Biedermeier-Dame im strahlend blauen Kleid, das von der Entdeckung der Anilinfarben für Stoffe zeugt.
Geschätzter Wert: 1.000 bis 1.500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Dame in Blau - Gar nicht bieder ]
Ob aus Borneo oder der Schweiz stammend: die scheue, junge Frau mit entblößten Schultern und gesenktem Blick war wohl eine Studie für ein größeres, symbolistisches Gemälde aus den 1890er Jahren.
Geschätzter Wert: 500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Frauenkopf - Mit gesenktem Blick ]
Durch die Lichtführung stellt der Münchner Malerfürst Franz von Lenbach auf diesem Portrait von 1903 den Charakter einer heute unbekannten Dame der Gesellschaft ins Zentrum des Interesses.
Geschätzter Wert: 7.000 bis 10.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Lenbach - Charakterstarke Lady ]
Im Stil des späten Hochrokoko wird hier die Kurfürstin von Sachsen, Amalie von Pfalz-Zweibrücken, die Schwester des ersten bayerischen Königs, schon als zukünftige Königin portraitiert.
Geschätzter Wert: 8.000 bis 12.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Rokokodame - Blaublut mit Hängebäckchen ]
Mit diesem Rollenbild der Carmen schuf Albert von Keller Ende des 19. Jahrhunderts in München auch ein psychologisierendes Portrait der spanischen Tänzerin und Sängerin Caroline Otéro.
Geschätzter Wert: 10.000 bis 12.000 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Carmen-Porträt - La Belle Otéro ]
Mit diesem Bild in der Tradition französischer Herrscherportraits, datiert auf das Jahr 1709, wird einem Zwillingspaar gedacht, das im Kleinkindalter verstorben ist.
Geschätzter Wert: 2.000 bis 3.500 Euro
[mehr - zum Video mit Informationen: Erinnerungsbild - Doppeltes Leid ]
Porträt einer Dame des 18. Jahrhunderts, das von der polnischen Malerin Anna Dorothea Lisiewski stammt. Dargestellt ist Philippine Charlotte von Preußen, Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel. Geschätzter Wert: 10.000 Euro.
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Bei diesem "flauschigen Idyll" handelt es sich um ein mit Ölfarbe veredeltes Foto eines Babys aus der Zeit um 1930. Die angedeutete Signatur soll dem Werk den Anschein eines echten Ölgemäldes geben. Geschätzter Wert: 20 Euro
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Portrait aus der Zeit um 1800, das einen Mann im schwarzen Mantel zeigt. Er trägt dazu ein weißes Hemd mit weißem Krawattenknoten: ein Ausdruck von Modebewusstsein und auch von Schlichtheit und Eleganz. Wert: ca. 1.800 Euro
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